Dreimal sind sich die beiden Teams bisher in dieser Meisterschaft gegenüber gestanden, zweimal gewannen die Ostschweizer und einmal wurden die Punkte geteilt. Also selbst wenn der FCB für die Partie in der Ostschweiz auf dem Papier der Favorit ist, so haben die St. Galler auch Argumente, die für sie sprechen. In diesem Jahr sind die Grünweissen aber noch nicht richtig auf Touren gekommen, einem Sieg und drei Unentschieden stehen vier Niederlagen gegenüber; zuletzt sogar drei in Serie.
Es gibt viele Statistiken, die man betreffend diesen Cupfinal ausgraben kann, gewisse sprechen für den FCB andere für den FCSG. So trafen die beiden Teams im Schweizer Cup schon fünfmal aufeinander. Viermal zog dabei der FCB eine Runde weiter (1934/35, 1943/44, 1977/78, 1991/92), das einzige Cupspiel in St. Gallen entschieden aber die Grünweissen für sich(1944/45).
Ceccaroni, Zbinden, Baumgartner, Stiel und Fischer
Obwohl der FCB bei der letzten Begegnung mit dem FCSG im Cup in der Nationalliga B spielte, setzte er sich damals als Unterklassiger im Elfmeterschiessen durch. Thomas Grüter hielt zwei Elfmeter im Penaltyschiessen und sicherte damit dem FCB die Viertelfinalqualifikation. Mit Massimo Ceccaroni (Technischer Leiter Nachwuchs), Ruedi Zbinden (Chefscout) und Reto Baumgartner (Vereinsvorstand) waren damals drei Spieler für den FCB im Einsatz, die auch heute noch im Club tätig sind. Und auch beim FCSG war ein Spieler auf dem Feld, der heute für die Rotblauen tätig ist: Jörg Stiel, heute Torhütertrainer der U21 beim FCB, hütete in diesem Spiel das St. Galler Tor und als Libero agierte vor ihm der heutige Thun-Trainer Urs Fischer.
Soviel zur Geschichte, die am Mittwoch um eine Notiz reicher, aber keine Rolle spielen wird. Wie schon gesagt hatten die St. Galler zuletzt nicht ihre stärkste Phase und der FCB feierte am Samstag gegen den FC Aarau mit einem 6:0 seinen höchsten Saisonsieg. Davon lässt sich Fabian Frei aber nicht blenden: „Wir sind realistisch genug, um die Partie gegen Aarau richtig einzuschätzen. Es machte Spass, die Offensive hat Selbstvertrauen getankt, es war eine gelungene Hauptprobe, aber am Mittwoch beginnt es wieder bei null“, so der Mittelfeldspieler am Dienstagmorgen beim Vorschaugespräch. Auch FCB-Trainer Paulo Sousa wollte keine Schlüsse aus dem Aarau-Spiel auf die Cuppartie übertragen: „Es ist ein anderer Gegner und ein anderer Wettbewerb. Für mich liegt der FC St. Gallen leicht im Vorteil, da er uns zweimal schlagen konnte in dieser Saison.“
Fragezeichen bei González und Streller
Ein paar Fragezeichen gibt es noch im personellen Bereich, so konnte zwar Derlis González nach überstandener Krankheit am Sonntag wieder mittrainieren. Mit Marco Streller meldete sich da aber bereits der nächste Spieler krank. Ob einer von beiden oder gar beide einsatzfähig sind am Mittwoch konnte Sousa am Dienstagmorgen noch nicht absehen. Nicht verraten wollte er, wer das FCB-Tor hüten wird. Bisher kam im Cup stets Germano Vailati zum Einsatz. Ob das nun auch im Halbfinal der Fall sein wird, wollte Sousa noch nicht bekanntgeben, da er das zuerst seinen Spielern mitteilen will.
Sollte es dem FCB nun gerade im Cuphalbfinal gelingen, den ersten Saisonsieg einzufahren, so hätte man auf Basler Seite alles richtig gemacht, denn eine Meisterschaftsniederlage lässt sich wieder ausbügeln; im Cup bedeutet sie das Ende im Wettbewerb. Von bisher 29 Möglichkeiten sich für den Cupfinal zu qualifizieren, nahm der FCB 19 wahr, zehnmal musste er dem Gegner den Vortritt lassen. Die Antwort darauf, wie es beim 30 Mal ausgehen wird, die gibt es am Mittwochabend in der AFG Arena.