Der Fussballnachmittag im St. Jakob-Park begann eigentlich sehr ruhig und gemächlich. Die beiden Mannschaften tasteten sich über eine längere Zeit ab und das 1:0 für den FCB fiel fast aus dem Nichts: Matías Delgado trat einen Eckball auf den zweiten Pfosten, wo Shkelzen Gashi alleine stand und im Fallen das 1:0 erzielte. Es war dies der Auftakt zu einem emotionalen Nachmittag.
Die Fortsetzung kam in Form eines Platzverweises gegen Davide Chiumiento. Der Zürcher beging ein grobes an Delgado und Schiedsrichter Sascha Amhof entschied auf Rot für den Zürcher. Diese Überzahl für den FCB hielt aber nicht lange. Keine zehn Minuten später hatte Gashi seine Nerven für eine Sekunde nicht im Griff, stiess Avi Rikan um und musste auch früher unter die Dusche. Das 2:0 Breel Embolos kurz vor der Pause, wieder nach einem Eckball, war dann der Schlusspunkt unter eine durchaus auch unterhaltsame erste Hälfte.
Zehnminütiger Spielunterbruch
Nach dem Wiederanpfiff machte der FCB gleich dort weiter, wo er zuvor aufgehört hatte. Embolo nutzte ein Missverständnis in der Zürcher Verteidigung aus und traf zum 3:0. Auf Basler Seite hätte man sich da schon beinahe auf einen stressfreien Nachmittag freuen können, einige Anhänger der Gäste hatten aber anderes im Sinn: Während der Entstehung des 1:3 durch Frank Etoundi und danach zündeten sie Knallkörper und warfen Feuerwerkskörper an den Spielfeldrand. Schiedsrichter Amhof entschied auf einen zehnminütigen Unterbruch um die Lage zu beruhigen.
Doch auch die zweite, ungeplante Pause des Spielbetriebs konnte den FCB nicht aus dem Konzept bringen. Breel Embolo gelang gar noch sein dritter persönlicher Treffer zum 4:1 und Berat Djimisiti unterlief in der Schlussphase ein Eigentor zum 5:1 Endresultat. Der Sieg des FCB geht auch in dieser Höhe in Ordnung, war er doch während der gesamten Spielzeit das dominierende Team. Paulo Sousa freute sich verständlicherweise über den deutlichen Sieg: „Wir haben eine erfolgreiche Woche, in der wir 14 Tore erzielten, mit einem Sieg abgeschlossen, ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft.“
Vorsprung ausgebaut
In der Tabelle konnten die Basler mit diesem Erfolg ihre Tabellenführung zementieren. Dank der Niederlage des BSC Young Boys am Vortag, beträgt der Vorsprung auf den zweiten Platz nun zehn Punkte. Weiter geht es für den FCB am nächsten Samstag mit dem Auswärtsspiel beim FC Sion.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC Zürich 5:1 (2:0)
St. Jakob-Park. – 32‘042 Zuschauer. – SR Sascha Amhof.
Tore: 24. Gashi 1:0 (Delgado). 46.(1. Halbzeit) Embolo 2:0 (Zuffi). 47. Embolo 3:0. 71. Etoundi 3:1 (Rikan). 78. Embolo 4:1 (Elneny). 88. Djimsiti 5:1 (Eigentor).
FCB: Vaclik; Xhaka, Schär, Suchy, Safari (70. Callà); Frei, Zuffi; Embolo, Delgado (57. Elneny), Gashi; Streller (66. Traoré).
FCZ: Brecher; Nef, Kecojevic, Djimsiti; Elvedi; Philippe Koch, Rikan,Chiumiento, Kajevic (57. Maurice Brunner); Gavranovic (42. Schneuwly), Etoundi (81. Sadiku).
Bemerkungen: FCB ohne Ivanov (verletzt). FCZ ohne Alesevic, Buff, Chermiti, Raphael Koch, Kukeli, Schönbächler, Yapi (alle verletzt) und Chikhaoui (gesperrt). Ersatzbank FCB: Callà, Elneny, González, Kakitani, Samuel, Taoré und Vailati. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Platzverweis: 38. Chiumiento (grobes Foul). 44. Gashi (Tätlichkeit). Verwarnungen: 8. Etoundi (Foul). 27. Kajevic (Foul). 32. Gavranovic (Foul). 44. Rikan (Foul). 44.Streller (Unsportlichkeit, fürs nächste Spiel gesperrt). 70. Kecojevic (Foul).– Lattenschuss Embolo, der im Nachschuss zum 2:0 trifft. – Das Spiel wurde in der 72. Minute für zehn Minuten unterbrochen, da Feuerwerkskörper aus der Zürcher Kurve auf das Feld flogen.