Die Sommerpause im Schweizer Fussball war länger als sonst, wegen der Weltmeisterschaft war die fussballfreie Zeit, aber dennoch sehr kurz: Nur sechs Tage nach dem Final in Rio de Janeiro, startet der FCB in Aarau in die neue Spielzeit.
Vor gut zwei Monaten sind der FC Aarau und der FC Basel zum letzten Mal aufeinander getroffen. An jenem 15. Mai sicherte sich der FCB im Brügglifeld den fünften Meistertitel in Folge, die Aarauer hatten sich da schon längst aller Abstiegssorgen entledigt. Beide Teams standen also vor dem Abschluss einer erfolgreichen Saison. Trotzdem waren nur wenige Tage später beide Trainer der Clubs nicht mehr im Amt: Der FCB und Murat Yakin einigten sich auf eine Beendigung der Zusammenarbeit und René Weiler trat als Trainer vom FCA zurück.
Sommer und Unnerstall nach Deutschland
Auch auf der zentralen Position des Torhüters gab es bei beiden Vereinen Veränderungen, Yann Sommer und Lars Unnerstall zog es beide nach Deutschland. So steht bei Aarau wieder Joël Mall im Tor, der FCB hat sich mit dem Tschechen Tomas Vaclik für diese Position verstärkt. Dies waren aber natürlich nicht die einzigen Veränderungen, welche die beiden Kader erfahren haben. Es werden sich an diesem Samstag also wohl zwei stark veränderte Teams gegenüberstehen. Was sich nicht geändert hat sind die Zielsetzungen.
FCB-Sportdirektor Georg Heitz liess daran am vergangenen Mittwoch an der Medienkonferenz im Hinblick auf den Saisonstart keine Zweifel aufkommen: „Ich erzähle da nichts Neues. Das Saisonziel des FCB ist es natürlich wieder Meister zu werden, unser Budget lässt gar keine andere Zielsetzung zu.“ Für Aarau dürfte es im zweiten Jahr nach dem Aufstieg darum gehen, die letzte starke Saison zu bestätigen.
Die Frage ist: Wie?
Wie der FCB und der FCA ihr jeweiliges Ziel erreichen wollen, das ist nun die Frage, die vor dem Saisonstart schwer zu beantworten ist, da beide Teams noch keinen Ernstkampf bestritten haben. Beim FCB gestaltete sich die Vorbereitung auf den Saisonstart wohl noch ein wenig komplizierter als bei den Aargauern, da die WM-Fahrer erst in dieser Woche zum Team gestossen sind. Dazu FCB-Trainer Paulo Sousa: „Ich hätte mir auch mehr Zeit gewünscht für die Vorbereitung, doch Zeitknappheit ist normal in meinem Beruf.“ Und trotz der Zeitnot, ist der FCB-Trainer zuversichtlich, dass er und seine Mannschaft sich auf einem guten Weg befinden.
Auf welche Spieler, in welchem System und in welcher Ausrichtung, der Portugiese setzen wird, liess sich aber anhand der Testspiele nicht ablesen. Somit kann man eigentlich nur den Samstag abwarten, wenn es in Aarau erste Antworten auf diese Fragen gibt. Vielleicht ist es da nur gut, dass die Schweizer Meisterschaft schon so früh wieder beginnt, denn die Neugierde auf die neue Ausgabe des FCB der Saison 2014/2015 steigt ja mit jedem Tag. Den Fans des FC Aarau dürfte es ähnlich gehen.