FCB-Trainer Paulo Sousa wollte sich beim abschliessenden Test gegen den FC Schaffhausen nicht in die Karten blicken lassen und stellte eine Mannschaft auf, wie sie beim Spiel in Aarau am Samstag nicht zu erwarten ist. Dabei spielte es wohl keine Rolle, dass Aarau-Trainer Sven Christ auf der Tribüne sass, um sich ein Bild vom nächsten Gegner zu machen.
Sousa betonte nach dem Spiel, dass er jedem Spieler seine Chance geben wird. Am Samstag in Aarau wird er aber auf die Spieler, die an der Weltmeisterschaft waren, noch verzichten. Im 4-4-2, das er gegen den FC Schaffhausen wählte, war Davide Callà mit seinen 29 Jahren mit Abstand der älteste Feldspieler in Sousas Aufstellung.
Almerares machte den Unterschied
Auf mehr Erfahrung setzte sein Gegenüber, FCS-Trainer Maurizio Jacobacci und liess unter anderem auch den ehemaligen FCB-Spieler Federico Almerares auflaufen. Und gerade der Argentinier war es, der in der ersten Halbzeit den Unterschied ausmachte; er war beim Doppelschlag nach rund zwanzig Minuten massgeblich beteiligt. Zuerst spitzelte er einen Freistoss von Mirko Facchinetti über die Linie und nur wenig später bereitete er mit einer schönen Flanke das 2:0 für Igor Tadic vor.
Den Baslern gelang in dieser ersten Hälfte nicht viel, zwei Unsicherheiten von Torwart Zivko Kostadinovic gehörten im ersten Durchgang zu den aufregendsten Szenen vor dem Schaffhauser Tor. Und auch nach dem Seitenwechsel machten die beiden Abwehrreihen ihre Sache so gut, dass zunächst nur selten Gefahr vor den Toren aufkam.
Frische Kräfte brachten nochmals Schwung
Das änderte sich dann in der Schlussphase als beim FCB Philipp Degen, Matías Delgado, Behrang Safari, Geoffroy Serey Die und Giovanni Sio eingewechselt wurden. Mit den frischen Kräften konnten die Basler eine druckvolle Phase gestalten. Es reichte dabei allerdings nur noch zum Anschlusstreffer durch Behrang Safari, der nach einem Querpass Davide Callàs nur noch einzuschieben brauchte.
Von der Niederlage wollte sich Sousa nicht ablenken lassen vor dem Saisonstart am Samstag: „Wir haben nur noch wenig Zeit, aber das ist in meinem Job nun mal so. Ich bin positiver Dinge, dass wir auf dem richtigen Weg sind für den Auftakt.“ Noch bleiben vier Tage, bis es darauf eine definitive Antwort geben wird.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC Schaffhausen 1:2 (0:2)
Rankhof. – 2’000 Zuschauer. – SR Alain Bieri.
Tore: 21. Almerares 0:1 (Facchinetti). 22. Tadic 0:2 (Almerares). 83. Safari 1:2 (Callà).
FCB: Vailati; Michael Gonçalves (74. Degen), Sauro, Arlind Ajeti, Aliji (74. Safari); Callà, Huser, Kamber (46. González), Cani (74. Delgado); Embolo (74. Serey Die); Albian Ajeti (74. Sio).
FCS: Kostadinovic: André Gonçalves, Ndzomo, Schnorf (65. Buqaj), Alioski; Miani (80. di Lionardo), Facchinetti (87. Demhasaj), Mariani (65. Fejzulahi), Gül (80. dos Santos); Almerares (46. Seferagic), Tadic (46. Neitzke).
Bemerkungen: FCB ohne Diaz (Nationalmannschaft), Ivanov (verletzt) und Streller (krank). FCS ohne Baumgartner, Büchel, Mollet und Tranquilli (alle verletzt). Ersatzbank FCB: Albrecht, Degen, Delgado, Elneny, Frei, González, Safari, Schär, Serey Die, Sio, Suchy, Xhaka und Zuffi. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Verwarnungen: Keine.