Nur gerade zwei Tage Erholung hat der FCB zwischen der fünften und der sechsten Runde in der Super League. Einerseits kann er so schnell die Niederlage gegen den FC St. Gallen vom Donnerstag vergessen machen andererseits bleibt so natürlich nur wenig Zeit für die Vorbereitung auf das nächste Spiel vom Sonntag in Sion. Das muss aber nicht unbedingt ein grosser Nachteil sein, sehen doch Trainer Paulo Sousa und Spieler Matías Delgado beide Ähnlichkeiten zwischen den Spielarten von St. Gallen und Sion.
Sousa äusserte sich am Freitagnachmittag n der Medienkonferenz im Hinblick auf das Spiel im Wallis folgendermassen: „Sion macht wie St. Gallen die Räume sehr eng und versucht immer mit elf Mann hinter dem Ball zu stehen.“ Der FCB-Trainer hat auch schon das Rezept, damit gegen die Walliser wieder mehr herausschaut als gegen die Ostschweizer: „Wir müssen wieder mehr Schnelligkeit und Bewegung in unser Spiel bringen. Wir müssen mutig und ambitioniert auftreten und wieder vermehrt die richtigen Entscheidungen treffen.“
Streller wieder im Training, Callà vielleicht
Auch Delgado ist dieser Meinung. Der Argentinier glaubt, dass „der letzte Pass den Unterschied machen wird. Wir müssen die Räume finden, was uns gegen St. Gallen nicht so gut gelungen ist.“ Ob nun vor ihm Yoichiro Kakitani, Giovanni Sio oder Marco Streller spielt, das macht für den Mittelfeldspieler keinen Unterschied: „Natürlich muss ich mein Spiel anpassen und Kakitani eher in die Tiefe schicken, mit Streller suche ich eher den Doppelpass und spiel ihm den Ball vermehrt in die Füsse. Aber wer vor mir spielt ist nicht entscheidend für mich.“
Die Chancen, dass der FCB-Captain am Sonntag wieder dabei sein wird, sind auf alle Fälle vorhanden. Laut Sousa wird Streller am Freitag wieder mit der Mannschaft trainieren. Ob es auch bereits für Davide Callà reicht, der das Abschlusstraining vor dem St. Gallen-Spiel wegen muskulärer Probleme abbrechen musste, war am Freitag noch nicht klar.
Steigerung nach verhaltenem Start
Der Gegner aus dem Wallis zeigte nach einem verhaltenen Saisonstart eine Steigerung, holte aus den letzten drei Spielen sieben Punkte und ist momentan deren vier hinter der Spitze mit dem FCB und dem FC Zürich. Die Walliser sind bisher die einzige Mannschaft, die St. Gallen schlagen konnte in dieser Saison. Die St. Galler ihrerseits die einzige, die gegen den FCB punkten konnte. Dieser Quervergleich sagt zwar nicht viel aus, muss er aber auch nicht, denn am Sonntag stehen sich die Walliser und die Basler ja im Direktduell gegenüber.