Für Paulo Sousa waren die Gründe für die Hinspielniederlage gegen GC schnell ausgemacht: „Wir haben zwei Gegentore nach Standards erhalten und keinen Raum gefunden gegen die gut organisierte Abwehr. Unsere Offensivaktionen waren zu langsam und das erträgt es natürlich nicht gegen elf Mann, die hinter dem Ball stehen bei unseren Angriffen. Aber dafür müssen wir Lösungen finden, da viele Mannschaften so gegen uns spielen.“
Die Zürcher entwickelten sich zuletzt zu einer harten Nuss für den FCB. In den letzten acht Spielen konnte der FCB nicht mehr gegen sie gewinnen, der letzte Vollerfolg liegt fast zwei Jahre zurück. Wieso das so ist, dafür suchte Davide Callà am Freitagmorgen im Vorschaugespräch eine Erklärung: „Es ist wahr, die Grasshoppers spielen immer sehr gut gegen den FCB, sie rufen jeweils das Maximum ab. Jede Mannschaft in der Schweiz bereitet sich sehr gut auf den FCB vor, da es für diese Teams ja oft das Spiel des Jahres ist. Manchmal findet man in diesen Spielen schnell eine Lösung, manchmal benötigt es Zeit und manchmal findet man gar keine Lösung.“
Geschwindigkeit im Spiel ist wichtig
Das Hinspiel zwischen GC und dem FCB dürfte in die letzte Kategorie fallen. Zwar hatten die Basler auch Pech zu beklagen, da der Ball zweimal an die Zürcher Torumrandung prallte, insgesamt waren sie an diesem Tag aber einfach zu ungefährlich. Das soll im Rückspiel jetzt natürlich anders laufen, die Schnelligkeit im Spiel dürfte dafür unabdingbar sein. Diese Geschwindigkeit hatte der FCB bei seinem letzten Auftritt in Wohlen je länger das Spiel dauerte, desto mehr gefunden, trotz eines Untergrunds, der das nicht unbedingt förderte.
Auch die Grasshoppers standen unter der Woche im Cup im Einsatz und mussten bei Lugano in die Verlängerung ehe die Qualifikation für die nächste Runde feststand. Doch schon nur wegen der langen sieglosen Zeit gegen GC müsste der FCB gewarnt sein für dieses Spiel. Man könnte zwar meinen, dass die Zeichen schon lange nicht mehr so gut standen für einen Sieg gegen die Blauweissen. Doch das war schon vor dem Hinspiel der Fall, der FCB dürfte also gewarnt sein, auch wenn den Grasshoppers mit Stéphane Grichting und Amir Abrashi zwei wichtige Spieler gesperrt fehlen werden.
Xhaka auf Basler Seite gesperrt
Auf Basler Seite können am Samstag Taulant Xhaka, der gesperrt ist, Arlind Ajeti, Ivan Ivanov und Marco Streller, die alle verletzt sind, nicht mittun. Besonders der Ausfall des Captains wiegt für Sousa schwer: „Streller hat sehr viel Einfluss auf unser Spiel und ist natürlich sehr wichtig. Aber über allen Einzelspielern steht in der Hierarchie das Team. Jeder Akteur muss die Möglichkeit haben sich zu beweisen. “ Ob er nun eher auf Giovanni Sio, der zuletzt mit zwei Toren in zwei spielen Aufwärtstendenzen gezeigt hat, oder Breel Embolo als Streller-Ersatz setzen will gab der Portugiese aber verständlicherweise über 24 Stunden vor der Partie noch nicht preis.
Sicher ist, dass man im St. Jakob-Park mit einer ähnlichen Spielwiese der Gäste rechnen darf, wie im Hinspiel. Sie dürften zuerst darauf aus sein kein Gegentor zu kassieren. Je schneller der FCB eine Lösung für diese Aufgabe finden wird, desto eher dürften sich ihm auch Räume auftun, die er sicher benötigen wird um die acht Partien dauernde sieglose Phase gegen die Grasshoppers zu beenden.
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