Zwei internationale Begegnungen in derselben Woche, das ist auch für den FCB nicht der Normalfall. Wobei das Spiel in Vaduz natürlich auch nur bedingt als solche angesehen werden kann, schliesslich treffen die Basler in der heimischen Meisterschaft auf die Liechtensteiner. Trotzdem gibt es Unterschiede in der Vorbereitung im Vergleich zu anderen Auswärtsspielen in der Raiffeisen Super League: Da die Partie am Sonntag bereits um 13.45 Uhr angepfiffen wird und Vaduz doch über zwei Fahrtstunden von Basel entfernt ist, reisen die Basler bereits am Samstag nach dem Training in Richtung Liechtenstein und werden die Nach auf den Sonntag in einem Hotel verbringen.
Dabei werden Ivan Ivanov und Marco Streller aufgrund ihrer Verletzungen nicht dabei sein. Allerdings gibt es im Fall vom FCB-Captain die gute Nachricht, dass er laut Sousa „möglicherweise schon bald wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann“. Und bis der Ball wieder rollt für den FCB vergehen wieder zwei Wochen, da nach dem Vaduz-Spiel eine Nationalmannschaftspause folgt. Eine Pause, die sich die Basler verdient haben nach dem strengen Programm der vergangenen Wochen: Nicht weniger als sieben Partien bestritten sie in den letzten 20 Tagen verbunden mit einer weiten Reise nach Sofia und auf tiefes Terrain in Wohlen.
Letzte Auftritte haben Mut gemacht
Vor allem der letzte Teil dieser strengen Zeit mit Siegen gegen Wohlen, GC und Ludogorets Razgrad dürfte dem FCB aber Mut gemacht haben für die kommenden Aufgaben. Das sieht auch Shkelzen Gashi so: „Die Erfolge haben uns gut getan, wir konnten dadurch ein Zeichen setzen.“ Trotz der guten Resultate tritt Trainer Paulo Sousa aber ein wenig auf die Euphoriebremse im Hinblick auf das Spiel in Vaduz: „Es hat sich schon oft gezeigt, dass Mannschaften, die unter der Woche in der Champions League im Einsatz standen, am Wochenende in der Meisterschaft Mühe bekundeten. Solche Partien zehren körperlich aber auch mental an den Kräften. Und bei einem solchen Spiel reicht Qualität alleine nicht, die Einstellung muss vor allem stimmen.“
Die Erholungsphase für den FCB war zwar kurz, aber immerhin länger als jene des Gegners. Der FC Vaduz stand am Mittwoch im Cup im Einsatz und musste gegen den FC Ruggel aus der dritten Liga gar in die Verlängerung ehe der Halbfinaleinzug dank einem 2:1-Sieg feststand. Den Ausgleich und den Siegtreffer erzielten die Vaduzer dabei jeweils erst kurz vor dem Ablauf der Spielzeit. Der FC Vaduz hat also auch eine strenge Woche hinter sich und hatte möglicherweise auch zu kämpfen mit der Umstellung von Super League auf den Liechtensteiner Cup.
Viele Altbekannte
In der Meisterschaft läuft es dem FC Vaduz aber nicht schlecht: Aus den letzten drei Partien erkämpfte er sich fünf Punkte und er ist seit gut einem Monat und seinem Gastspiel beim FC Zürich ungeschlagen. Fehlen werden den Liechtensteinern laut ihrer Website Peter Jehle, Nick von Niederhäusern und Matthias Baron. Neben dem deutschen sind auch noch einige andere ehemalige Basler Akteure im Ländle unter Vertrag, wie zum Beispiel Oliver Klaus, Franz Burgmeier, Simone Grippo, Ramon Cecchini, Pascal Schürpf und Kwang Ryong Pak. Letzterer ist immer noch auf Leihbasis bei den Rotweissen. Bei so vielen Bekanntschaften verkommt das zweite internationale Duell des FCB in dieser Woche schon beinahe zu einem Besuch bei Freunden. Wenn sich die beiden Teams auch bestimmt nichts schenken werden, schliesslich wollen sie beide mit einem positiven Abschluss in die Nationalmannschaftspause gehen.