Bernhard Heusler eröffnete die Medienkonferenz am Donnerstagmorgen mit dem Hinweis, dass beim FCB zurzeit einiges im Zeichen des Umbaus stehe. Damit meinte er in erster Linie den Umbau im Hospitality-Bereich, der sich beim ersten Heimspiel gegen den FC Sion am 14. Februar in einem ganz neuen Licht präsentieren wird. Andererseits sprach der FCB-Präsident aber auch die Mutationen im Kader des FCB an: „Die Situation in diesem Winter lässt sich nicht vergleichen mit jener von vor einem Jahr: Damals überschattete der Transfer von Mohamed Salah zu Chelsea vieles. Dieses Jahr mussten wir Lösungen finden für Spieler, die den Verein verlassen wollten. Das ist uns bei Marcelo Díaz, Geoffroy Serey Die und Giovanni Sio gut gelungen. Bei letzterem hoffen wir, dass er in Bastia einen Schub kriegt und gestärkt nach Basel zurückkehrt. Ich möchte allen drei meine grosse Dankbarkeit für ihr Engagement ausdrücken.“
Auch mit den Vorverkaufszahlen zeigte sich Heusler zufrieden. Für den Achtelfinal in der UEFA Champions League gegen den FC Porto sind bereits 29‘000 Tickets verkauft und auch im Verkauf der Jahreskarten konnte sich der FCB leicht steigern, über 23‘000 Abonnements wurden abgesetzt.
Turbulente Winterpause bei GC
Für Paulo Sousa stand natürlich der erste Ernstkampf des Jahres am Sonntag bei GC im Vordergrund. Der FCB-Trainer freute sich über eine rundum gelungene Vorbereitung. Die Abgänge schmerzen den Trainer zwar ein wenig, aber auch er wünschte allen viel Erfolg bei ihren neuen Aufgaben und freute sich über die Entwicklung seiner vorhandenen Spieler: „Unsere Zahlen belegen, dass sich alle über die Ferien sehr professionell verhalten haben.“
Als erstes steht für den FCB nun die Aufgabe gegen GC an. Der Zürcher Club hat eine turbulente Winterpause hinter sich mit einem Wechsel auf der Trainerposition. Pierluigi Tami ersetzte den in die Türkei abgewanderten Michael Skibbe. „Der Trainerwechsel hat die Vorbereitung auf das Spiel natürlich nicht vereinfacht“, meinte Sousa, „aber ich denke, dass ich GCs Möglichkeiten in System und Taktik kenne. Wir haben die Grasshoppers in Trainingsspielen beobachtet. Dass sie über Qualität verfügen ist klar, immerhin wurden sie in der vergangenen Saison Zweiter. Aber wir wissen auch um unsere individuelle und kollektive Qualität.“
Ivanov und Traoré fallen aus
Mit Ausnahme der beiden verletzten Ivan Ivanov und Adama Traoré kann Sousa am Sonntag voraussichtlich auf sein gesamtes Kader zurückgreifen. Der ivorische Aussenverteidiger sollte ihm bald zur Verfügung stehen, ein Einsatz am Sonntag käme aber zu früh.
Das letzte freie Wochenende vor dem Saisonstart nutzte Sousa übrigens um den FC Porto live zu beobachten: „Es war eine interessante Ausgangslage, spielte Porto doch gegen Paços de Ferreira, deren Trainer Paulo Fonseca zuvor bei Porto war. Und Paços de Ferreira hatte zuvor Benfica Lissabon geschlagen. Leider war die Partie dann aber schon sehr früh entschieden, so konnte ich nicht allzu viele Schlüsse ziehen.“
„Es kann auch schnell in die andere Richtung gehen“
In der Schweizer Meisterschaft ist aber sicher noch nichts entschieden. Die acht Punkte Vorsprung, die der FCB auf den FC Zürich und den BSC Young Boys besitzt, sind zwar ein beruhigendes Polster. Bernhard Heusler mahnte aber zur Vorsicht: „Als wir Ende November in Zürich antraten ging es um die Tabellenführung, dann konnten wir mit einer Siegesserie diesen Vorsprung erarbeiten. Doch genauso schnell kann es auch wieder in die andere Richtung gehen.“ Ein erster Aufschluss, in welche Richtung in der nächsten Zeit gehen könnte, gibt das Spiel am Sonntag bei den Grasshoppers.