Beim Vorschaugespräch am Freitagmorgen im Hinblick auf den Spitzenkampf vom Wochenende war das Spiel gegen den FC Porto vom vergangenen Mittwoch nochmals ein Thema. Paulo Sousa hatte in der Nachbetrachtung des Achtelfinals in der UEFA Champions League seine Sichtweise auf die Leistung seiner Mannschaft leicht revidiert: „Ich denke wir haben mehr als nur die ersten zwanzig Minuten ein gutes Spiel geboten. Bis zur 60. Minute hatten wir eine gute defensive Organisation, dann war der Rhythmusunterschied bemerkbar. Wir waren nicht schnell genug in der Entscheidungsfindung.“
Den Unterschied des Rhythmus‘ machte Sousa auch beim Spiel der Young Boys gegen den FC Everton am Donnerstag aus: „Gerade nach einer so langen Winterpause benötigt man nun mal ein paar Ernstkämpfe, um den nötigen Rhythmus wieder zu erlangen.“ Auch Luca Zuffi bestätigte das und war froh, dass in dieser Beziehung am Wochenende wieder mit gleich langen Spiessen gekämpft wird. Der Mittelfeldspieler vergass aber nicht vor dem kommenden Gegner zu warnen: „YB ist momentan in Form und heimstark. Wir müssen so kompakt wie gegen Porto in der ersten Stunde stehen, uns aber offensiv steigern.“
Vailati auf dem Platz noch ungeschlagen
Die personell grösste Änderung im Vergleich zu den bisherigen Spielen betrifft beim FC Basel die Torhüterposition. Tomas Vaclik ist nach seinem Platzverweis gegen den FC Sion gesperrt und damit wird Germano Vailati, der gegen die Walliser einen starken Auftritt hatte, in Bern zwischen den Pfosten stehen. Für Sousa ist das aber keinen Grund zur Beunruhigung: „Ich vertrauen allen meinen Spielern, die in unserem Kader sind. Wir würden gar keinen Ersatztorwart benötigen, wenn ich das nicht täte.“ Und eine Statistik spricht klare Bände für Germano Vailati: Der FCB hat bisher noch jeden Ernstkampf gewonnen, den er mit dem Tessiner im Tor begann. Beim Spiel gegen den FC Sion, als er eingewechselt wurde, ging er das erste Mal mit dem FCB nicht als Sieger vom Platz.
Die Ausganglage vor dem Spitzenkampf in Bern ist für den FCB komfortabel. Die Basler liegen acht Punkte vor ihrem ersten Verfolger aus Bern. Wie der FCB konnten die Young Boys in diesem Jahr GC bezwingen und spielten die andere Partie unentschieden, die Situation zwischen den beiden Mannschaften präsentiert sich also genauso, wie über die Winterpause. Und welche Tendenz die Entwicklung für die restliche Meisterschaft nehmen könnte, darauf gibt es am Sonntag eine erste Antwort.