Ungewöhnlich und für heutige Verhältnisse eigentlich nicht mehr wirklich vorstellbar ist die Tatsache, dass Streller in den Jahren 2000 und 2001 den Sprung ins Profigeschäft beim FCB schaffte, ohne die Ausbildung durch die Nachwuchsabteilung eines Spitzenclubs durchlaufen zu haben. Vielmehr wurde aus dem einstigen Junior des FC Aesch, wo er zusammen mit Alex Frei Tore am Fliessband erzielte, und dem nachmaligen Hobby-Sportler beim FC Arlesheim fast über Nacht, aber erst mit 19 Jahren, ein Berufs-Fussballer, dessen Karriere im Verlauf der Jahre im Gewinn von acht Meistertiteln und vier Cupsiegen für den FCB sowie einem deutschen Meistertitel mit dem VfB Stuttgart gipfeln sollte.
Beeindruckende Zahlen
Auch andere Zahlen sind beeindruckend: Bis heute bestritt Streller 496 Wettbewerbsspiele für den FCB, den FC Concordia, den FC Thun, den VfB Stuttgart, den 1. FC Köln, die Schweizer –Nationalmannschat (37 Spiele/12 Tore) sowie die Schweizer U21-Auswahl (16 Spiele/6 Tore).
339 dieser Partien spielte er für die erste Mannschaft des FCB, für die er bisher 143 Tore schoss. Seine Gesamtzahl von erzielten Goals für alle Clubs, bei denen er als Profi tätig war, beläuft sich auf 195 – damit sind die Chancen bei einem normalen Verlauf seiner restlichen Kariere gut, dass er auf 500 oder mehr Spiele kommen und möglicherweise auch die Marke von 200 Toren knacken wird. Seine Treffer erzielte Marco Streller im Übrigen gegen 92 verschiedene Torhüter von Abatangelo bis Zotti. Dass umgekehrt seine Profikarriere mit einem Eigentor in seinem ersten Meisterschaftsspiel – am 11. Juli 2001 bei einem 3:1-Heimsieg des FCB gegen Servette – begann, passt wie gemalt in den anekdotenreichen sportlichen Lebenslauf von Streller. Wenige Tage vor dem Servette-Spiel war der Baselbieter im UI-Cup im isländischen Grindavik zu seinem Profi-Debüt überhaupt gekommen.
Viel zur familiären Stimmung beigetragen
Angesichts dieser Laufbahn, zu der bis dato auch 72 Europacupspiele mit 24 persönlichen Torerfolgen gehören, wundert es nicht, dass sich an der heutigen Medienkonferenz auch sein Trainer und FCB-Präsident Bernhard Heusler mit uneingeschränktem Respekt zu Strellers Karriere äusserten (siehe auch im separaten Video).