Nach 180 Minuten zwischen dem FCB und dem FC Porto musste man einfach feststellen, dass die Portugiesen eine Klasse besser waren als die Schweizer. Der FC Porto hatte bereits im Hinspiel seine Klasse angedeutet, im Rückspiel im Estádio do Dragão nun konnten die Lusitaner ihre Überlegenheit auch ummünzen. Das 4:0 war sicherlich verdient und schlussendlich ist das Resultat wohl nicht einmal zu hoch ausgefallen. Die Portugiesen waren über 90 Minuten die spielbestimmende Mannschaft und liessen dem FCB praktisch keine Chance. Zu Recht war Porto-Trainer Julen Lopetegui stolz auf seine Mannschaft: „Meine Spieler haben nie an das Ergebnis gedacht und stets Initiative gezeigt. Diese Mannschaft ist zusammengewachsen und gehört jetzt zu den besten Europas.“
Rund eine Viertelstunde dauerte es bis der FC Porto das Skore eröffnete. Yacine Brahimi traf mit einem Freistoss aus rund 17 Metern zum 1:0. Es war zwar die erste Offensivaktion der Gastgeber gewesen, diese liessen aber auch in der Folge keine Zweifel aufkommen an ihrem Willen die Viertelfinals zu erreichen. Im ersten Durchgang gelang es den Gästen dann noch den Schaden in Grenzen zu halten, aber nur kurz nach Wiederanpfiff stellte Hector Herrera die Weichen für Porto in Richtung Viertelfinal. Er traf mit einem schönen Schuss von ausserhalb des Strafraums. Und auch die weiteren Treffer der Portugiesen fielen mit Schüssen aus der Distanz: Casemiro traf mit einem hart getretenen Freistoss zum 3:0 und Vincent Aboubakar stellte mit einem satten Schuss den 4:0-Endstand sicher.
Porto mit schlichtweg mehr Qualität
FCB-Trainer Paulo Sousa war verständlicherweise enttäuscht, anerkannte aber die starke Leistung des Gegners: „Man muss die Überlegenheit unseres Gegners in beiden Partien akzeptieren. Wir konnten zwar nicht an unsere besten Leistungen anknüpfen, aber man hat gesehen, dass der FC Porto schlichtweg mehr Qualität in seinen Reihen hat als wir.“ Und so gilt es zu resümieren, dass dieser FC Porto einfach eine Klasse besser war als der FCB. Trotzdem können die Basler stolz sein auf ihre Leistung, vielleicht nicht auf jene in den beiden Begegnungen mit dem FC Porto, aber auf das Erreichen der Achtelfinals; das sprach auch Sousa an.
Der FCB schaffte es heuer zum dritten Mal in der Champions League zu überwintern und das dritte Mal schied er in der Runde nach der Gruppenphase aus. Dass die Qualität der Teams im Frühjahr der Champions League sehr hoch ist, hat sich für die Rotblauen ein weiteres Mal gezeigt. Um das herauszufinden mussten sie aber zuerst einige Teams hinter sich lassen, in diesem Jahr den Liverpool FC und den PFC Ludogorets Razgrad. Und auch wenn dem FC Basel in Porto die Grenzen aufgezeigt wurden, so konnte er immerhin von sich sagen, an diese gestossen und nicht vorher gescheitert zu sein. Und das ist im grossen Theater der besten europäischen Mannschaften bereits eine sehr starke Leistung.
Das Telegramm:
FC Porto – FC Basel 1893 4:0 (1:0)
Estádio do Dragão. – 43‘108 Zuschauer. – SR Jonas Eriksson (Schweden).
Tore: 14. Brahimi 1:0. 47. Herrera 2:0. 56. Casemiro 3:0. 76. Aboubakar 4:0.
FCP: Fabiano; Danilo (22. Martins Indi), Maicon, Marcano, Alex Sandro; Herrera, Casemiro, Evandro (79. Quaresma); Tello, Aboubakar, Brahimi (74. Rúben Neves).
FCB: Vaclik; Xhaka, Schär (56. Embolo), Samuel, Safari; Elneny, Frei (63. Kakitani); González, Zuffi, Gashi (77. Callà); Streller.
Bemerkungen: FCP ohne Martínez (verletzt). FCB ohne Ivanov (verletzt), Delgado (krank) und Suchy (gesperrt). Ersatzbank FCB: Arlind Ajeti, Callà, Degen, Embolo, Kakitani, Traoré und Vailati. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Gelb-Rot: 92. Samuel (Foul). Verwarnungen: 30. Gashi (Foul). 38. González (Foul). 49. Samuel (Foul). 55. Safari (Unsportlichkeit). – 22. Danilo scheidet verletzt aus.