Der FC Aarau kam gut in die Partie gegen den FCB: Nur drei Minuten waren gespielt da lag der Ball ein erstes Mal im Netz. Juan Pablo Garat hatte per Kopf im Anschluss an einen Freistoss von Moreno Costanzo getroffen. Das Österreichische Schiedsrichter-Trio aberkannte das Tor allerdings wohl zu Recht wegen einer Offside-Position. Der FCB wurde aber nicht geweckt durch diesen Vorfall und überliess auch in der Folge das Spielgeschehen dem Heimteam, das kurz darauf auch in Führung ging. Mohamed Elneny versenkte bei einem Klärungsversuch den Ball im eigenen Tor.
Diese Führung für das Heimteam war nicht unverdient, vor allem weil es auch die restlichen 45 Minuten der ersten Halbzeit die aktivere Mannschaft war. Und auch den Beginn des zweiten Durchgangs verschliefen die Rotblauen, so dass sie, nach Dusan Djurics Treffer, plötzlich einem 0:2-Rückstand nachrannten. Erst mit der Hereinnahme von Albian Ajeti und Shkelzen Gashi nach einer knappen Stunde nahm das Basler Spiel Fahrt auf. Gashi war es denn auch, der die Vorlage auf Breel Embolo spielte, als der nach 63 Minuten den Anschlusstreffer erzielte.
Leidenschaft machte den Unterschied
Zuletzt mussten die Basler, nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Matías Delgado, gar zu zehnt angreifen. Sie machten das dann auch gar nicht schlecht, hatten es aber eben in der ersten Stunde verpasst bereits diesen Einsatz an den Tag zu legen, we in jener Phase. Und in der Schlussphase konnte der FCB nicht mehr die Gefahr vor dem gegnerischen Tor erzeugen, die für einen Torerfolg nötig gewesen wäre.
Den Unterschied machte an diesem Abend nicht die Qualität, sondern die Leidenschaft: Dem FCB ging in der ersten Stunde dieses Spiels der Biss abhanden, den die Aarauer an den Tag legten. Das mag verständlich sein, da sich der FCA im Abstiegskampf befindet, der FCB aber drei Tage vor diesem Spiel sein Saisonziel mit dem Meistertitel bereits erreicht hatte. So konnte Paulo Sousa nach dem Spiel nur dem Gegner gratulieren und Robin Huser zu dessen Super-League-Debut: „Er hat eine eindrückliche Leistung gezeigt in seinem ersten Spiel auf höchstem Niveau, das war für mich das Positivste an diesem Abend.° Anders sah die Gefühlswelt natürlich bei seinem Gegenüber Raimondo Ponte aus, der sich über die drei gewonnen Punkte freute. Diese Punkte und die Freude darüber hatte sich sein Team mit einer einwandfreien Leistung wirklich verdient.
Das Telegramm:
FC Aarau – FC Basel 1893 2:1 (1:0)
Brügglifeld. – 4‘551 Zuschauer. – SR Robert Schörgenhofer (Dornbirn, Österreich).
Tore: 5. Eigentor Elneny 1:0. 49. Djuric 2:0 (Costanzo). 63. Embolo 2:1 (Gashi).
FCA: Mall; Nganga (69. Magyar), Garat, Thaler, Jaggy; Burki; Jäckle, Costanzo, Djuric (74. Gygax), Radice; Senger (67. Andrist).
FCB: Vailati; Degen (58. Albian Ajeti), Arlind Ajeti (80. Frei), Samuel, Safari; Elneny, Huser; Callà, Delgado, Hamoudi (58. Gashi); Embolo.
Bemerkungen: FCA ohne Gauracs, Mudrinski, Sliskovic (alle verletzt) und Lüscher (gesperrt). FCB ohne Ivanov, Schär, Zuffi (beide verletzt), Suchy und Xhaka (beide gesperrt). Ersatzbank FCB: Albian Ajeti, Frei, Gashi, González, Kakitani, Traorè und Vaclik. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Verwarnungen: 42. Arlind Ajeti (Foul). 61. Samuel (Foul). 71. Burki (Foul). 89. Nganga (Foul). – 3. Tor von Garat wegen Abseits‘ aberkannt.