Sein sportliches Ziel hat der FCB am vergangenen Sonntag erreicht, er wurde Schweizer Meister. Auch der kommende Gegner, der FC Thun, hat sich einen Platz unter den ersten Vier und damit die Qualifikation für die Europa League gesichert. Es steht also für beide Teams nicht mehr viel auf dem Spiel, wenn sie am kommenden Montag in der Stockhorn Arena aufeinandertreffen werden.
Aber erstens werden die Basler wohl etwas gutmachen wollen nach der unerwarteten Niederlage beim FC Aarau am Mittwoch und zweitens hat Paulo Sousa am Freitag beim Vorschaugespräch betont, dass für ihn mit der Entscheidung in der Meisterschaft, diese noch nicht vorbei ist: „Es ist klar, dass wir gegen Ende Saison unseren Spielern ein wenig mehr Erholungszeit gönnen. Aber mit dem Erreichen des Ziels ist diese nicht vorbei, schliesslich will ich, dass unsere Entwicklung auch jetzt noch vorangeht.“
Zu dieser Entwicklung gehört auch, dass der FCB-Trainer eigene Spieler im Wettkampfmodus beobachten will, die bisher nicht so oft zum Zug gekommen waren. Sousa will also auch in Thun einigen oft eingesetzten Akteuren eine Pause gönnen und andere, die weniger zum Zug gekommen sind, aufs Feld schicken.
Aarau-Spiel hat am Ego gekratzt
Eine Reaktion auf das Aarau-Spiel ist zwar sportlich nicht unbedingt vonnöten, aber natürlich nicht nur vom Trainer gewünscht. „Diese Niederlage hat ein wenig an unserem Ego gekratzt. Wir werden in Thun alles dafür geben, dass diese in Vergessenheit gerät“, so Taulant Xhaka, „und wie schon vom Trainer gesagt, sind die verbleibenden Partien in der Meisterschaft eine Chance für jene Spieler, die bisher nicht oft gespielt haben.“
Immer noch keinen Einsatz lässt der Gesundheitszustand von Ivan Ivanov zu, die zuletzt ebenfalls verletzten Fabian Schär und Luca Zuffi sind fraglich. Wobei Xhaka auch betont, „dass es nun auch darum geht, dass sich möglichst niemand mehr verletzt.“ Also wird diesbezüglich in der Aufstellung verständlicherweise kein Risiko eingegangen in den nächsten zwei Partien. Schliesslich steht danach noch ein entscheidendes Spiel an: Der Cupfinal gegen den FC Sion.
Bis dahin kann der FCB aber ohne Druck aufspielen und eben wie es Sousa sagt, an seiner Entwicklung weiterarbeiten. Im Unterschied zum Spiel in Aarau trifft der FCB aber in Thun auf einen Gegner, der sein sportliches Ziel in dieser Saison ebenfalls bereits erreicht hat. Vielleicht sind genau das die Voraussetzungen die zu einem mitreissenden Fussballspiel führen werden – die Antwort darauf gibt es am Montagabend.