Die Affiche in diesem Cupfinal könnte fast nicht spannender sein: Auf der einen Seite steht der FCB, der die letzten sechs Meisterschaften gewonnen hat und damit der Dominator der vergangenen Jahre im Schweizer Fussball ist. Zudem hat der FCB bei vier Cupfinalteilnahmen im St. Jakob-Park auch jeweils den Titel gewonnen.
Auf der anderen Seite steht der FC Sion, die Cupmannschaft schlechthin: Bei zwölf Finalteilnahmen, egal wo, gingen die Walliser als Sieger vom Platz. Und der Cup hat deswegen auch eine sehr grosse Bedeutung für die Sittener. Wohl auch daher haben die Walliser für die Vorbereitung auf dieses letzte Spiel der Saison ein viertägiges Trainingslager am Hallwilersee abgehalten.
Negativrekord ist kein Thema
Anders ist das beim FCB. „Wir haben die Vorbereitung für diesen Cupfinal so angegangen, wie bei jedem Spiel“, erklärte Fabian Frei beim Vorschaugespräch am Freitag. „Vor dem Anpfiff wird die Spannung dann aber sicher grösser sein als bei einem Meisterschaftsspiel. Schliesslich entscheidet eine Partie über einen Titel“, so Frei.
Dass der FCB die letzten beiden Cupfinals verloren habe, spiele dabei keine Rolle. „Das hat man vielleicht im Hinterkopf“, so Frei. Würde sich das am Sonntag wiederholen, stellte der FCB aber einen Negativrekord auf: Noch keine Mannschaft verlor drei Endspiele im Cup in Folge. So viel zur Statistik.
Gute Veränderung auf und neben dem Feld
Paulo Sousa zeigte beim Vorschaugespräch sehr viel Respekt vor dem kommenden Gegner: „Sion hat sehr gute Veränderungen vorgenommen in der Winterpause, sowohl auf der Trainerposition, als auch auf dem Feld. Wir werden eine herausragende Leistung benötigen, um diese Partie zu gewinnen.“
Auf drei Spieler wird der FCB-Trainer aus drei verschiedenen Gründen am Sonntag wohl verzichten müssen: Ivan Ivanov ist immer noch verletzt, Breel Embolo ist gesperrt und wahrscheinlich wird Derlis González nicht in Basel sein, da er gemäss FIFA-Reglement für die Nationalmannschaft Paraguays abgestellt werden musste.
Welche Serie reisst?
Schlussendlich entscheiden dann sowieso die 90 Minuten auf dem Feld über Sieg und Niederlage und wohl nicht die Personalsituation. Wer wird für die letzte Affiche dieser Saison nochmals genug Leidenschaft aufbringen und alles dafür tun die Spielzeit mit einem Titel abzuschliessen? Das dürfte die Frage sein, in diesem allesentscheidenden Spiel. Die Antwort darauf gibt es am Sonntag im St.- Jakob-Park, genauso wie jene darauf, welche Statistiken weiter Bestand haben werden und welche Serie reisst.