Die Spannung im Stadio di Cornaredo kam nur kurz auf. Ganz zu Beginn der Begegnung, als Patrick Rossini seinen Kollegen Mario Piccinochi mit einem wunderbaren Absatztrick lanciert hatte und dieser das 1:0 für Hausherren erzielte. Dann kam kurz die Frage auf, ob Urs Fischer zu hoch gepokert hatte, als er gleich mit sieben neuen Akteuren im Vergleich zu Partie gegen Maccabi Tel-Aviv spielen liess.
Die Antwort des FCB und auf diese Frage kam aber postwendend im nächsten Angriff: Albian Ajeti, angespielt von Adama Traoré, wurde im Strafraum von Lugano-Torwart Francesco Russo von den Beinen geholt und Davide Callà versenkte den fälligen Penalty souverän. Danach wurden die Offensivaktionen der Gastgeber seltener und die Gäste kamen immer besser ins Spiel.
Laufstarker Elneny
Kurz vor dem Pausenpfiff kam der FCB dann zu seiner nicht unverdienten Führung. Albian Ajeti und Davide Callà spielten einen Doppelpass und der FCB-Angreifer kam zum Abschluss. Russo konnte zwar noch intervenieren, der Ball sprang aber zu Mohamed Elneny, der das 2:1 realisierte. Dass der Ägypter just am richtigen Ort stand hatte seine Logik. Elneny lief enorm viel und trug viel zur Stabilität im Spiel der Basler bei.
Diese Stabilität führte dazu, dass die Luganesi zu beinahe keinen Chancen kamen und somit war Callàs 3:1 kurz nach Wiederanpfiff die Entscheidung in einer souveränen Partie der Basler. Lanciert wurde Callà von Jean-Paul Boëtius, der zum ersten Mal von Beginn weg für den FCB im Einsatz stand. Der Assist war gekonnt gespielt und Callà stellte bei seiner Dribbeleinlage und dem anschliessenden Abschluss sein Können eindrücklich unter Beweis.
Jetzt geht es nach Tel-Aviv
Mit dem Sieg in Lugano konnte der FCB seine Serie in der Meisterschaft fortsetzen – auch das sechste Spiel in der Raiffeisen Super League konnten die Rotblauen für sich entscheiden. Nun gilt der Fokus ganz der Champions League. In den Play-offs treffen die Basler am Dienstag auswärts auf Maccabi Tel-Aviv und müssen dabei das 2:2 der Partie vom vergangenen Mittwoch korrigieren. Die Partie in Lugano dürfte dem Selbstvertrauen der Rotblauen nicht abträglich gewesen sein, drehten sie doch das Spiel und kamen sie doch danach nicht mehr wirklich in Gefahr es zu verlieren.
Das Telegramm:
FC Lugano – FC Basel 1893 1:3 (1:2)
Stadio di Cornaredo. – 6‘224 Zuschauer. – SR Sandro Schärer.
Tore: 9. Piccinochi 1:0 (Rossini). 11. Callà 1:1 (Foulpenalty). 42. Elneny 1:2 (Ajeti). 48. Callà 1:3 (Boëtius).
FCL: Russo; Veseli, Datkovic, Urbano, Markaj; Sabbatini, Piccinochi, Rey; Tosetti (57. Culina), Rossini (68. Josipovic, 80. Lomabrdi), Bottani.
FCB : Vaclik ; Degen, Hoegh, Suchy, Traoré; Elneny, Xhaka; Callà, Kakitani (69. Zuffi), Boëtius (92. Bjarnason); Ajeti (80. Gashi).
Bemerkungen: FCB ohne Janko, Kuzmanovic und Safari (alle verletzt). Ersatzbank FCB: Bjarnason, Embolo, Gashi, Lang, Samuel, Zuffi. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Verwarnungen: 35. Urbano (Freistoss zu früh ausgeführt). 50. Sabbatini (Reklamieren). 62. Boëtius (Weitergespielt nach Pfiff). 73. Degen (Foul).