Die hohen Temperaturen und das schwüle Klima am Samstagabend in Luzern schien den beiden Teams nichts auszumachen. Vor allem zu Beginn der Partie gingen beide Mannschaften ein sehr hohes Tempo. Urs Fischer verteilte nach dem Spiel dann auch Komplimente in beide Richtungen: „Die Zuschauer wurden für ihr Kommen entschädigt. Es gab Chancen auf beiden Seiten, es war zeitenweise ein offener Schlagabtausch.“
Den besseren Start erwischten dabei die Gastgeber. Die Luzerner erarbeiteten sich in der Startphase einige gute Möglichkeiten, wobei Dario Lezcano gleich die erste für die Führung seiner Mannschaft nutzte. Der Paraguayer bezwang Tomas Vaclik mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze. „Die Reaktion auf diesen Rückstand war hervorragend. Wir liessen uns nicht beirren und erspielten uns einige Chancen“, so Fischer.
Kontinuierliche Steigerung
Der FCB, mit dem Selbstvertrauen von fünf Siegen in fünf Spielen im Rücken, liess sich durch diese starke Phase der Gastgeber eben nicht aus dem Konzept bringen. Er steigerte sich kontinuierlich und benötigte dann nur sechs Minuten um zuerst den Ausgleich und dann den Führungstreffer zu erzielen.
Breel Embolo durfte sich als Doppeltorschütze feiern lassen. Der Ausgleich war dabei etwas kurios: Embolos Schuss wurde abgelenkt und segelte über den machtlosen David Zibung ins Tor. Beim zweiten wurde er wunderbar von Luca Zuffi lanciert und liess dem Luzerner Keeper im Duell keine Chance.
Vaclik hielt die Führung fest
Nach dem Seitenwechsel war in der Swissporarena zwar nicht mehr ganz so viel los, wie noch vor der Pause. Die Zuschauer wurden aber immer noch gut unterhalten und sahen einen FC Basel, der das Spielgeschehen kontrollierte und nur noch einmal wirklich in Gefahr lief den Sieg aus der Hand geben zu müssen. Sandro Schärer sah kurz nach Wiederbeginn ein Handspiel Philipp Degens im Strafraum und entschied auf Penalty. Tomas Vaclik hielt den Strafstoss von Remo Freuler und dessen Nachschuss lenkten die Basler mit vereinten Kräften ins Aus.
Die 2:1-Führung war natürlich nicht die totale Absicherung gegen einen Punktverlust, doch die Basler verstanden es in der Folge gut die Gefahr vom eigenen Tor fernzuhalten. In der Nachspielzeit fiel mit Matías Delgados 3:1 die Entscheidung. Der Argentinier verwertete eine Vorlage Breel Embolos per Absatz souverän. Und so steht der FCB nach vier Meisterschaftsspielen mit dem Punktemaximum da und kann sich in Ruhe auf die nächste Aufgabe vorbereiten: Am kommenden Mittwoch kommt der FC Thun in den St. Jakob-Park.
Das Telegramm:
FC Luzern – FC Basel 1893 1:3 (1:2)
Swissporarena. – 14‘748 Zuschauer. – SR Sandro Schärer.
Tore: 3. Lezcano 1:0. 27. Embolo 1:1 (Bjarnason). 33. Embolo 1:2 (Zuffi). 93. Delgado 1:3. (Embolo).
FCL: Zibung; Thiesson, Sarr (62. Puljic), Affolter, Lustenberger; Kryeziu; Hass (46. Hyka), Fandrich, Freuler; Lezcano, Schneuwly (46. Jantscher).
FCB: Vaclik; Degen (68. Elneny), Hoegh, Suchy, Safari; Kuzmanovic (80. Delgado), Xhaka; Bjarnason, Zuffi, Gashi (66. Callà); Embolo.
Bemerkungen: FCL ohne Aliti, Oliveira, Schachten und Rogulj (alle verletzt). FCB ohne Ivanov und Kakitani (alle verletzt). Ersatzbank FCB: Callà, Elneny, Delgado, Janko, Samuel, Traoré und Vailati. Restliche Spieler ohne Aufgebot.– Verwarnungen: 29. Bjarnason (Foul).43. Safari (Reklamieren). 50. Sarr (Foul). 52. Degen (Handspiel). 76. Callà (Foul). 78. Embolo (Unsportlichkeit). 78. Jantscher (Unsportlichkeit). – 58. Pfostenschuss Embolo. 53. Vaclik wehrt Penalty von Freuler ab.