Abwechslungsreich und spannend war die Partie zwischen dem FC Zürich und dem FC Basel vor allem wegen der Torfolge und den jeweiligen Zeitpunkten, zu welchen die Treffer fielen. Oder anders ausgedrückt, die Schlussphase dieses Klassikers hatte es in sich. Rund sechs Minuten vor dem Ablauf der regulären Spielzeit hatte Albian Ajeti, eben erst eingewechselt für Marc Janko, das 2:1 für den FCB erzielt. Und es schien als würde der FCB für seine gnadenlose Effizienz an diesem Tag belohnt.
Die Zürcher konnten aber in der Nachspielzeit noch reagieren und kamen durch den ebenfalls eingewechselten Armando Sadiku noch zum Ausgleich. Dieser war an den Spielanteilen gemessen sicher nicht unverdient, trotzdem war der Punktverlust für den FCB natürlich ein ärgerlicher. Stand er doch so kurz vor dem Sieg und musste er doch das erste Mal in dieser Meisterschaft die Punkte teilen.
„Remis fühlt sich wie Niederlage an“
Urs Fischer sagte denn auch: „Dieses Remis fühlt sich ein wenig wie eine Niederlage an.“ Wobei FCZ-Trainer Sami Hyypiä betonte, dass sich für ihn das Unentschieden nicht wie ein Sieg anfühle. Fischer hatte das Gefühl, dass sich seine Mannschaft ganz zum Schluss ein wenig ungeschickt verhalten habe: „Wir suchten das 3:1, anstatt den Ball zu halten und zu versuchen das 2:1 über die Zeit zu bringen.“ Trotzdem war der FCB-Trainer mit dem Auftritt seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel zufrieden, vor allem mit der Reaktion auf den Rückstand.
Fischer sah „eine verhaltene Leistung in der ersten Halbzeit“. In dieser ging der FCZ durch Mario Gavranovic verdient in Führung. Die Reaktion des FCB nach der Pause war aber klar sichtbar und so dauerte es auch keine zehn Minuten, bis Marc Janko den Ausgleich erzielen konnte. Danach plätscherte die Partie ein wenig vor sich hin und lange schien es so, als würde das Spiel 1:1 enden. Die Tendenz stimmte dann auch, nur das beide Teams noch zu ihren Treffern kamen.
Jetzt zwei Wochen Pause
Mit dem Unentschieden in Zürich baute der FCB seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf die ersten Verfolger auf sieben Punkte aus, neu sind zwei punktgleiche Teams an zweiter Stelle. Die Young Boys schlugen die Grasshoppers am frühen Sonntagnachmittag mit 3:1 und schlossen so zu den Zürchern auf. Mit dieser Tabellenkonstellation geht es nun auch in die zweiwöchige Nationalmannschaftspause.
Das Telegramm:
FC Zürich – FC Basel 1893 2:2 (1:0)
Letzigrund. – 10‘467 Zuschauer. – SR Alain Bieri.
Tore: 35. Gavranovic 1:0 (Buff). 53. Janko 1:1 (Bjarnason). 84. Ajeti 1:2 (Lang). 92. Sadiku 2:2 (Bua).
FCZ: Brecher; Brunner, Kecojevic (30. Djimsiti), Nef, Koch; Cabral, Yapi; Bua, Buff, Gavranovic (78. Sadiku); Etoundi.
FCB: Vaclik; Degen, Suchy, Samuel, Lang; Kuzmanovic, Zuffi (74. Elneny); Embolo, Gashi (86. Callà), Bjarnason; Janko (79. Ajeti).
Bemerkungen: FCZ ohne Kleiber, Sarr und Schönbächler (alle verletzt). FCB ohne Aliji, Boëtius, Delgado, Hoegh, Safari und Traoré (alle verletzt) und Xhaka (gesperrt). Ersatzbank FCB: Ajeti, Akanji, Callà, Elneny, Kakitani, und Vailati. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Verwarnungen: 49. Lang (Foul). 81. Kuzmanovic (Foul). 94. Samuel (Foul).