Die Ausgangslage ist eine ähnliche wie vor der ersten Begegnung der beiden Teams. Der FCB steht an der Tabellenspitze der Gruppe I und ist in der Begegnung mit Os Belenenses der Favorit. Das bestätigte auch Trainer Urs Fischer: „Ich könnte es mir einfach machen und sagen, nach dem letzten Aufeinandertreffen sei Belenenses der Favorit. Aber ich denke, einerseits hat Belenenses ein sehr gutes Spiel gemacht im St. Jakob-Park und andererseits hatten wir nicht unseren besten Tag.“
Seinen Plan für die Partie am Donnerstag wollte Fischer verständlicherweise nicht am Vortag im Vorschaugespräch schildern, aber er schilderte noch einmal seine Sicht zum Spiel von vor zwei Wochen: „Auch damals hatten wir natürlich eine Strategie. Wir haben sie aber nur während den ersten 15 Minuten umgesetzt. Das müssen wir morgen besser und über 90 Minuten machen. Wir kennen die Stärken und Schwächen unseres Gegners.“ Erneut warnte er vor dem schnellen Umschalten der Portugiesen von Defensive auf Offensive: „Wir müssen sehr wachsam sein nach Ballverlusten, wobei es uns Belenenses auch nicht einfach macht, da die Portugiesen sehr eng und kompakt stehen. Da kann es gerade als Favorit schwer werden eine Lösung zu finden.“
Safari fühlt sich gut
Auch Behrang Safari erwartet eine schwere Partie im Estádio do Restelo: „Es wird sicher ein harter Match. Belenenses wird jeden Fehler von uns bestrafen, aber nach der Niederlage im Heimspiel wollen wir natürlich unbedingt gewinnen.“ Der linke Aussenverteidiger musste zuletzt seinen Einsatz in Vaduz wegen Schmerzen abbrechen, fühlt sich aber bereit um gegen Belenenses 90 Minuten zu spielen: „Ich kam von einer längeren Verletzungspause zurück und spürte etwas, daher wollte ich kein Risiko eingehen. Jetzt fühle ich mich aber gut.“
Zum Glück, denn die Verletztenliste ist beim FCB zuletzt gerade noch einmal länger geworden: Mit Philipp Degen, Matías Delgado, Shkelzen Gashi und Walter Samuel fallen gleich vier Akteure für die Partie in Lissabon aus, dazu kommen die Langzeitverletzten Ivan Ivanov und Veljko Simic, sowie der nicht spielberechtigte Naser Aliji.
Nur drei Punkte zwischen dem Ersten und dem Letzten
Um die Scharte aus dem Hinspiel auszuwetzen, müsste dem FCB etwas gelingen, das er zuvor noch nie geschafft hat: Er müsste in Portugal gewinnen. Ein wenig optimistisch stimmen dürfte die Rotblauen, dass auch die Portugiesen eine Premiere feiern müssten um zu einem Sieg zu kommen, denn ihnen gelang in den bisherigen zwei Heimauftritten noch kein Treffer: Gegen den KKS Lech Poznan spielten sie 0:0 und gegen die ACF Fiorentina verloren sie mit 0:4.
Ihren einzigen Vollerfolg in der Gruppenphase feierten die Portugiesen eben vor zwei Wochen im St. Jakob-Park. Da Poznan gleichzeitig die Fiorentina schlug ist die Ausgangslage in der Gruppe I weiterhin sehr spannend. Nur gerade drei Punkte trennen den Ersten, den FCB, vom Letzten, der Fiorentina. Und an diesem dritten Spieltag bewahrheitete sich, was Urs Fischer am Vorschaugespräch zum Spiel in Lissabon sagte: „Auch der Favorit setzt sich nicht immer durch.“ Bleibt zu hoffen, dass dies am Donnerstag in Lissabon dennoch der Fall sein wird. Denn die Favoritenrolle will man beim FCB, wie zu Beginn erwähnt, auch nach der Niederlage von vor zwei Wochen nicht von sich weisen.