14 Spieler weilten in den vergangenen Tagen bei ihren Nationalteams. Klar war da an einen ganz normalen Trainingsbetrieb nicht zu denken. Urs Fischer zog aber ein positives Fazit der vergangenen zwei Wochen: „Mit den Anwesenden konnten wir gut im körperlichen Bereich und mit dem Ball arbeiten. Wir haben das Team mit U21-Spielern ergänzt.“ Neben den Nationalspielern fehlten ebenfalls die verletzten Matías Delgado, Walter Samuel und Daniel Hoegh. Die Argentinier stehen kurz vor dem Wiedereinstieg ins Mannschaftstraining. Die Partie in St. Gallen kommt für beide aber wohl zu früh, auch wenn Fischer einen Einsatz Delgados nicht mit absoluter Sicherheit ausschliessen wollte.
Anders sieht es beim dänischen Innenverteidiger aus: Hoegh muss sich in den nächsten Tagen einer Operation am Meniskus unterziehen. „Wir hatten gehofft, dass dies noch bis zum Ende des Jahres warten könnte. Jetzt fällt er für das restliche Jahr aus. Das Positive daran ist, dass er zum Trainingsstart am 4. Januar wieder dabei sein sollte“, erklärte Fischer. Somit stellt sich die Innenverteidigung für die Partie in der Ostschweiz praktisch von alleine auf: Aller Voraussicht nach wird diese von Marek Suchy und Manuel Akanji gebildet.
Alle Nationalspieler gesund zurück
Umso wichtiger war es, dass alle Nationalspieler gesund zurückgekehrt sind. Marc Janko, musste zwar beim Spiel gegen die Schweiz passen. Fischer nannte dies aber „eine reine Vorsichtsmassnahme“. Der Stürmer sollte also bereit sein für den Sonntag, wie auch Breel Embolo, der sich von seiner Patellarsehnenentzündung erholt hat.
In der AFG Arena trifft der FCB auf ein Team, das zuletzt eine aufsteigende Tendenz hatte. Zwar mussten die St. Galler das Aus im Cup gegen den FC Luzern verkraften, aber „die Reaktion darauf im Meisterschaftsspiel gegen den gleichen Gegner war heftig“, so Fischer. Und in den letzten drei Partien gaben die Grünweissen nur beim 2:2 beim FC Zürich Punkte ab. „Ich wiederhole mich, aber es wird ein schwieriges Spiel für uns“, bemerkte der FCB-Trainer, „wir müssen unsere Leistung aus der zweiten Halbzeit gegen GC bestätigen.“
Sechs Spiele in drei Wochen
Vom System her hat Fischer beim kommenden Gegner keine allzu grossen Unterschiede im Spiel ausgemacht seit dem Trainerwechsel von Jeff Saibene zu Joe Zinnbauer: „Die St. Galler spielen immer noch in einem 4-4-2 oder einem 4-4-1-1. Sie schaffen gut gegen den Ball, schalten schnell um und arbeiten mit langen Bällen.“
Das Spiel in der Ostschweiz ist für den FCB der Auftakt zur letzten strengen Phase dieses Jahres. Innert drei Wochen wird er sechs Spiele absolvieren. Fischer will noch einmal „die Kräfte bündeln“ für dieses Restprogramm, denn nach 26 Pflichtspielen sei eine gewisse Abnützung zu spüren. Erste Antworten, ob dies optimal gelingen wird, gibt es am Sonntag in St. Gallen.