Es wurde das erwartete schwierige Spiel für den FCB bei Os Belenenses. Vor allem in der ersten Halbzeit waren zwei sehr disziplinierte Mannschaften am Werk, die nur wenige Torchancen zuliessen. Die Ausnahme bildete dabei die Startphase, als der FCB einen Pfostenschuss durch Breel Embolo zu beklagen hatte und als die Portugiesen zu ihrer einzigen wirklich gefährlichen Chance kamen. Tiago Silvas Schuss von der Strafraumgrenze aus flog aber knapp am Tor vorbei und so entwickelte sich eben zunächst eine Partie ohne weitere Höhepunkte.
Die Erlösung für den FCB kam dann kurz vor der Pause in Form eines Penaltys. Breel Embolo ging im Zweikampf mit André Sousa zu Boden und der ungarische Schiedsrichter Tamas Bognar zeigte auf den Elfmeterpunkt. Marc Janko übernahm die Verantwortung, schickte Belenenses-Torwart Ventura in die falsche Ecke und brachte den FCB in Führung.
Nach der Pause dominanter FCB
Die Führung beflügelte den FCB, denn aus der Pause kam eine rotblaue Mannschaft, die nun deutlich mehr vom Spiel hatte als ihr Gegner. Allein in der ersten Viertelstunde nach dem Wiederanpfiff erarbeiteten sich die Basler einige gute Chancen, von welchen Breel Embolo die letzte zum 2:0 nutzte. Es war ein schön vorgetragener Angriff der Basler, der ihnen diesen Treffer einbrachte. Luca Zuffi spielte den Ball in die Spitze, Janko liess ihn geschickt durch und Breel Embolo konnte alleine auf Venture zulaufen. Er liess diesen aus und erzielte so das 2:0, welches die Entscheidung bedeutete.
Zu sicher stand die FCB-Defensive an diesem Abend. Die Gastgeber kamen noch genau einmal vors Basler Tor. Tomas Vaclik entschärfte aber auch diesen Abschluss Luis Leals in der Schlussphase ohne Probleme. Und somit war der FCB der logische Sieger in einer Partie, die den Gästen zunächst einiges an Geduld abforderte. Eine Partie, die sie aber eben auch nach dem Seitenwechsel dominierten.
Noch fehlen zwei Punkte um auf der sicheren Seite zu sein
Mit dem Sieg in Lissabon hat sich der FCB eine gute Ausgangslage geschaffen, um sich in den verbleibenden beiden Spielen die Qualifikation für die 1/16-Finals zu schaffen. Urs Fischer wollte aber verständlicherweise noch nicht von einer Entscheidung in der Gruppe reden: „Es sind noch zwei Spiele und wir haben eine gute Ausgangslage. Wir haben heute einen wichtigen Sieg errungen. Aber jetzt kommen zuerst noch zwei Meisterschaftspartien, bevor wir uns auf das Heimspiel gegen Fiorentina konzentrieren.“
Um auf der ganz sicheren Seite zu stehen benötigen die Basler noch zwei Punkte aus den beiden Spielen gegen die ACF Fiorentina und gegen Lech Posen. Denn zehn Punkte könnten im Moment in der Endabrechnung auch noch drei Mannschaften erreichen und dann käme im Falle einer 0:2- oder noch höheren Niederlage des FCB in Posen die Tordifferenz zum Tragen. Diese Endabrechnung ist zurzeit aber noch weit entfernt, denn es liegen nicht nur zwei Meisterschaftsspiele zwischen der Partie in Belenenses und dem nächsten Auftritt in der Europa League, sondern auch noch eine Nationalmannschaftspause. Diese beginnt am Sonntag, nach dem Spitzenkampf in der Raiffeisen Super League gegen den Grasshopper Club Zürich (16.00 Uhr, St. Jakob-Park).
Das Telegramm:
Os Beleneses – FC Basel 1893 0:2 (0:1)
Estádio do Restelo. – 4‘802 Zuschauer. – SR Tamas Bognar (Ungarn).
Tore: 45, Janko 0:1 (Foulpenalty). 63. Embolo 0:2 (Zuffi).
Belenenses: Ventura; João Amorim, Gonçalo Silva, Gonçalo Brandão (29. Tonel), Filipe Ferreira; Rúben Pinto; Fabio Sturgeon, Tiago Silva, André Sousa (66. Tiago Caeiro), Kuca (82. Fabio Nunes); Leal.
FCB: Vaclik; Lang, Akanji, Suchy, Safari; Xhaka, Elneny; Embolo, Zuffi, Bjarnason; Janko.
Bemerkungen: Belenenses ohne João Afonso und Rosa (beide verletzt). FCB ohne Degen, Delgado, Ivanov, Gashi, Samuel (alle verletzt) und Kakitani (krank). Ersatzbank FCB: Ajeti, Boëtius, Callà, Hoegh, Kuzmanovic, Traoré und Vailati. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Verwarnungen: 60. Elneny (Foul). 65. Tiago Silva (Foul). 66. Rúben Pinto (Foul). 66. Janko (Unsportlichkeit). 70. Tiago Caeiro (Foul). 89. Lang (Foul). – 9. Pfostenschuss Embolo.