Eines haben der FC Sion und der FCB gemeinsam: Im Moment sind beide Mannschaften noch in drei Wettbewerben vertreten. Das wird sich am Sonntag ändern, wenn eines der beiden Teams in den Halbfinal des Cups einzieht und das andere ausscheidet. „Wir haben für diese Aufgabe wohl das schwierigste Los erhalten. Dass Sion besonders im Cup eine sehr starke Mannschaft ist, weiss man nicht erst seit gestern“, so Urs Fischer zur kommenden Aufgabe im Wallis.
Genau wie der FCB standen auch die Walliser am Donnerstag noch in der UEFA Europa League im Einsatz. Mit einem 0:0 gegen den Liverpool FC qualifizierten sie sich für den 1/16-Final, während der FCB bei Lech Poznan mit seinem Sieg und den damit insgesamt 13 erbeuteten Punkten einen Schweizer Rekord aufstellte.
Noch eine Cup-Rechnung offen
Es ist rund ein halbes Jahr her, dass sich die beiden Teams im Cup begegnet sind. Im letzten Spiel der vergangenen Saison bezwangen die Rotweissen die Rotblauen im St. Jakob-Park und sicherten sich damit den 13. Cuptitel ihrer Vereinsgeschichte. Es geht für den FCB bei dem Spiel im Tourbillon also nicht nur um die Qualifikation für die Halbfinals, sondern er hat auch noch eine Rechnung offen mit den Wallisern.
Urs Fischer konnte zwar Matías Delgado, Behrang Safari und Breel Embolo in Polen schonen und kann im Wallis wieder auf die im Europacup zuletzt gesperrten Marek Suchy und Marc Janko zurückgreifen, allerdings musste er beim Spiel in Poznan auch drei Wechsel wegen Verletzungen vornehmen. Bei zwei, von diesen drei ausgewechselten Akteuren, stehen die Karten für einen Einsatz am Sonntag aber nicht schlecht: Michael Lang wurde vorsichtshalber ausgewechselt, nachdem er in der Pause einen Muskel gespürt hat. Birkir Bjarnason konnte, nachdem er mit dem Fuss umgeknickt war, noch weiterspielen ehe er durch Robin Huser ersetzt wurde. Fischer bestätigte seine Aussage vom Vorabend, wonach beide einsatzfähig sedin sollten.
Salvi wohl auch in Sion im Tor
Unglücklicherweise schien sich aber auch seine Diagnose betreffend Germano Vailati zu bewahrheiten, der zweite Torwart des FCB fällt wohl mit einer Zerrung aus. Fischer nahm aber eine positive Erkenntnis mit aus dem Spiel in Poznan: „Auch die jungen Akteure haben gezeigt, dass sie für solche Aufgaben bereit sind, das freut mich ungemein“ Zu jenen gehört auch Mirko Salvi, der für den verletzten Vailati ins Spiel kam und seine Sache gut machte. Er wird höchstwahrscheinlich in Sion zu seinem zweiten Pflichtspiel beim FCB kommen.
Die 32 Pflichtspiele des vergangenen Halbjahrs haben ihr Spuren im Kader der Basler hinterlassen, somit kommt die zweimonatige Wettkampfpause wohl in einem guten Moment. Bleibt zu hoffen, dass der FCB in dieser bisher erfolgreichen Saison mit einem Erfolgserlebnis in die Halbzeit geht. Eine Niederlage in Sion würde die Bilanz einer starken ersten Hälfte der Saison ein wenig trüben.