In der heimischen Meisterschaft hat der FCB komfortable 15 Punkte Vorsprung, ihre gute Form hat die Mannschaft Urs Fischers auch resultatmässig im Jahr 2016 schon unter Beweis gestellt: In drei Partien erreichten die Basler drei Siege bei einem Torverhältnis von 12:1.
Dass das Team auch international gute Leistungen abrufen kann, wurde beim Gastspiel im Stade Geoffroy-Guichard letzte Woche klar, nur das Ergebnis war da nicht wunschgemäss: „Wir haben Saint-Étienne bestimmt nicht unterschätzt. Wir hatten unseren Gegner mehrmals beobachtet. Ich finde auch, dass wir eine gute Leistung abgeliefert haben, einfach das Resultat entsprach nicht unseren Wünschen. Aber im Fussball ist es nun mal so, dass nicht immer die dominierende Mannschaft gewinnt.“
Ungewohnte Situation
Nun befindet sich der FCB in einer ungewohnten Situation, mit der er in dieser Saison so noch nicht konfrontiert gewesen war: Er geht mit einem Rückstand ins Spiel und muss gewinnen. Dass er gewinnen muss, ist der FCB zwar aus der Meisterschaft gewohnt, aber die Ausgangslage ist eine andere: Sollte er sich in der Partie gegen Saint-Étienne nicht durchsetzen können, wäre der Wettbewerb gelaufen.
Das war auch der Grund, wieso Fischer von einer „speziellen Affiche“ sprach: „Das ist so in der KO-Phase, man hat nur zwei Spiele zur Verfügung, um sich durchzusetzen; jetzt müssen wir gewinnen, um weiterzukommen. Aber meine Mannschaft kennt solche Situationen und hat die nötige Erfahrung für diese Aufgabe. Ich messe dem Spiel gegen Saint-Étienne aber nicht mehr Bedeutung zu, als der kommenden Aufgabe in der Meisterschaft.“
„Intensität aus dem Hinspiel mitnehmen“
Dass die Niederlage in Frankreich nicht zwingend war, ändert nichts an der Aufgabe, wohl aber am Wissen, dass diese nicht unlösbar ist: „Es ist immer möglich, dass sich ein Gegner durchsetzt bei einer Standardsituation“, sagte Fischer auf die Gegentore angesprochen, „und beim dritten Tor war auch der Zufall im Spiel. Der Pass dazu war ein Befreiungsschlag, auch wenn unsere Verteidiger dabei sicher nicht die beste Figur abgaben.“
Auch Captain Matías Delgado ist überzeigt davon, dass noch alles möglich ist: „Wir müssen die Intensität aus dem Hinspiel mitnehmen. Zuhause haben wir zuletzt überzeugt, genauso müssen wir nun gegen Saint-Étienne auftreten.“
Auf die lautstarke Unterstützung seiner Fans kann der FCB im Gegensatz zur Partie in Frankreich nun im St. Jakob-Park zumindest zählen: Bis am Mittwochmittag waren 18‘400 Billets für den 1/16-Final in der Europa League abgesetzt.