Die Ausgangslage:
Mit dem FCB und dem FC Sion treffen jene zwei Schweizer Mannschaften aufeinander, die in der Gruppenphase der Europa League vertreten waren und diese auch überstanden haben. Für die Walliser endete die Europacup-Saison im Sechzehntelfinal gegen Braga, für den FCB an diesem Donnerstag im Achtelfinal gegen Sevilla. Die Sittener haben daher den Vorteil, dass sie mehr Vorbereitungs- und Regenerationszeit hatten im Vorfeld des Aufeinandertreffens. In den fünf Liga-Spielen dieses Jahres holten die Walliser drei Siege und gingen zweimal als Verlierer vom Platz. Zuhause gaben sie in diesem Jahr aber noch keine Punkte ab. Der FCB konnte mit Ausnahme des Remis‘ in Thun alle seine Meisterschaftspartien im 2016 gewinnen. Beide Mannschaften haben noch ein Nachholspiel zu bestreiten, Sion beim FC St. Gallen und der FCB in Lugano. Der FC Sitten steht momentan auf Rang 4 und ist damit voll in dem Kampf um die Europacupplätze involviert.
Die Statistik:
Im Cup konnten die Walliser zwar zuletzt zweimal gegen den FCB gewinnen, in der Meisterschaft warten sie aber schon seit längerer Zeit auf einen Vollerfolg gegen Rotblau. Seit genau 18 Spielen hat der FCB gegen Sion in der Meisterschaft nicht mehr verloren, den letzten Sieg in diesem Wettbewerb gegen die Basler errangen die Rotweissen im Frühjahr 2011. Von diesen letzten 18 Begegnungen gewann der FCB zwölf, sechsmal gab es keinen Sieger. Vom aktuellen FCB-Kader waren bei der letzten Meisterschaftsniederlage gegen den FC Sion Behrang Safari und Taulant Xhaka dabei, Torhütertrainer Massimo Colomba sass damals als Ersatztorhüter auf der Bank.
Die Personalsituation:
Beim FCB sitzt Xhaka seine letzte von vier Sperren ab. Fehlen werden auch die Langzeitverletzten Manuel Akanji, Jean-Paul Boëtius und Andraz Sporar. Zudem verletzte sich in der Partie gegen St. Gallen Philipp Degen erneut an der Schulter, der Aussenverteidiger muss sich nun zum zweiten Mal einer Operation unterziehen. Bei den Wallisern fehlen mit Sicherheit die gesperrten Veroljub Salatic und Andris Vanins.
Urs Fischer über…
…das Aus in der UEFA Europa League:
„Die Partie am Sonntag wird wichtig sein, um die Niederlage vom Donnerstag aus den Köpfen rauszubringen. Die Niederlage in Sevilla wurmt uns, denn diese Europacup-Reisen, auch wenn sie einen grossen Aufwand bedeuten, haben es in sich. Wir sammeln da jeweils wichtige Erfahrungen. Jetzt müssen wir uns voll auf die Meisterschaft konzentrieren. Als erstes wartet nun eine sehr schwierige Aufgabe in Sion.“
…seine Überlegungen für die Startformation in Sion:
„Wir werden nach dieser anstrengenden Reise wohl den einen oder anderen Wechsel im Vergleich zum Sevilla-Spiel vornehmen. Aber alles in Massen: Sechs, sieben Wechsel werden wir nicht machen.“
…das Cup-Aus gegen Sion im vergangenen Dezember:
„Das beschäftigt uns nicht mehr gross. Was vorbei ist, kann man nicht ändern, Niederlagen kann man im Nachhinein nicht korrigieren. Wenn wir immer in der Vergangenheit leben würden, kämen wir nicht weiter.“
…den kommenden Gegner:
„Der FC Sion ist sehr heimstark und wird uns das Leben schwer machen. Er hat sein Potential ja auch in der Europa League gezeigt. Es fehlt ihm ein wenig die Beständigkeit, es geht immer wieder auf und ab. Aber genau das ist ja das Schwierige im Fussball. Wir wollen aber sowieso nur auf uns schauen und einen guten Match abliefern.“
Kadermutationen beim FC Sion
Zuzüge im Winter: Lukas Cmelik (Zilina/SVK), Theofanis Gekas (Eskisehirspor/TUR), Léo Itaperuna (Jiangxi Liansheng/CHI), Anton Mitryushkin (Spartak Moskau/RUS), Kay Voser (Fulham/ENG).
Abgänge im Winter: Chadrac Akolo (NE Xamax), Xavier Kouassi (New England Revolution/USA / ab 1. Juli 2016), Pedro Ramirez (Zamora/VEN).