Die Ausgangslage:
Der FC St. Gallen blieb in den letzten drei Begegnungen in der Meisterschaft ungeschlagen. Nach der Niederlage im ersten Spiel des Jahres gegen den FC Thun (1:2) errangen die Espen Siege gegen den FC Luzern (1:0) und zuletzt gegen den Grasshopper Club Zürich(2:0) – davon 70 Minuten in Unterzahl. Dazwischen teilten sich die Grünweissen die Punkte mit dem FC Lugano (3:3). St. Gallen steht momentan auf dem fünften Platz, ein Punkt hinter dem FC Sion, gegen den er noch ein Nachholspiel zu bestreiten hat. Währenddessen steht der FCB mit 14 Punkten Vorsprung auf die zweitplatzierten Young Boys an der Spitze der Tabelle und ist seit sechs Partien in der Meisterschaft ungeschlagen; die letzte Niederlage kassierten die Basler im letzten November… in der AFG Arena gegen den FC St. Gallen (1:2).
Die Statistik:
Der FC St. Gallen ist der einzige Club in der Super League, gegen den der FCB diese und letzte Saison zusammengenommen eine negative Bilanz aufweist. Zwei Siege stehen einem Unentschieden und drei Niederlagen gegenüber. In jedem dieser Spiele gelang den Ostschweizern mindestens ein Tor, der FCB traf einmal nicht, das war gleichzeitig auch die einzige Partie, in der weniger als drei Tore fielen. Es treffen aber im St. Jakob-Park am Sonntag die beiden besten Abwehrreihen der Super League aufeinander, der FCB musste bisher 22 Gegentore hinnehmen, der FCSG 26.
Die Personalsituation:
Beide Teams müssen auf einen gesperrten Spieler verzichten: Mario Mutsch sah beim letzten Auftritt der St. Galler, gegen GC, die rote Karte und fehlt daher genauso wie Taulant Xhaka, der seine dritte von vier Spielsperren absitzt, die er sich ebenfalls in der Begegnung mit den Zürchern einhandelte.
Auch Verletzte gibt es auf beiden Seiten: Von den Stammkräften fehlt bei den Ostschweizern Yannis Tafer, der sich Ende Februar einen Riss des Syndesmosebands zugezogen hat. Beim FCB fehlen die Langzeitverletzten Manuel Akanji, Jean-Paul Boëtius und Andraz Sporar. Michael Lang wird gegen seinen Stammclub wohl auch nicht antreten können, nachdem er im Spiel gegen den Sevilla FC umgeknickt ist. Eine Untersuchung der Verletzung Langs erfolgt am Freitagnachmittag und wird Gewissheit bringen.
Urs Fischer über…
…den FC St. Gallen:
„Es gab den einen oder anderen Wechsel im Team der St. Galler. Gaudino, Hanin und Leitgeb kamen zuletzt auch zum Einsatz. Von der Art des Auftretens und der Spielphilosophie her betrachtet, erwarte ich einen ähnlichen Gegner wie in der Vorrunde. St. Gallen ist ein unbequemer Gegner, der, obwohl er mit langen Bällen operiert, versucht konstruktiven Fussball zu spielen. Der Teamgeist scheint intakt zu sein, denn der Auftakt in die Rückrunde ist den Ostschweizern geglückt.“
…sein Team:
„Wir haben nur zwei Tage, um uns von der Partie gegen Sevilla zu erholen. Dieses Spiel hat physisch wie psychisch Kraft gekostet; wir werden gefordert sein. Der Fokus zählt nun ganz klar der Partie gegen St. Gallen, denn unser Ziel ist der 7. Meistertitel in Folge und das haben wir noch nicht erreicht. Wir können am Sonntag aber einen weiteren Schritt machen.“
…die Sperre von Walter Samuel in der Europa League:
„Diese Sperre löst natürlich etwas aus: Am Donnerstag kommt aller Wahrscheinlichkeit nach Daniel Hoegh zum Einsatz. Nun stellt sich die Frage, ob er in Sevilla ins kalte Wasser geworfen wird oder ob er gegen St. Gallen bereits Spielpraxis sammeln soll. Die Möglichkeit, dass er ins kalte Wasser geworfen wird, schätze ich als sehr klein ein.“
Kadermutationen bei St. Gallen
Zugänge in der Winterpause: Pascal Albrecht (Vaduz), Lucas Cueto (Köln B/GER), Gianluca Gaudino (Bayern München B/GER), Florent Hanin (Strömsgodset/NOR), Batuhan Karadeniz (Sivasspor/TUR), Mario Leitgeb (Austria Wien/AUT).
Abgänge in der Winterpause: Everton Luiz (Partizan Belgrad/SER), Mickaël Facchinetti (NE Xamax), Sandro Gotal (Yeni Malatyaspor/TUR), Dejan Janjatovic (Vaduz).