Die Ausgangslage:
Mit der Partie FCB gegen YB kommt es Sonntag zum Duell zwischen dem Ersten und dem Zweiten der Raiffeisen Super League. Die Rotblauen und die Gelbschwarzen sind die beiden einzigen Teams in der höchsten Schweizer Liga, die in diesem Jahr noch keine Niederlage in der Meisterschaft hinnehmen mussten. Nach zwei Remis zum Beginn des Jahres reihten die Young Boys zuletzt fünf Siege aneinander, überholten die Grasshoppers und sind, mit 14 Punkten Rückstand und einer Partie mehr, erster Verfolger der Basler. Der FCB gab in diesem Jahr nur beim Auswärtsspiel in Thun Punkte ab. Es kommt am Sonntag also nicht nur zum Spitzenkampf, sondern auch zum Aufeinandertreffen der beiden formstärksten Teams.
Die Statistik:
In der laufenden Meisterschaft ist die Bilanz zwischen den beiden Teams ausgeglichen. Das Heimteam konnte dieses Duell jeweils für sich entscheiden: Die Young Boys nahmen dem FCB im September mit einem 4:3-Heimsieg als erstes Team der Liga in dieser Saison Punkte ab. Die Basler konnten sich aber einen guten Monat später mit einem 1:0 im „Joggeli“ dafür revanchieren. Überhaupt weist der FCB gegen die Young Boys eine gute Heimbilanz auf: Von den letzten sieben Spielen gewann er deren sechs, einmal endete die Partie torlos. Der letzte Sieg der Berner in Basel datiert vom 23. Mai 2012.
Die Personalsituation:
Beim FCB kehrt nach vier verbüssten Spielsperren Taulant Xhaka zurück. Weiterhin verzichten muss Urs Fischer auf die langzeitverletzten Manuel Akanji, Philipp Degen, Andraz Sporar und Jean-Paul Boëtius. Der Holländer sei aber auf gutem Weg zurück ins Team, so Fischer: „Jean-Paul Boëtius ist wieder am Trainieren, er sollte Anfangs nächste Woche mit Marco Walker ein, zwei Einheiten absolvieren und dann werden wir sehen, ob wir ihn wieder ins Mannschaftstraining integrieren können.“ Bei YB fallen mit Sicherheit die verletzten Loris Benito und Gregory Wüthrich aus.
Urs Fischer über…
...die Nationalmannschaftspause:
„Alle Nationalspieler sind gesund zurückgekehrt. Wir hatten während der Pause nur wenige Akteure zur Verfügung und haben daher für die Trainings U21-Spieler aufgeboten, so konnten wir den Betrieb aufrechterhalten. Da uns nicht alle Spieler zur Verfügung standen, waren wir ein wenig eingeschränkt in der Auswahl der Übungen. Aber das war ja keine neue Situation, wir haben das in der Vorrunde mehr als einmal erlebt.“
...YB:
„Ich erwarte die Young Boys so, wie sie sich schon während der ganzen Saison präsentiert haben: Angriffig, aggressiv, sie werden versuchen Druck aufzusetzen und schalten unheimlich schnell um. Der Start in die Rückrunde ist den Bernern gut geglückt. Sie spielen sehr konstant, in der Vorrunde hatten sie noch relativ viele Unentschieden, jetzt siegen sie regelmässig. Natürlich braucht es dazu auch ein wenig Wettkampfglück, das haben wir in Sion beispielsweise aber auch in Anspruch genommen. Es sind oft Details, die solche Spiele in die eine oder andere Richtung entscheiden.“
...die letzte Begegnung mit YB:
„Wir wollten das letzte Spiel gegen YB ein wenig anders gestalten. Aber es stehen nun mal immer noch elf Gegner auf dem Platz, die auch einen Plan haben. Wir konnten damals nicht alles so umsetzen, wie wir es wollten, YB war sehr stark damals. Nun müssen wir schauen, dass wir es besser machen als damals. Die letzte Begegnung war aber in der Vorbereitung auf dieses Spiel nie ein Thema, dafür ist es zeitlich zu weit weg.“
Kadermutationen bei YB
Zuzüge im Winter: Benjamin Kololli (Biel), Yoric Ravet (Grasshopper), Philipp Zulechner (Austria Wien/AUT).
Abgänge im Winter: Samuel Afum (NE Xamax), Miguel Castroman (Wohlen), Alexander Gonzalez (Huesca/ESP), Renato Steffen (Basel), Haris Tabakovic (Grasshopper).