Bei seinem letzten Gastspiel im Cornaredo hatte der FCB einem frühen Rückstend nachrennen müssen. Dieses Mal war es genau umgekehrt, es waren noch keine zehn Minuten gespielt, da brachte Birkir Bjarnason den FCB bereits mit 1:0 in Führung. Der Isländer traf mit einem sehenswerten Weitschuss von der Strafraumgrenze aus, nach einer schönen Balleroberung und Vorarbeit von Walter Samuel.
Nur wenig später konnte sich der argentinische Innenverteidiger dann auch selbst in die Torschützenliste eintragen lassen, er traf per Kopf nach einem Freistoss Luca Zuffis aus dem Halbfeld. Leid tun konnte einem FCB-Leihgabe Mirko Salvi im Tor der Tessiner, der nur wenig später das dritte Mal hinter sich greifen musste: Matías Delgado versenkte nach gut 20 Minuten einen Elfmeter, nach einem Handspiel Frederic Veselis, sicher zur 3:0-Führung für den FCB.
Erstes Pflichtspieltor von Cedric Itten
Dass Urs Fischer einige Umstellungen hatte vornehmen müssen, Cedric Itten das erste Mal von Beginn weg und Taulant Xhaka in der Innenverteidigung spielten, tat dem Spielfluss des FCB keinen Abbruch. Im Gegenteil – der Startelf-Debütant erzielte sogar noch vor der Pause sein erstes Tor, als er eine Flanke Adama Traorés zum 4:0 verwandelte. Und auch die Defensive stand dabei sicher, es dauerte bis zur 39. Minute bis ein erster Abschluss der Tessiner auf das FCB-Tor kam: Tomas Vaclik hatte mit Antonini Culinas Weitschuss aber keine Probleme.
Culina schaffte es dann aber gleich nach Wiederanpfiff Vaclik zu bezwingen. Und dann fielen, nachdem innert 47 Minuten fünf Treffer erzielt worden waren, keine weiteren Tore mehr. Zwar besassen beide Teams noch die eine oder andere Möglichkeit, aber Donis scheiterte an Vaclik genauso wie Itten an Salvi und der wiedergenesene Jean-Paul Boëtius traf den Ball aus aussichtsreicher Position nicht richtig.
Keine gute Erinnerungen an St. Gallen
Urs Fischer war verständlicherweise sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Wir sind sehr seriös gestartet und haben danach nicht nachgelassen, sondern noch zugelegt. Man darf nicht vergessen, dass wir noch nie in dieser Zusammensetzung gespielt haben und gerade die Abwehr ist sicher gestanden und tat viel für eine gute Spieleröffnung. Jetzt gilt es das nächste Spiel am Sonntag in St. Gallen in Angriff zu nehmen. Wir haben ja nicht so gute Erinnerungen an unseren letzten Auftritt in der AFG Arena.“
Im letzten November verlor der FCB in St. Gallen mit 1:2. Am Sonntag kann Fischer dann wieder auf die in Lugano gesperrten Breel Embolo, Behrang Safari und Marek Suchy zurückgreifen. Es ist zu erwarten, dass es wieder einige Wechsel in der Startaufstellung geben wird, auch wenn die zahlreichen Absenzen im Cornaredo nicht ins Gewicht gefallen sind.
Das Telegramm:
FC Lugano – FC Basel 1893 1:4 (0:4)
Cornaredo. – 3‘085 Zuschauer. – SR Lukas Fähndrich.
Tore: 10. Bjarnason 0:1 (Samuel). 13. Samuel 0:2 (Zuffi).22. Delgado 0:3 (Handspenalty). 44. Itten 0:4 (Traoré). 47. Culina 1:4 (Donis).
FCL: Salvi; Jozinovic, Datkovic, Urbano, Veseli; Crnigoj, Piccinochi, Rey (46. Sabbatini); Culina, Donis (68. Rossi), Bottani (46. Alioski).
FCB: Vaclik; Aliji, Xhaka, Samuel, Traoré; Fransson, Zuffi; Steffen (46. Boëtius), Delgado (66. Callà), Bjarnason (81. Hunziker); Itten.
Bemerkungen: FCL ohne Padalino und Tosetti (beide verletzt). FCB ohne Akanji, Degen, Hoegh, Janko, Lang, Sporar (alle verletzt), Embolo, Safari und Suchy (alle gesperrt). Ersatzbank FCB: Boëtius, Callà, Hunziker, Huser, Pacheco und Vailati. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Verwarnungen: 22. Veseli (Handspiel). 40. Rey (Foul). 54. Urbano (Foul).