Der FCB fand über die gesamten 90 Minuten in der Swissporarena nicht ins Spiel. Zwar bäumte er sich nach dem 4:0 der Luzerner gegen eine noch höhere Niederlage, da war es aber schon zu spät, um am Ausgang dieser Partie noch etwas zu ändern.
Die Basler starteten bereits fahrig und unkonzentriert in dieses Auswärtsspiel und mussten schon nach sechs Minuten einem Rückstand nachlaufen – Marco Schneuwly hatte die Luzerner in Führung gebracht. Nur wenig später foulte Marek Suchy Jahmir Hyka im eigenen Strafraum und Jakob Jantscher verwertete darauf den fälligen Penalty.
Immerhin ein Aufbäumen
Zwar stabilisierten sich die Gäste in der Folge ein wenig, zu Chancen kam aber weiterhin nur das Heimteam. So konnten die Rotblauen schon beinahe froh sein, dass sie nur mit einem 0:2-Rückstand in die Pause mussten. Wer auf eine Reaktion des Meisters nach der Pause wartete, sah sich leider enttäuscht. Auch nach dem Seitenwechsel gaben die Innerschweizer den Ton an: Noch keine fünf Minuten waren gespielt nach Wiederanpfiff, als Jahmir Hyka mit einem sehenswerten Weitschuss auf 3:0 erhöhte.
Als dann Nicolas Haas nach einer Stunde das 4:0 erzielte, kam vom FCB dieselbe Reaktion wie im ersten Durchgang. Er liess nicht mehr viel zu vor dem eigenen Tor, konnte aber wiederum keine Gefahr im gegnerischen Strafraum kreieren. Wahrscheinlich fehlte den Baslern der letzte Biss, den es gebraucht hätte, um aus Luzern etwas Zählbares mitzunehmen. Die Gastgeber, ihrerseits noch im Kampf um die Europacupplätze involviert, kämpften um jeden Meter und spielten sich zeitenweise regelrecht in einen Rausch.
„Nicht bereit Gras zu fressen“
Urs Fischer sparte nicht mit Kritik am Auftritt seiner Mannschaft: „Ich habe natürlich auch Verständnis aufgrund der Situation, aber verspüre auch einen gewissen Ärger, wobei ich mich nicht ausnehme von dieser Kritik. Wir haben uns das sicherlich anders vorgestellt. Aber wenn man nicht bereit ist zu kämpfen und Gras zu fressen, dann kommt dabei eben ein solches Resultat heraus.“
Man kann anmerken, dass es wohl auch eine Begegnung zweier Mannschaften war, bei der dem einen Team alles gelang und dem anderen alles misslang. Aber hätte der FCB eine solche Spielweise an den Tag gelegt wie nach dem 0:4, als er sich gegen eine noch höhere Niederlage aufbäumte, wäre er an diesem Tag wohl nicht so deutlich geschlagen worden.
Das Telegramm:
FC Luzern – FC Basel 1893 4:0 (2:0)
Swissporarena – 16‘500 Zuschauer (ausverkauft). – SR Sandro Schärer.
Tore: 7. Marco Schneuwly 1:0 (Jantscher). 10. Jantscher 2:0 (Foulpenalty). 48. Hyka 3:0 (Puljic). 60. Haas 4:0 (Jantscher).
FCL: Zibung; Christian Schneuwly, Affolter, Puljic, Thiesson; Hykka, Kryeziu (80. Oliveira), Haas (85. Schmid), Jantscher; Frey (75. Fahndrich), Marco Schneuwly.
FCB: Vailati; Aliji, Suchy, Cümart, Traoré; Fransson, Pickel (55. Zuffi); Callà (63. Boëtius), Bjarnason, Steffen; Embolo (36. Itten).
Bemerkungen: FCL ohne Arnold, Lustenberger, Neumayr, Sarr und Schachten (alle verletzt). FCB ohne Akanji, Degen, Hoegh, Janko, Lang, Safari, Sporar und Xhaka (alle verletzt). Ersatzbank FCB: Boëtius, Delgado, Hunziker, Itten, Sülüngöz, Vaclik und Zuffi. – Verwarnungen: 56. Affolter (Foul). 79. Steffen (Foul). 85. Aliji (Foul).