Lange Zeit hatte es danach ausgesehen, als würden sich der FCZ und der FCB wie vor rund einem Monat im St. Jakob-Park auch im Letzigrund mit einem 2:2-Unentschieden trennen. Die spielentscheidende Szene, die das verhinderte, spielte sich dann in der Schlussphase im Zürcher Strafraum ab: Eray Cümart, der zum ersten Mal in der ersten Mannschaft der Rotblauen zum Einsatz kam und seine Sache sehr gut machte, wurde von FCZ-Goalie Yanick Brecher von den Beinen geholt. Schiedsrichter Nikolaj Hänni entschied auf Strafstoss und Breel Embolo erzielte den 3:2-Siegestreffer für den FCB.
Nur gerade zehn Minuten hatten die Gäste in der ersten Halbzeit benötigt um in Führung zu gehen: Matías Delgado traf mit einem präzise getretenen Freistoss von der Strafraumgrenze aus zur Basler Führung. Kurz darauf mussten die Basler aber den Ausgleich hinnehmen, nachdem sie einen Ball nicht konsequent klären konnten und Philippe Koch im Strafraum zum Abschluss kam.
Nach der Pause noch einmal
Nach dem Seitenwechsel wiederholten sich die Ereignisse zuerst einmal: Wieder gingen die Basler in Führung und kurz darauf war die Partie erneut ausgeglichen. Davide Callà hatte mit einem sehenswerten Heber von ausserhalb des Strafraums das 2:1 für den FCB erzielt und Oliver Buff traf nur wenig später per Freistoss für die Zürcher. In der Folge verstanden es beide Teams recht gut die Gefahr vom eigenen Tor fernzuhalten, bis eben zu jener Szene in der Schlussphase. Obwohl auch dort die Gefahr eher klein war: Nach einem Eckball lief Eray Cümart weg von der Gefahrenzone und wurde auf diesem Weg gefoult. FCZ-Trainer Sami Hyypiä sprach von „einem unnötigen Penalty“ und hatte damit wohl Recht.
Schlussendlich geht der Sieg des FCB aber in Ordnung, denn gerade in der Schlussphase war er das aktivere Team geblieben und hatte konsequenter als sein Gegner den Weg nach vorne gesucht. Urs Fischer war erfreut über die Leistung seines Teams: „Es ist uns gelungen die Spannung aufrechtzuerhalten. Wir haben gezeigt, dass wir bis zum Schluss durchziehen wollen. Es war ein überzeugender Auftritt in einer nicht einfachen Situation, schliesslich hatten wir doch einige Absenzen.“ Ob sich die Situation bei den Verletzten bis zur nächsten Partie aber wieder bessert, darf bezweifelt werden, schliesslich steht diese bereits am kommemden Dienstag an, wenn der FCB zuhause auf den FC Thun trifft. Aber, dass beim FCB gleich zehn Spieler fehlten, war an diesem Abend im Letzigrund auch nicht augenscheinlich geworden.
Das Telegramm:
FC Zürich – FC Basel 1893 2:3 (1:1)
Letzigrund. – 9‘636 Zuschauer. – SR Nikolaj Hänni.
Tore: 10. Delgado 0:1. 16. Koch 1:1 (Bua). Callà 1:2 (Delgado). 60. Buff 2:2. 88. Embolo 2:3 (Foulpenalty).
FCZ: Brecher; Brunner, Nef, Kukeli; Koch, Grgic, Buff, Bua; Kerzhakov, Chiumiento (81. Etoundi), Vinicius.
FCB: Vaclik; Aliji, Cümart, Suchy, Traorè; Fransson, Zuffi; Callà, Delgado (64. Bjarnason), Boëtius (76. Itten); Embolo.
Bemerkungen: FCZ ohne Alesevic, Kleiber, Sánchez Schönbächler und Yapi (alle verletzt). FCB ohne Akanji, Degen, Hoegh, Janko, Lang, Safari, Samuel, Sporar, Xhaka (alle verletzt) und Steffen (gesperrt). Ersatzbank FCB: Bjarnason, Itten, Hunziker, Pickel, Sülüngöz und Vailati. – Verwarnungen: 58. Aliji (Foul). 69. Vinicius (Foul). 76. Nef (Foul).
