Diego Benaglio, mit 32 Jahren bestreiten Sie zum ersten Mal ein Clubspiel im St. Jakob-Park. Ist diese Partie für Sie als Schweizer daher etwas Besonderes?
Ich habe zwar wirklich nie ein Clubspiel im St. Jakob-Park bestritten, war aber auch schon zu meiner Zeit bei GC auf der Bank bei Spielen gegen den FCB dabei, daher kenne ich die spezielle Atmosphäre, die im St. Jakob-Park herrscht. Diese Partien zwischen dem FCB und GC waren ja schon immer aussergewöhnlich, aufgrund der Rivalität der beiden Clubs, die ja schon länger besteht. Aber auch die Partien mit der Nationalmannschaft habe ich in guter Erinnerung. Nach meinem Rücktritt gab es nicht mehr viele Möglichkeiten in der Schweiz zu spielen, daher freue ich mich sehr auf diese Partie und hoffe, dass auch am 19. Juli eine tolle Stimmung herrschen wird und möglichst viele Leute kommen werden.
Haben Sie die Europameisterschaft verfolgt? Gab es für Sie neue Erkenntnisse?
Einerseits habe ich meine Ferien genossen, aber ich habe die EM natürlich schon verfolgt. Es gab für mich zwar keine grundlegend neuen Erkenntnisse, aber an den Beispielen von Wales und Island konnte man sehen, dass man mit einem starken Kollektiv auch gegen Mannschaften bestehen kann die einem spielerisch vielleicht überlegen sind.
Was sagen Sie zum Abschneiden der Schweizer Nationalmannschaft?
Die Schweiz hat ein gutes Turnier gezeigt. Es ist schade, dass es nicht zu mehr gereicht hat. Wie schon 2014 gegen Argentinien hat nicht viel gefehlt für einen ganz grossen Erfolg. Ein Elfmeterschiessen ist nun mal Glückssache, wenn die Schweiz dieses gegen Polen überstanden hätte, wäre vielleicht sogar noch mehr drin gelegen als der Viertelfinal. Aber man hat gesehen, dass dieses Team Potential hat und das wird es auch in der Zukunft noch haben und ausspielen können.
Der FCB hat in der Champions League gerade bei Heimspielen immer wieder gezeigt, dass er auch gegen Topteams bestehen kann
Sie stehen mit Ihrem Club am Beginn der Vorbereitung, was darf man vom VfL Wolfsburg in dieser Partie in Basel erwarten?
Wie gesagt sind wir noch am Anfang unserer Vorbereitung auf die kommende Saison. Die Schweizer Mannschaften sind zu diesem Zeitpunkt gerade was die Physis anbelangt natürlich schon weiter, weil für die ja die Meisterschaft schon am Wochenende nach unserem Gastspiel im St. Jakob-Park beginnt. Wir werden aber natürlich unser Bestes geben und versuchen ein gutes Spiel abzuliefern.
Und mit welchen Zielen steigen Sie in die neue Bundesliga-Saison?
Es ist klar, wir wollen wieder in die internationalen Wettbewerbe. Das ist uns im letzten Jahr leider nicht gelungen, aber das Ziel für nächstes Jahr ist ganz klar wieder dorthin zu kommen.
Haben Sie im Training bereits erste Eindrücke von den namhaften Neuzugängen wie zum Beispiel Daniel Didavi oder Jeffrey Bruma gewinnen können? Falls ja, was für welche?
Alle unsere Neuzugänge sind Verstärkungen. Jeff Bruma hat in der Champions League mit dem PSV Eindhoven gezeigt, dass er ein sehr starker Innenverteidiger ist, und dass Daniel Didavi sehr stark am Ball ist, hat er ja schon bei Stuttgart gezeigt. Ich freue mich sehr über unsere neuen Spieler und nun müssen wir alles daran setzen, dass diese so schnell wie möglich bei uns integriert werden.