(Video: René Häfliger)
Schlussendlich gab es keine Fragezeichen hinter dem Sieg von Arsenal. Die Londoner hatten sich die drei Punkte im zweiten Gruppenspiel der UEFA Champions League verdient. Über die 90 Minuten waren sie die gefährlichere und spielbestimmende Mannschaft gewesen. Ja wer die lediglich die erste Hälfte der Partie gesehen hatte, wäre wohl sogar zum Schluss gekommen, dass der FCB an diesem Abend im Arsenal Stadium äusserst harmlos aufgetreten war – im Gegensatz zu den Londonern, die sich einige Male mit schnellem und direktem Passspiel geschickt durch die Basler Abwehrreihen kombinierten. Nach 26 Minuten hatte Theo Walcott, beides Mal auf Vorlage von Alexis Sanchez, bereits zweimal getroffen gehabt.
So war es dann auch Tomas Vaclik und seinen starken Reflexen zu verdanken, dass es bis zum Seitenwechsel nur 2:0 für die Gastgeber hiess. Der FCB-Torwart rettete gegen Alexis Sanchez (33. und 38.) sowie gegen Hector Bellerin im eins gegen eins. Nach der Pause wurde das Geschehen auf dem Platz aber abwechslungsreicher. Jetzt griffen auch die Basler an und kamen zu einigen guten Möglichkeiten, zwar benötigte es weiterhin einen starken Vaclik, um das Skore nicht weiter zugunsten der Gastgeber ansteigen zu lassen.
Ospina stark gegen Bjarnason und Sporar
Aber auch sein Gegenüber, David Ospina, konnte sich im zweiten Durchgang nicht über Unterbeschäftigung beklagen. Bei Birkir Bjarnasons Weitschuss nach einer guten Stunde und in der Schlussphase im Duell mit Andraz Sporar musste er sein ganzes Können aufbringen, um seinem Team die Null zu retten.
Schlussendlich bleibt festzuhalten, dass dem FCB in London vor allem der Start in dieses schwierige Auswärtsspiel gründlich misslang, oder dass Arsenal zu Beginn einfach einen Hauch zu stark war für die Basler, die an diesem Abend in einem 5-3-2 angetreten waren. „Man muss in solchen Spielen auch mal etwas riskieren, wenn man gewinnen will. Wir haben beispielsweise vor einem Jahr in Florenz auch auf eine Dreierabwehr umgestellt. Ich möchte aber betonen, dass der Entscheid zu diesem System nicht eine Frage von Mut war, sondern aus der Überzeugung heraus entstand, dass es das beste System ist, um gegen Arsenal anzutreten“, so Urs Fischer.
Tolle Unterstützung von den Rängen
Neben einem starken Auftritt nach dem Seitenwechsel, durften sich die Rotblauen über einen tollen, nie endenden Support ihrer gut 2000 mitgereisten Fans freuen. Diese feuerten ihr Team bis zum Schlusspfiff an und trugen ihren Teil bei zu einem stimmungsvollen Spiel. Auch der FCB hat nach der Pause seinen Teil zu einer abwechslungsreichen Begegnung beigetragen, die Londoner aber ebenfalls. Und sie taten das von allem Anfang an. Daher ist dieser Erfolg bestimmt auch verdient.
Das Telegramm:
Arsenal FC – FC Basel 1893 2:0 (2:0)
Arsenal Stadium. – 59‘600 Zuschauer. – SR Danny Makkelie (Niederlande).
Tore: 7. Walcott 1:0 (Sanchez). 26. Walcott 2:0 (Sanchez).
AFC: Ospina; Bellerin, Mustafi, Koscielny, Monreal (75. Gibbs); Santi Cazorla, Xhaka; Walcott (70. Oxlade-Chamberlain), Özil, Iwobi (70. Elneny); Alexis Sanchez.
FCB: Vaclik; Lang, Suchy, Xhaka, Balanta, Traoré; Bjarnason (79. Delgado), Zuffi (70. Elyounoussi), Fransson; Doumbia (57. Sporar), Steffen.
Bemerkungen: AFC ohne Coquelin, Mertesacker, Ramsey, Welbeck (alle verletzt) und Giroud (gesperrt). FCB ohne Akanji, Janko (beide verletzt) und Serey Die (krank). Ersatzbank FCB: Callà, Delgado, Elyounoussi, Gaber, Hoegh, Sporar und Vailati. – Verwarnungen: 21. Suchy (Foul). 85. Elyounoussi (Foul).