Nach einer Startviertelstunde, in der die Gastgeber ein wenig mehr vom Spiel und sich auch schon die eine oder andere Möglichkeiten herausgespielt hatten, liess der FCB ein erstes Mal sein Können aufblitzen. Es fehlte wenig und die Basler hätten sogar in Führung gehen können. Einmal versprang aber Gezim Pepsi der Ball im entscheidenden Augenblick, dann verfehlte Blas Riveros mit seinem Weitschuss das Ziel nur knapp. Und schliesslich rettete Lorenzo Callegari auf der Line für seinen herausgeeilten Torwart nach einem Weitschuss Martin Liechtis.
Und so waren es dann die Franzosen, die in Führung gingen und sich so einen entscheidenden Vorteil verschaffen konnten. Samuel Essende traf per Kopf nach einem Eckball von Christopher Nkunku. Das Tor verlieh dem Heimteam dann auch Schwung für den Rest der ersten Halbzeit und den Beginn des zweiten Durchgangs. Zudem konnte Eray Cümart aufgrund einer Verletzung nicht mehr auf das Feld zurückkehren nach der Pause. Die Franzosen nutzten ihre Überlegenheit in der Folge geschickt aus und erzielten durch Moussa Diaby und Alexis Giacomini das 2:0 und das 3:0.
Lautstarke Unterstützung von den Rängen
Zwar konnte Neftali Manzambi praktisch im Gegenzug das einzige Basler Tor des Spiels erzielen und so nochmals kurz Hoffnung aufkeimen lassen. Trotz einiger Möglichkeiten kamen die Basler aber nicht mehr näher ran und mussten in der Schlussphase gar noch das 1:4 durch Nkunku hinnehmen.
Neben der guten Leistung, welche die Basler über einen Grossteil des Spiels abliefern konnten, war auch erfreulich, dass sie durch eine Gruppe mitgereister Fans praktisch über die gesamte Spielzeit lautstark unterstützt wurden. Und aufgrund der Leistung wurde klar, dass sich der FCB keineswegs verstecken muss im Rückspiel in zwei Wochen. Das sah auch Raphael Wicky so: „Man darf nicht vergessen, dass diese Mannschaft zuletzt einmal im Final und einmal im Halbfinal dieses Wettbewerbes gestanden hat. Auf die Art und Weise, wie wir hier aufgetreten sind, bin ich stolz. Wir haben mutig verteidigt und uns einige klare Torchancen herausgespielt. Aber auf diesem Niveau entscheiden eben Kleinigkeiten. Klar wird es auch im Rückspiel sehr schwierig werden, aber man hat gesehen, dass es möglich ist, sich gegen dieses Team Chancen herauszuspielen. In zwei Wochen müssen wir diese einfach nutzen, wenn wir eine Chance haben wollen.“
Der FCB muss sich nicht verstecken
Die Tabellenführung mussten die Basler nach zwei Siegen in den ersten beiden Partien nach dieser Niederlage zwar an Paris Saint-Germain übergeben. Aber mit einem Punkt Rückstand auf Tabellenspitze und zwei Zählern Vorsprung auf den Arsenal FC ist in dieser Gruppe weiterhin alles möglich. Und verstecken muss sich der FCB auch in dieser Gruppe vor keinem, das hat man gesehen.
Das Telegramm:
Paris Saint-Germain – FC Basel 1893 4:1 (1:0)
Stade Georges-Lefèvre. – 300 Zuschauer. – SR Nikola Dabanovic (Montenegro).
Tore: 35. Essende 1:0 (Nkunku). 47. Diaby 2:0. 74. Giacomini 3:0. 75. Manzambi 3:1 (Liechti). 86. Nkunku 4:1.
PSG: Cibois; Georgen (77. Dagba), Dembele, Eboa Eboa, Toure; Bernede, Callegari, Nkunku; Diaby (63. Giacomini), Essende, Ikone (85. Mapeja).
FCB: Thürkauf; Vogrig, Kaiser, Cümart (46. Lokaj), Riveros; Schmid, Pacheco; Liechti, Pepsi (74. Tausch), Heric (57. Stabile); Manzambi.
Bemerkungen: Verwarnungen: 40. Georgen (Foul). – 21. Callegari rettet nach Abschluss Liechtis auf der Linie.