(Video: Andrea Ruberti)
Vor dem Spiel:
Bereits vor dem Anpfiff gab es im St. Jakob-Park Grund zur Freude: Die Zuschauer bejubelten die Info, dass der Vertrag mit Davide Callà um eine weiteren Saison bis Sommer 2018 verlängert wurde (siehe separate Meldung). Betreffend Aufstellung: Erstmals seit dem Rückrundenstart spielte Adama Traoré wieder von Beginn weg als Linksverteidiger – bis dahin war er vom Nachwuchsspieler Raoul Petretta hervorragend vertreten worden. Für den verletzten Éder Balanta stellte Urs Fischer Manuel Akanji in der Innenverteidigung auf und auf Matías Delgados „10er-Position“ kam Alexander Fransson zum Zug.
Die erste Halbzeit:
Das war etwas vom attraktiveren, das zuletzt im St. Jakob-Park zu sehen war: Der FCB war von Beginn weg konzentriert, konsequent und äusserst angriffslustig eingestellt. Bereits in der 2. Minute tauchte er ein erstes Mal gefährlich vor Luzern-Keeper David Zibung auf: Mohamed Elyounoussi spielte den Ball von rechts zur Mitte, doch Zibung hielt dicht. Kurze Zeit später wurde es von der anderen Seite her gefährlich, als Renato Steffen von der Grundlinie perfekt auf Alexander Fransson zurücklegte; doch auch diesmal parierte Zibung. Bis in der 19. Minute das 1:0 für den FCB fiel, war Luzern kaum je bis in den Basler Strafraum vorgedrungen: Luca Zuffis Freistoss von der linken Seite landete auf dem Kopf des ungedeckten Marek Suchy – die verdiente Basler Führung war perfekt.
Und obschon die Luzerner keineswegs untätig waren, lief das Spiel weiter hauptsächlich in eine Richtung: In der 25. Minute hatte der auffällige Elyounoussi eine weitere Chance, scheiterte mit seinem Schuss aber am gut reagierenden Zibung. Der FCB war dominant und Luzern musste sich aufs Kontern beschränken, was von Rotblau jedoch immer wieder früh unterbunden wurde. In der 34. Minute war es wieder Elyounoussi, der den Ball von rechts am FCL-Torhüter vorbei brachte – und Marc Janko stand am richtigen Ort, um ihn noch zum 2:0 über die Linie zu drücken. Allerdings konnten die Luzerner nur kurze Zeit später nach einem Eckball den Anschlusstreffer erzielen – Francois Affolter reagierte am schnellsten und setze mit seinem 1:2 den Schlusspunkt dieser attraktiven ersten Hälfte.
Die zweite Halbzeit:
Nach dem Seitenwechsel flachte das Geschehen auf dem Platz leider markant ab, das Tempo und die Attraktivität aus dem ersten Durchgang konnten von beiden Teams nicht aufrechterhalten werden. Die Highlights: in der 70. Minute flankte Traoré von links in die Mitte auf Janko, doch der Kopfball des ansonsten sehr treffsicheren Österreichers zischte deutlich übers Ziel. Acht Minuten später stand dann auf der anderen Seite plötzlich der Luzerner FCB-Leihspieler Cedric Itten mit freier Schussbahn vor Torhüter Vaclik. Itten war wohl selbst etwas überrascht davon, verzog er seinen Versuch doch deutlich übers Tor und ärgerte sich entsprechend. Es wäre die grosse Chance gewesen, nochmals eine prickelnde Schlussphase einzuläuten. Doch stattdessen war es dann eben doch der FCB, der das beruhigende 3:1 erzielte; Janko besiegelte mit seinem zweiten Tor des Nachmittags, mit einer Direktabnahme nach toller Vorarbeit von Steffen, den 19. Basler Saisonsieg im 22. Spiel. Was für eine Bilanz!
Nach dem Spiel:
FCB-Trainer Urs Fischer war nach der Partie verständlicherweise glücklich und zufrieden: „Wir haben in der ersten Halbzeit einen sehr guten FCB gesehen, mit vielen zum Teil auch grossen Chancen. Das einzige, was mir nicht so positiv auffiel, war unsere Effizienz: Nach einer solchen Halbzeit musst du eigentlich höher führen als 2:1. Nach dem Seitenwechsel war es dann ausgeglichener und es wurde das erwartet schwierige Spiel. Zum Glück konnten wir das 3:1 erzielen, das war wichtig. Über 90 Minuten gesehen ist 3:1 aus meiner Sicht ein gerechtes Resultat.“
Weiter geht es für den FCB mit einem Klassiker: Am kommenden Donnerstag, 2. März 2017, treffen die Basler im Viertelfinal des Helvetia Schweizer Cup auf den FC Zürich. Man darf sich auf einen spannenden Fussballabend im Joggeli freuen.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC Luzern 3:1 (2:1)
St. Jakob-Park. – 24‘894 Zuschauer. – SR Nikolaj Hänni.
Tore: 19. Suchy 1:0 (Zuffi). 34. Janko 2:0 (Elyounoussi). 36. Affolter 2:1. 81. Janko 3:1 (Steffen).
FCB: Vaclik; Lang, Suchy, Akanji, Traoré; Xhaka, Zuffi; Elyounoussi (80. Callà), Fransson (74. Serey Die), Steffen (90. Bua); Janko.
FCL: Zibung; Costa (79. M. Schneuwly), Alves, Affolter; Grether, Kryeziu, Ugrinic, C. Schneuwly; Rodriguez (46. Neumayr), Juric, Oliveira (62. Itten).
Bemerkungen: FCB ohne Delgado, Balanta (beide verletzt) und Vailati (krank). Ersatzbank FCB: Nikolic, Gaber, Serey Die, Hoegh, Bua, Callà, Doumbia. – FCL ohne Arnold (verletzt) und Lustenberger (gesperrt). – Verwarnungen: 19. Grether (Foul). 67. Steffen (Unsportlichkeit). 75. Neumayr (Foul). 76. Itten (Foul).
