Das zweite FCB-Testspiel dieser Vorbereitung fand bei bestem Glacé-Wetter statt. Viele der 700 Zuschauer auf dem Nachwuchs-Campus Basel sahen das auch so und nahmen im Campus-Beizli diese Gelegenheit vor dem Anpfiff der Partie gegen den FC Wil wahr, ehe die glücklichsten unter ihnen sich einen schattigen Platz auf der Tribüne ergatterten. Die Spieler auf dem Feld hingegen waren der prallen Sonne ausgesetzt, wurden deswegen vom Schiedsrichter regelmässig zu Trinkpausen gebeten – und vermochten, sicher auch wetterbedingt, kein allzu grosses Spektakel aufzuführen.
Verständlich, und oft geht es in Testspielen ja auch nicht im Kern darum. FCB-Trainer Raphael Wicky wollte wie schon im ersten Test möglichst viele Spieler über je 45 Minuten sehen und wechselte deshalb in der Pause einmal komplett durch. Er durfte von Beginn weg beobachten, wie seine Mannschaft den Gegner aus der Challenge League erwartungsgemäss dominierte, sich hin und wieder ansehnlich durchkombinierte und auch zu einigen Torchancen kam, insbesondere in der ersten Hälfte. Und da war es vor allem der neue niederländische Stürmer Ricky van Wolfswinkel, der mehrmals in durchaus aussichtsreichen Positionen zum Abschluss kam, aber entweder am Wil-Keeper Baumann oder an der letzten Abschlussgenauigkeit scheiterte.
Kurz nach dem Seitenwechsel setzte sich Dominik Schmid mit einem guten Schuss in Szene, der den Torhüter der Gäste zwar zum spektakulären Flug verleitete, letztlich aber auch ohne dessen Intervention knapp übers Tor zischte. Beim nächsten satten Versuch aus der Distanz, diesmal von Geoffroy Serey Die, musste Baumann allerdings eingreifen und rettete ins Corner-Out. Nach einer längeren „Durststrecke“ in der zweiten Hälfte kam es dann in der Schlussphase noch einmal zu guten und sehr guten FCB-Gelegenheiten: Nach einem Eckball durch Luca Zuffi kam Pedro Pacheco zu einem wuchtigen Kopfball, der allerdings knapp übers Tor streifte (82.). Zuffi selber stand dann kurz vor dem Schlusspfiff am Ursprung einer FCB-Grosschance, bei welcher er selber, Davide Callà und Mohamed Elyounoussi innert weniger Sekunden an Wils Torhüter und einem Verteidiger scheiterten, der sich in den Weg warf.
Dies war die letzte Szene, ehe sich die Spieler beider Teams in die schattigen Katakomben begeben durften. Trainer Raphael Wicky sagte hinterher: „Ich habe im Spieler meiner Mannschaft viel Positives gesehen, doch leider war die Chancenauswertung nicht so gut.“
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC Wil 1900 0:0
Nachwuchs-Campus Basel. – 700 Zuschauer. – SR Fedayi San.
Tore: keine.
FCB 1. Halbzeit: Vaclik; Lang, Akanji, Balanta, Petretta; Xhaka, Adamczyk; Steffen, Delgado, Kutesa; Van Wolfswinkel.
FCB 2. Halbzeit: Salvi; Gaber, Suchy, Cümart, Riveros; Pacheco, Serey Die; Callà, Zuffi, Schmid; Elyounoussi.
FC Wil: Baumann; Lekaj, Muslim, Atili, Schällibaum (46. Goncalves); Bottani (52. Audino), Breitenmoser (62. Kadoic), Latifi (62. Korkmaz), Maroufi (52. Keller); Vonlanthen (46. Schiavano; ), Savic (68. Rahimi).
Bemerkungen: FCB ohne Vailati, Bua, Manzambi (alle verletzt), Fransson, Kuzmanovic, Traoré und Pululu (nicht im Aufgebot).