Am Samstag, 22. Juli 2017, startet die Raiffeisen Super League 2017/2018 mit dem Spitzenspiel BSC Young Boys gegen den FC Basel 1893 (19.00 Uhr Stade de Suisse). Während die Berner in der Sommerpause ihr Kader verjüngt haben, gab es beim FCB nur wenige Veränderungen in der 1. Mannschaft. Dafür steht bei Rotblau in der kommenden Saison mit Raphael Wicky ein neuer Trainer an der Seitenlinie.
Alles beginnt wieder bei null und gleich am ersten Spieltag treffen mit YB und dem FCB die beiden bestplatzierten Teams der vergangenen Spielzeit aufeinander. Beim FCB hielten sich die Transferaktivitäten in diesem Sommer in Grenzen, lediglich – aber immerhin – Ricky van Wolfswinkel und Dimitri Oberlin wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt verpflichtet, allerdings wurde das Kader der 1. Mannschaft mit Spielern aus dem Nachwuchs ergänzt. Auf der Seite der Abgänge stehen Marc Janko, Seydou Doumbia, Daniel Hoegh sowie Andraz Sporar und Djordje Nikolic, die beide verliehen wurden.
Im Gegensatz zum Gegner vom Samstag kann man da fast von einem ruhigen Transfersommer sprechen. Mit Michael Frey, Milan Gajic, Jan Lecjaks, Yvon Mvogo, Alain Rochat und Denis Zakaria haben die Young Boys doch einige Spieler abgegeben, darunter auch Stammkräfte und auch ihren Torwart, Mvogo zog es in die Bundesliga zu RB Leipzig. Diesen haben sie mit ihrer Nachwuchskraft David von Ballmoos, der zuletzt an den FC Winterthur ausgeliehen war, ersetzt. Ausserdem verstärkten sich die Berner mit dem Challenge-League-Torschützenkönig Jean-Pierre Nsamé von Servette, Christian Fassnacht vom FC Thun, dem jungen Aussenverteidiger Jordan Lotomba vom FC Lausanne-Sport und Mittelefeldspieler Djibril Sow, der vor zwei Jahren aus der Jugendabteilung des FC Zürich zu Borussia Mönchengladbach gewechselt war, sich dort aber nicht durchzusetzen vermochte.
Beeindruckend war dann auch das letzte Testspielresultat der Berner: Am letzten Samstag schlugen sie im Rahmen des Uhrencups Benfica Lissabon gleich mit 5:1. Aber auch der FCB, mit seinem neuen Trainer Raphael Wicky, hat eine tadellose Vorbereitung hinter sich, in der er vier von fünf Tests gewann – unter anderem gegen den Athletic Club aus Bilbao und den Sporting Clube de Portugal aus Lissabon. „Ich habe vom ersten Tag an eine sehr hungrige Truppe gesehen, die ganze Mannschaft hat jeden Tag mit grossem Willen gearbeitet. Natürlich hilft es, wenn man positive Resultate in der Vorbereitung erzielt. Denn diese geben den Spielern Selbstvertrauen. Auch wenn wir die Ergebnisse nicht überbewerten wollen, hat mir die Art und Weise, wie diese zustande gekommen sind, gefallen“, so Raphael Wicky an der Medienkonferenz.
In der vergangenen Saison musste der FCB zwei Niederlagen hinnehmen, das aber ausgerechnet an jener Stelle, wo nun die neue Saison beginnt. Damit hatten die Young Boys als einziges Team der letzten Spielzeit eine positive Bilanz gegen den FCB. Allerdings darf man auch anfügen, dass bei der letzten Begegnung der beiden Teams die Meisterschaft bereits entschieden war.
In den vergangenen fünf Jahren gelang dem FCB jeweils ein Auftaktsieg in der Meisterschaft. Das letzte Mal, als dies nicht der Fall war, datiert vom 16. Juli 2011, die Affiche zum Saisonauftakt hiess damals: BSC Young Boys – FCB, das Spiel endete 1:1. Zu dieser Zeit standen sich übrigens Marco Streller und Christoph Spycher, die nun die sportliche Leitung ihres Clubs innehaben, auf dem Spielfeld noch gegenüber. YB verlor seit dieser Begegnung zwar auch keine Auftaktpartie, teilte sich aber dreimal die Punkte.
Wicky erwartet die Young Boys ähnlich wie in der vergangenen Saison: „YB ist eine sehr dynamische Mannschaft mit ähnlichen Spielern und demselben Trainer wie in der letzten Spielzeit. Ich erwarte die Berner erneut mit einer aggressiven, aber fairen Spielweise, nach vorne verteidigend. Ich denke nicht dass Trainer Adi Hütter grosse Experimente machen wird.“
Für das Spiel in Bern fällt einzig Neftali Manzambi mit einem Muskelfaserriss aus. Marco Streller fand an der Medienkonferenz lobende Worte für die medizinische Abteilung des FCB. „Ich habe es in meiner Karriere nie erlebt, dass man mit nur einer Verletzung durch eine Vorbereitung kommt. An dieser Stelle muss man unserer medizinischen Abteilung ein Kränzchen winden, denn es wurde sehr intensiv trainiert. Das ist aussergewöhnlich – grossartig.“
Zuzüge: Marco Bürki (FC Thun), Christian Fassnacht (FC Thun), Jordan Lotomba (FC Lausanne-Sport), Jean-Pierre Nsame (Servette FC), Djibril Sow (Borussia Mönchengladbach/GER), David von Ballmoos (FC Winterthur)
Abgänge: Michael Frey (FC Zürich), Milan Gajic (FC Vaduz), Jan Lecjaks (GNK Dinamo Zagreb), Yvon Mvogo (RB Leipzig), Linus Obexer (Neuchâtel Xamax FCS), Alain Rochat (FC Lausanne-Sport), Denis Zakaria (Borussia Mönchengladbach)
21.05.2017
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