Die Ausgangslage:
In der neunten Runde der Raiffeisen Super League treffen mit dem FCB und dem FCZ der Vierte und der Zweite aufeinander. Die Zürcher sind als einziges Team der Liga noch ungeschlagen. Aber und das ist doch ein wenig überraschend, wenn man auf die Tabellenplätze der beiden Teams sieht, die Zürcher warten wie die Basler seit vier Spielen auf einen Sieg. Die Gäste holten der Reihe nach gegen den BSC Young Boys (0:0), den FC Luzern, den FC St. Gallen und den FC Lausanne-Sport (alle 1:1) jeweils einen Punkt.
Der FCB holte erreichte gegen den FC Lugano und den FC Sion je ein Remis (beide 1:1) und verlor dann zweimal 1:2, nämlich gegen Lausanne und zuletzt gegen St. Gallen. Vor allem die erste Hälfte in der Kybunarena hat dem FCB-Trainer dabei gar nicht gefallen: „Wir zeigten keine Laufbereitschaft, gingen nicht in die Zweikämpfe und kämpften nicht um die zweiten Bälle. Was mir aber Mut macht, ist dass die Mannschaft nach dem Seitenwechsel eine Reaktion gezeigt hat.“ Genau jene angesprochenen Tugenden, die Wicky im ersten Durchgang vermisst hat, fordert er nun von seinem Team, um diese sieglose Serie in der Meisterschaft zu beenden. „Wir können nur gemeinsam aus diesem Tief herausfinden“, so Wicky, „der Kopf ist dabei entscheidend. Wir müssen über den Kampf zum Erfolg zurückfinden.“
Die Statistik:
Zwar ist es ohne Zweifel aussergewöhnlich, dass der aktuelle Meister nach acht Runden nur drei Siege aufweist, genauso wie, dass der Aufsteiger Zweiter ist in der Tabelle. Beides sind aber keine Rekordmarken seit Bestehen der Super League.
In die allererste Super-League-Saison startete der Grasshopper Club als Meister und nach acht Runden hatten die Zürcher lediglich zehn Punkte auf dem Konto. Der FC Zürich steht mit seinen 14 Punkten in acht Spielen hervorragend da, hat aber nur die zweitbeste Bilanz aller Aufsteiger der Super League. In der Saison 2012/2013 führte der FC St. Gallen als Neuling die Tabelle der obersten Spielklasse der Schweiz nach acht Spieltagen an – und zwar ebenfalls ungeschlagen mit 18 Punkten. Die Konstellation, in welcher der FCB und der FCZ nun aufeinandertreffen ist also sicher aussergewöhnlich, hat aber weder mit einem Negativrekord, noch mit einer neuen Bestmarke zu tun.
Die Personalsituation:
Mohamed Elyounoussi ist immer noch fiebergeschwächt und fällt daher für die Partie gegen den FCZ genauso aus wie Omar Gaber, den eine Entzündung im Zehennagel plagt. Sonst stehen Raphael Wicky alle Spieler zur Verfügung. Renato Steffen sowie Marek Suchy haben ihre Sperren abgesessen und gegen die Suspendierung von vier Spielen gegen Éder Balanta hat der FCB Rekurs eingereicht. Aufgrund der aufschiebenden Wirkung kann der kolumbianische Innenverteidiger am Samstag eingesetzt werden.
Beim FCZ fällt Jagne Pa Modou nach vier Verwarnungen gesperrt aus.
Kadermutationen beim FC Zürich:
Zuzüge: Izer Aliu (U21), Michael Frey (BSC Young Boys), Maren Haile-Selassie (U18), Yassin Maouche (Servette FC), Pa Modou (FC Sion), Victor Pálsson (Esbjerg fB/Dänemark), Albin Sadrijaj (U21), Rasmus Thelander (Panathinaikos A.O./Griechenland).
Abgänge: Novem Baumann (FC Rapperswil-Jona), Oliver Buff (Real Zaragoza S.A.D./Spanien), Davide Chiumiento (?), Ivan Kecojevic (Cádiz CF/Spanien), Mike Kleiber (FC Rapperswil-Jona), Burim Kukeli (FC Sion), Albin Sadrijaj (FC Wohlen), Nicolas Stettler (FC Winterthur), Gilles Yapi (FC Aarau).