Vor dem Spiel:
An der Formation nahm Raphael Wicky keine Änderungen vor, aber der FCB-Trainer war zu personellen Rochaden gezwungen im Vergleich zur Partie gegen SL Benfica. So musste beispielsweise Taulant Xhaka den Platz in der Innenverteidigung für den verletzten Éder Balanta übernehmen, Geoffroy Serey Die rückte anstelle Xhakas ins Mittelfeld und in die Startaufstellung vor. Für Ricky van Wolfswinkel, der sich gegen die Portugiesen den Fuss gebrochen hatte, kam Mohamed Elyounoussi in die Startelf und zwar in der Position des Mittelstürmers. Zudem durfte auf der linken Seite Blas Riveros wieder für Raoul Petretta ran.
Die erste Halbzeit:
Das Spiel begann furios. Bereits nach rund zwei Minuten hatten die Gastgeber eine Grosschance, Nahil Bahouis Schuss prallte aber vom Pfosten züruck ins Spiel. Und praktisch im Gegenzug setzte Mohamed Elyounoussi allein auf Heinz Lindner zulaufend neben das Tor. Leider war Raphael Wicky dann schon bald zu einer Umstellung gezwungen: Renato Steffen wurde von Emil Bergström gefoult, kehrte zwar noch einmal aufs Spielfeld zurück, humpelte dann aber bald darauf von diesem und wurde durch Cedric Itten ersetzt. Dieser rückte dann in die Mitte und Elyounoussi wechselte auf den Flügel.
In der Folge hatten beide Teams noch ihre Chancen. Beim FCB fehlte bei denen aber meistens ein wenig für den Abschluss aufs Tor und die Grasshoppers brachten den Ball nicht an Tomas Vaclik und der FCB-Verteidigung vorbei.
Die zweite Halbzeit:
Nun flachte das Spiel ab. Und nach rund 70 Minuten bot sich den Zuschauern im Letzigrund immer wieder das gleiche Bild: Der FCB in Ballbesitz, aber vor ihm elf Zürcher, die mit vereinten Kräften ein Gegentor zu verhindern versuchten. Was sie dann auch bis zum Ende erfolgreich taten. Gefährlich wurde es noch einmal nach einer Direktabnahme Elyounoussis, die Lindner noch ablenkte und in deren Abschluss Dimitri Oberlin noch an den Ball kam. Allerdings nicht so, dass er noch einen entscheidenden Richtungsdechsel der Kugel hätte bewirken können. Und noch einmal musste der GC-Keeper nach einem Kopfball Ittens aus kurzer Distanz eingreifen. Ansonsten war nicht mehr viel los.
Nach dem Spiel:
Es war das erste Meisterschaftsspiel in dieser Saison, in dem den Baslern kein Tor gelingen wollte. Da er aber auch seit sechs Partien ohne Gegentor blieb, schaute am Ende immerhin ein Punkt heraus. „Wir hätten natürlich gerne mehr Punkte mitgenommen, jetzt nehmen wir diesen einen mit. Am Ende einer Woche, in der wir dreimal zu null gespielt haben“, so Wicky.
Um die Auswirkungen dieses Resultats auf die Tabelle endgültig bewerten zu können, muss aber erst der Sonntag abgewartet werden. Den vierten Rang hat der FCB auf alle Fälle Mal verteidigt, was ihm dieser Punktgewinn aber bringt, wird sich zeigen, wenn die anderen Spitzenteams im Einsatz gestanden sind. Nun folgt für den FCB erst einmal ein zweiwöchiger Unterbruch der Meisterschaft wegen der Spiele der Nationalmannschaften.
Das Telegramm:
Grasshopper Club Zürich – FC Basel 1893 0:0
Letzigrund. – 10‘300 Zuschauer. – SR Alain Bieri.
GC: Lindner; Bergström, Vilotic, Zesiger; Lavanchy, Bajrami, Sigrurjonsson (58. Pusic), Doumbia; Jeffren (84. Munsy), Andersen; Bahoui (73. Basic).
FCB: Vaclik; Suchy, Xhaka, Akanji; Lang, Serey Die, Zuffi, Riveros (68. Petretta); Steffen (25. Itten), Elyounoussi, Oberlin (84. Bua).
Bemerkungen: GC ohne Pickel (verletzt). FCB ohne Balanta, Gaber, Vailati und van Wolfswinkel (beide verletzt). Ersatzbank FCB: Bua, Callà, Itten, Fransson, Pacheco, Petretta und Salvi. – Verwarnungen: 9. Bergström (Foul).33. Xhaka (Foul). 63. Akanji (Foul). – 3. Pfostenschuss Bahoui.
