Die Ausgangslage:
Nach wettbewerbsübergreifend acht Spielen in Folge, musste sich der FCB in der UEFA Champions League am Dienstag gegen den PFK ZSKA Moskau wieder geschlagen geben. Und auch die Young Boys verloren ihr Heimspiel in der UEFA Europa League unter der Woche – am Donnerstag gegen den FK Dynamo Kiew mit 0:1. In der Meisterschaft legen die Berner aber eine Konstanz an den Tag, die sie in den letzten Saisons gerade im Herbst nicht auszeichnete und daher liegen die Berner nun auch mit sieben Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Zwar gab es auch in dieser Saison zwei Niederlagen gegen vermeintliche schwächere Gegner wie den FC Thun und den FC Lausanne-Sport, aber ansonsten läuft es den Fussballclub aus Bundesstadt gut.
So gut, dass es zu einem Spitzenkampf mit umgekehrten Vorzeichen als in den vergangenen Saisons kommt. Dass der FCB vor einem Direktduell einen derart hohen Rückstand auf die Young Boys aufwies, gab es schon lange nicht mehr. Dies war zuletzt der Fall, als die beiden Mannschaften zum Rückrundenbeginn der Saison 2009/2010 aufeinandertrafen. Damals verringerte Rotblau den Rückstand mit einem 4:0-Sieg auf vier Zähler, was auch Basler Sicht natürlich auch jetzt wünschenswert wäre, mit Blick auf die Statistik aber alles andere als selbstverständlich.
Die Statistik:
Gegen den FCB haben die Gelbschwarzen zuletzt überzeugt: In den letzten vier Begegnungen siegten die Berner dreimal und einmal gab es eine Punkteteilung. Ein wenig besser sieht es aber aus, wenn man die Bilanz dieser Partien im St. Jakob-Park betrachtet: In dieser Statistik muss man zehn Partien zurückgehen, um einen Sieg der Berner zu finden und in den darauffolgenden neun Partien, ging der FCB auch siebenmal als Sieger vom Platz.
Dass die Berner gegen den FCB aber immer zu einem Exploit fähig sind, haben sie in der vergangenen Saison bewiesen, als sie als einziges Team gegen den FCB gewannen – und das sogar zweimal. Den dritten Sieg von den letzten vier Begegnungen feierte YB im Startspiel dieser Saison, da dieses Spiel doch auch schon über drei Monate zurückliegt, will Raphael Wicky dieser Partie nicht zu viel Bedeutung in der Vorbereitung für den Sonntag beimessen, aber seine Schlüsse hat er natürlich daraus gezogen: „Das ist schon relativ lange her. Aber die Spielweise der Young Boys hat sich nicht so stark verändert und sie ist erfolgreich, daher glaube ich nicht, dass sie viel daran ändern werden. Es wird wichtig sein, wie wir bei Ballbesitz stehen, um die Schnellen Gegenstösse der Berner unterbinden zu können.“
Die Personalsituation:
Neben den verletzten Ricky van Wolfswinkel und Germano Vailati, muss Raphael Wicky im Spitzenkampf auch auf Captain Marek Suchy verzichten. Der Tscheche handelte sich zu Beginn der Partie gegen den FC Zürich seine vierte Verwarnung dieser Saison ein und fällt damit gesperrt aus. „Es gibt mehrere Überlegungen und Optionen um Suchy zu ersetzen“, so Wicky am Freitagmittag, „wir haben auch schon mit Taulant Xhaka in der Verteidigung gespielt. Ich habe also die Möglichkeit mit einer Dreier- oder einer Viererkette aufzustellen. Mehr möchte ich zur Aufstellung nicht sagen.“ Klarheit darüber gibt es am Sonntagnachmittag und ein wenig später dann auch über die Tabellensituation während der darauffolgenden Nationalmannschaftspause.
Die letzten fünf Begegnungen der beiden Teams:
- Samstag, 22. Juli 2017: BSC Young Boys – FCB 2:0 (0:0)
- Sonntag, 21. Mai 2017: BSC Young Boys – FCB 2:1 (1:1)
- Sonntag, 9. April 2017: FCB – BSC Young Boys 1:1 (0:1)
- Samstag, 3. Dezember 2016: BSC Young Boys – FCB 3:1 (1:0)
- Mittwoch, 10. August 2016: FCB – BSC Young Boys 3:0 (0:0)