Die Ausgangslage:
Die bisherige Saison der Sittener ist nicht wunschgemäss verlaufen. Die Walliser belegen den zweitletzten Platz in der Tabelle und Ende des vergangenen Monats gab es einen Wechsel auf der Trainerbank. Auf Paolo Tramezzani folgte Gabri. Der ehemalige Spieler des CF Barcelona, hatte gegen Ende seiner Karriere ein Jahr beim FC Sion gespielt ehe er sie beim FC Lausanne-Sport ausklingen liess. Sein Einstand als Trainer beim FC Sion verlief aber nicht besonders gut. Zuerst setzte es eine 1:5-Niederlage in Bern ab, beim darauffolgenden Heimspiel gegen den FCZ gab es mit einem 1:1 immerhin den ersten Punktgewinn unter dem neuen Übungsleiter.
Raphael Wicky erwartet die Sittener unter Gabri mit einer anderen Spielweise als noch unter Tramezzani: „Wir haben uns bei der Vorbereitung vor allem auf die beiden letzten Partien des FC Sion konzentriert. Gabri lässt einen anderen Fussball spielen als sein Vorgänger. Ich meine das nicht wertend, aber er kommt aus der Barcelona-Schule und legt viel Wert auf Ballbesitz. Daher erwarte ich einen anderen FC Sion als beim letzten Aufeinandertreffen.“
Die Statistik:
Bei den beiden letzten Aufeinandertreffen in der Meisterschaft teilten sich der FCB und der FC Sion jeweils die Punkte. Das ist aber eher die Ausnahme, wenn man einen Blick auf die Begegnungen der beiden Teams wirft. Denn dann kann man eine klare Überlegenheit des FCB feststellen: Von den letzten zehn Partien entschieden die Basler acht für sich. Meisterschaftssiege der Walliser gegen den FCB sind zu einer Seltenheit geworden: Seit 25 Spielen warten sie bereits auf einen dreifachen Punktgewinn. Kein anderes Team in der Super League wartet seit so vielen Begegnungen auf einen Vollerfolg. Länger wartet nur der FC Lugano auf einen Sieg gegen den FCB, die Tessiner waren aber von 2002 bis 2015 auch nicht in der obersten Spielklasse und trafen daher in dieser Zeitspanne auch nicht auf den FCB.
Noch düsterer liest sich die Bilanz der Walliser im St. Jakob-Park: Der letzte Sion-Sieg in einem Meisterschaftsspiel im Joggeli datiert vom 2. August 1997. Damit sind sie das Super-League-Team, das die längste Zeitspanne ohne Vollerfolg im Basler Stadion aufweist.
Die Personalsituation:
„Alle sind gesund von ihren Einsätzen mit den Nationalmannschaften zurückgekehrt, seit Donnerstag sind wir wieder vollzählig. Allerdings verpasste Omar Gaber das Training am Freitag krankheitshalber und steht daher am Samstag nicht zur Verfügung“, so Wicky. Weiterhin verletzt fallen Germano Vailati und Ricky von Wolfswinkel aus. Der Holländer befindet sich seit kurzem im Aufbautraining. „Mein Ziel ist es, dass er gesund in die Vorbereitung für die Rückrunde wieder einsteigt“, so Wicky, „sollte dies früher der Fall sein, ist das schön. Ich übe in dieser Sache aber keinen Druck aus.“
Auch wenn der Fokus ganz auf dem Meisterschaftsspiel gegen Sion liegt, hat die Partie in der UEFA Champions League gegen den Manchester united FC vom kommenden Mittwoch eine Auswirkung auf die Begegnung mit dem FC Sion: Da Taulant Xhaka gegen Manchester gesperrt sein wird und durch Geoffroy Serey Die ersetzt werden soll, steht der Ivorer auch am Samstag in der Startaufstellung.
Die letzten fünf Begegnungen der beiden Teams:
- Sonntag, 27. August: FC Sion – FCB 1:1 (0:1)
- Donnerstag, 25. Mai 2017: FCB – FC Sion 3:0 (0:0) (Cupfinal)
- Donnerstag, 18. Mai: FCB – FC Sion 2:2 (1:1)
- Sonntag, 12. März 2017: FC Sion – FCB 0:1 (0:0)
- Sonntag, 27. November 2017: FC Sion – FCB 1:2 (0:1)