Vor dem Spiel:
Raphael Wicky kehrte für das Cupspiel in Bern zu einem 3-4-3 zurück. Auch wenn das letzte Spiel, jenes gegen den FC St. Gallen, bereits zehn Tage zurücklag, hatte sich an der Personalsituation nichts geändert: Der FCB-Trainer musste weiterhin auf die verletzten Éder Balanta und Germano Vailati verzichten. In der Aufstellung kam es im Vergleich zur Partie gegen die Ostschweizer zu zwei Änderungen. Dimitri Oberlin und Luca Zuffi rückten für Mohamed Elyounoussi und Albian Ajeti in die Startelf.
Die Temperaturen im Stade de Suisse waren deutlich im negativen Bereich.
Die erste Halbzeit:
Einsatz und Leidenschaft zeigten beide Teams von Beginn weg. Tomas Vaclik wurde auch bereits in den ersten fünf Minuten zweimal geprüft. Der Basler Schlussmann war aber zur Stelle als Loris Benito auf ihn zulief und als Christian Fassnacht ihn mit einem Weitschuss prüfte. Die beste Szene des FCB entstand nach einer Flanke Taulant Xhakas, die Valentin Stocker per Kopf verlängerte. Der anschliessende Kopfball Raoul Petrettas verfehlte das Ziel aber knapp.
YB zeigte hatte insgesamt sicher ein wenig mehr vom Spiel und mehr Zug aufs Tor, die ganz grossen Möglichkeiten blieben im ersten Durchgang aber noch aus.
Die zweite Halbzeit:
Die Berner erwischten klar den besseren Start in die zweite Hälfte. Roger Assalés Abschluss fünf Minuten nach dem Wiederbeginn strich nur knapp am Pfosten vorbei. Und wenig später profitierten die Berner von einem Missgeschick Dimitri Oberlins, dem der Ball nach einem Freistoss aus dem Mittelfeld im eigenen Strafraum an die Hand sprang. Schiedsrcihter Klossner zeigte auf den Penaltypunkt. Guilllaume Hoarau traf mit seinem Elfmeter genau in die linke untere Ecke und liess so Tomas Vaclik keine Chance. Wiederum nur wenig später traf Sekou Sanogo mit einer Direktabnahme nur die Latte. Und zum allem Überfluss aus Basler Sicht misslang Marek Suchy kurz darauf eine Abwehraktion und der Ball landete im eigenen Tor.
Erst jetzt kam eine Reaktion von Rotblau und Marco Wölfli musste einige Male rettend eingreifen. Der Berner Schlussmann war aber zur Stelle, als es Michael Lang aus der Distanz versuchte (69.) und auch als ein abgelenkter Abschluss Ricky van Wolfswinkels sich gefährlich aufs Tor senkte (74.).
Nach dem Spiel:
Raphael Wicky gratulierte an der Medienkonferenz als erstes dem Gegner zum Finaleinzug und beschrieb das Geschehen folgendermassen: „Es war das erwartet intensive und schwierige Spiel. Insgesamt hatte YB mehr Offensivaktionen und –Power und verdiente sich so den Finaleizug, auch wenn die Entstehung der Tore für uns sehr bitter war. Bis zum Gegentor hatten wir aber auch praktisch keine Offensivaktionen.“ Was eine ziemlich präzise Zusammenfassung des Spiels war.
Weiter geht es für den FCB am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen den FC Zürich (19.00 Uhr, St. Jakob-Park). Das könnte man auf Basler Seite als positives Omen auslegen, gelang doch im vergangenen Herbst dem FCB mit einem 1:0-Heimsieg gegen die Zürcher der Turnaround nach einer schwierigen Phase. Ob das wieder gelingen kann, wird sich am Wochenende weisen müssen.
Das Telegramm:
BSC Young Boys – FC Basel 1893 2:0 (0:0)
Stade de Suisse. – 23‘519 Zuschauer. – SR Stephan Klossner.
Tore: 55. Hoarau 1:0 (Handspenalty). 64. Eigentor Suchy 2:0.
YB: Wölfli; Mbabu, von Bergen, Nuhu, Benito; Fasnacht (77. Lotomba), Sanogo, Sow, Sulejmani (87. Moumi Ngamaleu); Assalé (91. Bertone), Hoarau.
FCB: Vaclik; Xhaka (65. Elyounoussi), Lacroix, Suchy; Lang, Serey Die, Zuffi, Petretta; Oberlin, van Wolfswinkel (82. Bua), Stocker (74. Campo).
Bemerkungen: YB ohne von Ballmoss (verletzt). FCB ohne Balanta und Vailati (beide verletzt). Ersatzbank FCB: Ajeti, Bua, Campo, Elyounoussi, Frei, Riveros und Salvi. – Verwarnungen: 29. Xhaka (Foul). 31. Mbabu (Foul). 38. Lacroix (Foul). 62. Lang (Foul). 89. Suchy (Foul). 92. Serey Die (Foul). von Bergen (Reklamieren). – 59. Lattenschuss Sanogo.