Die Ausgangslage:
Beim FC St. Gallen wechseln sich in dieser Saison Licht und Schatten ab. Was den Ostschweizern eindeutig fehlt in dieser Spielzeit, ist die Konstanz. Nur einmal konnten sie zwei Siege aneinanderreihen, nämlich gegen den FCB (2:1) und danach gegen den FC Thun (3:0), beim darauffolgenden Spiel kassierten die Grünweissen aber eine 1:6-Klatsche beim BSC Young Boys. Zwar folgte mit einem 2:1-Auswärtssieg gegen den FC Sion eine prompte Reaktion, aber auch nur um eine Woche darauf gegen den FC Lausanne-Sport im Kybunpark mit 0:4 unterzugehen. Diese Resultatreihe zeigt auf, dass der FCSG in dieser Saison eine Wundertüte ist.
Trotz dieser Unbeständigkeit überwinterten die St. Galler aber auf dem vierten Rang. In der spiellosen Zeit kam mit dem Wechsel an der Vereinsspitze dann ein wenig Euphorie im Umfeld des ältesten Fussballclubs der Schweiz auf, diesen Schwung konnte das Team von Giorgio Contini aber nicht auf den Rasen mitnehmen und der Start ins neue Fussballjahr misslang mit Niederlagen gegen YB und den FC Zürich. Inzwischen sind der FC Lugano und der Grasshopper Club am FC St. Gallen vorbeigezogen.
Die Statistik:
Trotzdem sollte der FCB gewarnt sein, denn auf zwei Niederlagen liessen die Ostschweizer stets einen Sieg folgen. Und genau diesen Rhythmus sind sie in den letzten acht Partien gegangen: Auf die Niederlagen gegen den FC Luzern und den FC Lugano folgte ein Auswärtssieg gegen den FC Thun. Und auf die Niederlagen gegen den FCZ und den FCB antwortete der FCSG mit einem dreifachen Punktgewinn gegen den FC Sion.
Die Bilanz dieser Saison zwischen dem FCB und dem FCSG präsentiert sich im Moment ausgeglichen. Beide Mannschaften gewannen ihr Heimspiel. Trotz der Niederlage könnte man beim FCB von einer Wende beim Spiel im Kybunpark sprechen. Nach einer missratenen ersten Hälfte steigerte sich Rotblau bereits im zweiten Durchgang und dann folgte eine Serie von elf Meisterschaftsspielen in Folge ohne Niederlage, die erst im Eröffnungsspiel dieses Jahres mit der Heimniederlage gegen Lugano gebrochen wurde.
In den Spielen vor der Fasnacht verliert der FCB übrigens äusserst selten: In den letzten zehn Jahren war das nur einmal der Fall, vor drei Jahren verlor der FCB in Bern mit 2:4 am Wochenende vor dem „Morgestraich“.
Die Personalsituation:
Beim Spiel gegen den Manchester City FC musste Raphael Wicky noch auf Germano Vailati und Éder Balanta verzichten. Der Innenverteidiger hatte beim Auswärtsspiel in Thun das Spielfeld mit muskulären Problemen in beiden Beinen frühzeitig verlassen. Zuletzt beschränkten sich diese Komplikationen auf die rechte Wade und den rechten Oberschenkel. Der Kolumbianer konnte zwar bereits wieder mittrainieren, es bedarf aber noch Abklärungen im Hinblick auf das Spiel am Samstag. Luca Zuffi sass ja bereits am Dienstag wieder auf der Bank und ist daher sicherlich eine Option für einen Starteinsatz gegen St. Gallen.
Eine Premiere wird es bei der Personalie des Schiedsrichters geben. An diesem Wochenende kommt es zum ersten Mal zu einem Schiedsrichter-Austausch zwischen der Schweiz und Frankreich. Während Sandro Schärer in der Ligue 1 die Partie zwischen SM Caen und dem Stade Rennais FC pfeift, leitet der französische Referee Jérôme Brisard die Partie im St. Jakob-Park.
Kadermutationen beim FC St. Gallen in diesem Winter:
Zuzüge: Cédric Gasser (U21), Cedric Itten (FC Basel 1893), Miro Muheim (Chelsea FC U23/England), Rúnar Sigurjónsson (Grasshopper Club Zürich), Jasper van der Werff (U21), Dennis Vanin (U21).
Abgänge: Alessandro Kräuchi (FC Will 1900), Gjelbrim Taipi (Grasshopper Club Zürich).