Vor dem Spiel:
Endlich: Sieben Wochen nach dem letzten Meisterschaftsspiel – einem 2:0 Sieg gegen GC – ging es für den FCB nach der Winterpause in der Raiffeisen Super League weiter. Während der spielfreien Zeit sorgten die Bekanntgabe der Rückkehrer Valentin Stocker und Fabian Frei für Freudengefühle bei der FCB-Anhängerschaft.
Am Sonntag-Nachmittag kam zum ersten Ernstkampf 2018 der Tabellen 8. FC Lugano in den St. Jakob-Park, der noch am Freitag-Abend den Transfer des früheren FCB-Stürmers Marc Janko bekanntgab. Der Österreicher stand aber gegen Basel noch nicht im Aufgebot.
Als Lugano im August 2017 zuletzt im St. Jakob-Park zu Gast war, erkämpften sich die Tessiner ein 1:1-Unentschieden. Im Oktober 2017 gewann der FCB im Cornaredo gegen Lugano dann aber deutlich mit 4:0.
Punkto Aufstellung startete Raphael Wicky mit einer 4-2-3-1-Formation: Fabian Frei und Valentin Stocker spielten im Mittelfeld von Beginn weg, während Albian Ajeti als Sturmspitze ran durfte. Der dritte Rückkehrer Samuele Campo nahm wie Neuzugang Léo Lacroix zuerst auf der Ersatzbank Platz.
Vor dem Anpfiff gab es eine Gedenkminute für Kurt Thalmann, der Teil der legendären, ersten FCB-Meistermannschaft 1953 war. Thalmann verstarb am 9. Januar 2018 im Alter von 86. Jahren. Siehe separater Artikel.
Die erste Halbzeit:
Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste, die im Joggeli früh in Führung gingen: Alexander Gerndt verwandelte einen Freistoss sehenswert zur 1:0-Führung für Lugano (6. Spielminute). Das Team von Pierluigi Tami setzte nach dem Treffer nach und suchte immer wieder den Weg in die Gefahrenzone.
Basel kam später besser in Partie: Nach einem hohen Zuspiel in den Strafraum Richtung Kevin Bua, sprintete Lugano-Goalie David Da Costa aus dem Tor und rempelte im Kampf um den Ball den FCB-Spieler um. Schiedsrichter Sandro Schärer zeigte sofort auf dem Penaltypunkt – ein harter Entscheid. Mohamed Elyounoussi legte sich den Ball zurecht, scheiterte aber an Keeper David Da Costa (27.).
Der FCB suchte daraufhin den Ausgleich, kam zu guten aussichtsreichen Chancen, wirklich zwingend waren diese jedoch nicht. Lugano hielt dagegen und zeigte sich in einigen Situationen gedankenschneller, allerdings gelang es auch den Tessinern nicht, eine gefährliche Tormöglichkeit herauszuspielen. Mit dem 0:1 ging es in die Pause.
Die zweite Halbzeit:
Die erste Chance im zweiten Durchgang gehörte Lugano: Torschütze Alexander Gerndt genoss im Strafraum alle Freiheiten, zog ab aber Tomas Vaclik reagierte glänzend und lenkte den Ball neben den Torpfosten (52.). Daraufhin folgte eine ereignisarme Phase, Lugano stand gut und liess nur wenig zu. Je länger das Spiel dauerte, desto spielbestimmender wurden die Hausherren. Der FCB spielte sich immer wieder gefährlich vor das Lugano-Tor.
Kurz vor dem Schlusspfiff schoss der eingewechselte Dimitri Obelin aus dem Gewühl heraus auf das leere Tor, allerdings wurde der Ball noch auf der Linie von Steve Roullier per Kopf geklärt (90.). Es blieb beim knappen Sieg für Lugano.
Nach dem Spiel:
Da Tabellenleader YB am Samstagabend gegen St. Gallen mit 2:0 gewann, beträgt der Rückstand auf die Berner nun fünf Punkte.
Weiter geht’s für den FCB in der Meisterschaft am kommenden Samstag auswärts gegen den FC Thun (19:00 Uhr, Stockhorn Arena). Am Dienstag, 13. Februar 2018 ertönt dann wieder die UEFA Champions League Hymne im St. Jakob-Park – dann kommt Manchester City nach Basel (20:45 Uhr).
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC Lugano 0:1 (0:1)
St. Jakob-Park. – 23841 Zuschauer. – Schiedsrichter: Sandro Schärer.
Tor: 6. Gerndt 1:0.
FCB: Vaclik; Lang, Suchy, Balanta, Petretta; Frei (69. Campo), Xhaka; Stocker, Elyounoussi (72. Van Wolfswinkel), Bua (58. Oberlin); Ajeti.
FCL: Da Costa; Golemic, Sulmoni, Roullier; Crnigoy (86. Manicone), Sabbatini, Piccinocchi, Daprelà; Mariani, Bottani (72. Vecesi), Gerndt (77. De Sousa).
Bemerkungen: FCB ohne Vailati und Zuffi (beide verletzt). – Ersatzbank FCB: Salvi, Lacroix, Riveros, Serey Die, Campo, Van Wolfswinkel, Oberlin. – Verwarnungen: 24. Roullier (Foul). 45. Suchy (Foul). 50. Xhaka (Foul). 60. Crnigoj (Foul).