Vor dem Spiel:
Raphael Wicky musste beim Nachholspiel beim FC Lausanne-Sport auf seinen Captain Marek Suchy verzichten, dieser hatte am Sonntag in der Partie beim FC Luzern eine gelb-rote Karte kassiert. Wie schon in den beiden vorangegangenen Spielen stellte er Fabian Frei in die Innenverteidigung, neben ihm durfte in Lausanne Léo Lacroix von Anfang an ran. Der zuletzt gesperrte Taulant Xhaka rückte für Geoffroy Serey Die in die Startaufstellung und in der Offensive nahm der FCB-Trainer zwei Wechsel vor im Vergleich zum Spiel in Luzern, er brachte Dimitri Oberlin und Albian Ajeti für Kevin Bua und Ricky van Wolfswinkel.
Die erste Halbzeit:
Zu Beginn des ersten Durchgangs war der FCB mehrheitlich im Angriff, dabei schien ihm aber die zündende Idee zu fehlen. Nicht ganz zufällig bestand daher die erste gefährliche Aktion aus einem Weitschuss. Samuele Campo prüfte nach gut zwanzig Minuten Thomas Castella aus grosser Distanz, der Lausanne-Torwart konnte aber den scharfen Abschluss des Mittelfeldspielers noch abwehren. Die Gastgeber hatten in der Folge aber auch ihre Möglichkeiten, insbesondere Benjamin Kololli sorgte für Gefahr vor dem Basler Tor. Zuerst mit einem Kopfball, den Tomas Vaclik parierte und später mit einem Freistoss, der an die Querlatte prallte. Im letzten September hatte er im St. Jakob-Park mit einem ähnlichen Freistoss getroffen.
Die zweite Halbzeit:
Wieder erwischten die Basler den besseren Start und schon bald jubelten sie auch. Ein erstes Tor von Albian Ajeti wurde allerdings zu recht wegen Offsides aberkannt. Beim Treffer Michael Langs wenig später gab es dann allerdings keine Makel zu beklagen. Luca Zuffi hatte dabei Ajeti gut lanciert, der wurde zwar von Noah Loosli vom Ball getrennt, Lang stand aber am richtigen Ort und traf aus spitzem Winkel. Die Reaktion von den Gastgebern folgte zwar prompt, Nicolas Gétaz traf aber bei der besten Aktion der Romands nur die Latte. Als die Lausanner Angriffe abebbten, hätten aber auch Möglichkeiten für den FCB bestanden, die Partie zu entscheiden. Das gelang aber nicht und so kamen die Lausanner in der letzten Minute der regulären Spielzeit noch zum Ausgleich: Francesco Margiotta lief auf der linken Seite durch, bediente Simone Rapp und dieser musste die Kugel nur noch ins Tor schieben.
Nach dem Spiel:
Michael Lang hatte den FCB mit seinem Treffer nach 240 Minuten ohne Torerfolg in der Meisterschaft erlöst und lange sah es danach aus, als würde dieser Treffer zum Sieg reichen. Es passt aber zur momentanen Situation, dass dem eben nicht so war, denn im Moment läuft es dem FCB einfach nicht. Raphael Wicky ärgerte sich verständlicherweise über diesen Punktverlust in letzter Minute: „Das Gegentor war vollkommen unnötig und daher ist dieses Resultat auch sehr bitter. Aber wir dürfen in der 90. Minute einfach nicht in einen Konter laufen.“ Am Ende gilt es zwar festzuhalten, dass der FCB nach zwei Niederlagen in Folge wieder einen Punkt gewann. Aber einerseits entspricht das natürlich nicht den rotblauen Ansprüchen und andererseits trug die Entstehung dieses Remis‘ auch dazu bei, dass sich dieser Punktgewinn für den FCB eher wie eine Niederlage anfühlt.
Das Telegramm:
FC Lausanne-Sport – FC Basel 1893 1:1 (0:0)
Pontaise. – 3‘159 Zuschauer. – SR Pascal Erlachner.
Tore: 60. Lang 0:1 (Ajeti). 89. Rapp 1:1 (Margiotta).
LS: Castella; Loosli, Monteiro, Rochat; Kololli, Pasche, Schmid (81. Zarate), Gétaz (73. Margiotta); Geissmann (78. Zeqiri), Zidane; Rapp.
FCB: Vaclik; Lang, Lacroix, Frei, Riveros; Xhaka, Zuffi; Campo (74. Serey Die), Oberlin (61. Stocker), Elyounoussi; Ajeti.
Bemerkungen: Dominguez und Manière (beide verletzt). FCB ohne Balanta, Callà, Petretta, Vailati (alle verletzt) und Suchy (gesperrt). Ersatzbank FCB: Bua, Kaiser, Manzambi, Salvi, Serey Die, Stocker und van Wolfswinkel. – Verwarnungen: 16. Schmid (Foul). 40. Oberlin (Foul). 76. Monteiro (Reklamieren). 84. Zidane (Foul). 88. Stocker (Foul). 93. Serey Die (Reklamieren). – 38. Freistoss von Kololli an die Latte. 54. Tor von Ajeti wegen Abseits aberkannt. 64. Lattenschuss Gétaz.