Die Ausgangslage:
Die Entscheidungen in der Raiffeisen Super League 2017/2018 sind fast alle gefallen. Noch könnte der FC Thun mit einem Sieg gegen den FC Sion, bei einer gleichzeitigen Niederlage des FC St. Gallen 1879 gegen den FC Lausanne-Sport, an den Ostschweizern vorbeiziehen und damit an der Qualifikation für die UEFA Europa League teilnehmen. Die grösste Spannung verspricht also der Kampf um Platz 5.
Die Chancen, dass die St. Galler noch den FC Zürich überholen und die Saison auf dem vierten Rang abschliessen sind eher theoretischer Natur, bei einem momentanen Unterschied von 23 Treffern in der Tordifferenz. Bei einem Cupsieg des BSC Young Boys, hätten die Ostschweizer dann den Vorteil eine Runde später in die Qualifikation einsteigen zu müssen. Verschiebungen könnte es sonst noch auf den Plätzen 6 bis 9 geben, was allerdings keine Auswirkungen auf die kommende Spielzeit hätte.
Trotz dieser Ausgangslage will Raphael Wicky mit seinem Team natürlich alles dafür geben, dass es zu einem versöhnlichen Saisonabschluss im St. Jakob-Park kommt: „Ich habe schon in den letzten Wochen mehrfach betont, dass wir alle Spiele sehr ernst nehmen. Es gibt keinen Grund zu testen, dafür ist dann die Vorbereitungsphase da. Wir waren alle sehr enttäuscht nach der Niederlage in Zürich vom letzten Sonntag.“
Die Statistik:
Die Chancen, dass es einen Sieger geben wird stehen rein statistisch sehr hoch. Seit der Einführung des neuen Modus hat der FCB am letzten Spieltag noch nie Unentschieden gespielt und auch die Luzerner lediglich einmal. Beide Mannschaften weisen übrigens hervorragende Werte für die Derniere auf, die Luzerner sogar die ein wenig bessere, allerdings mit zwei Saisons in der Challenge League. Beide Teams gewannen beim Saisonabschluss zehnmal, während der FCB aber viermal verlor, tat das der FCL nur dreimal . Eben einmal spielten sie Remis, nämlich vor zwei Jahren gegen den FC Sion (2:2). Einmal kam es auch bereits zum Duell zwischen dem FCB und dem FCL in der letzten Runde, der FCB sicherte sich damals in der Saison 2010/2011 mit einem 3:0-Erfolg über die Innerschweizer den Meistertitel – mit einem Punkt Vorsprung auf den FC Zürich.
Inklusive einem Freundschaftsspiel und einer Begegnung im Cup stehen sich der FCB und der FCL übrigens zum sechsten Mal gegenüber seit dem Start der Raiffeisen Super League 2017/2018.
Die Personalsituation:
Von den vier Torhütern der 1. Mannschaft sind zurzeit drei verletzt, nur der 1. Torwart, Tomas Vaclik ist einsatzfähig (Gion Fadri Chande nimmt als Ersatz auf der Bank Platz). Mirko Salvi plagen Adduktorenprobleme, Signori Antonio verletzte sich beim Einwärmen in Zürich an der Hand, so dass diese genäht werden musste und Germano Valati wird auch beim letzten Spiel der letzten Saison seiner Karriere leider nicht spielen können. Er wird übrigens am Samstag genau wie Davide Callà, Marco Walker und Werner Leuthard öffentlich verabschiedet werden, die Zuschauer werden daher gebeten bereits um 18.40 Uhr auf ihren Plätzen zu sein, um allen vier eine würdige Verabschiedung zu ermöglichen. Auch Daivde Callàs Einsatz ist noch fraglich, weil er einen Schlag aufs Knie abbekommen hat, die Entscheidung über einen allfälligen Einsatz wird am Samstag fallen. Sicher nicht dabei ist Luca Zuffi, der während der ganzen Woche verletzungsbedingt nicht trainieren konnte. Und auch Léo Lacroix sowie Taulant Xhaka und Ricky van Wolfswinkel werden bei der Saisonderniere verletzt ausfallen, wie auch Éder Balanta, der nach seiner vierten Verwarnungen gepserrt ist.
Die letzten fünf Begegnungen der beiden Teams:
- Sonntag, 11. März 2018: FC Luzern – FCB 1:0 (0:0)
- Samstag, 27. Januar 2018: FCB – FC Luzern 1:0 (0:0)
- Mittwoch, 29. November 2017: FCB – FC Luzern 2:1 (1:1)
- Samstag, 25. November 2017: FC Luzern – FCB 1:4 (1:1)
- Sonntag, 30. Juli 2017: FCB – FC Luzern 3:1 (2:0)