Vor dem Spiel:
Mit Éder Balanta, Samuele Campo, Zdravko Kuzmanovic und Taulant Xhaka musste Raphael Wicky auf vier Feldspieler zum Saisonauftakt verzichten, zudem fiel auch Signori Antonio aus. So entschied sich der FCB-Trainer für eine Aufstellung mit Marek Suchy und Fabien Frei in der Innenverteidigung, Silvan Widmer und Raoul Petretta auf den Aussenbahnen, Geoffroy Serey Die, Luca Zuffi, Valentin Stocker, Aldo Kalulu und Kevin Bua im Mittelfeld sowie Albian Ajeti vorne in der Sturmspitze. Im Tor feierte Jonas Omlin sein Pflichtspieldebüt für Rotblau, genau wie Widmer und Kalulu.
Der Saisonbeginn war auch der Start zu den Aktionen rund um das 125-Jahre-Jubiläums des FCB, im Rahmen dessen 125 Tickets an die Basler Stadtreinigung für diese Startpartie übergeben worden waren. In der laufenden Saison werden auch andere Institutionen in der Region in den Genuss solcher Gratiseintritte kommen.
Los ging es im St. Jakob-Park bereits vor dem Anpfiff. Rund zwanzig Minuten vor dem Anpfiff wurde die Raiffeisen Super League 2018/2019 mit einer Zeremonie feierlich eröffnet, dabei wurde auch Albian Ajeti die Trophäe für den Torschützenkönig der vergangenen Saison überreicht.
Unmittelbar vor dem Anpfiff wurde eine Trauerminute in Gedenken an den in der Sommerpause verstorbenen Markus Vogel abgehalten.
Die erste Hälfte:
Es war einiges los in der ersten Halbzeit der neuen Saison. Zwar kamen die Gäste ein wenig besser ins Spiel, aber die erste Grosschance gehörte dem FCB: Nach sieben Minuten lancierte Valentin Stocker Neuzugang Aldo Kalulu, Dejan Stojanovic stoppte den auf ihn zulaufenden Basler gerade noch mit einem sauberen Tackling. In der Folge gab es gute Möglichkeiten auf beiden Seiten, so konnte sich auch Jonas Omlin auszeichnen. Der FCB-Torwart rettete gleich zweimal gegen Yanis Tafer, der aus guten Positionen zum Abschluss gekommen war. Aber auch Stojanovic zeigte noch ein weiteres Mal sein Können, als er im Duell gegen Albian Ajeti klärte. Nach dem Ende der ersten 45 Minuten konnten sich die Zuschauer im St. Jakob-Park auf alle Fälle nicht über mangelnde Unterhaltung beklagen, nur über die fehlenden Tore.
Die zweite Hälfte:
Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs hatte der FCB zwei gute Möglichkeiten zur Führung. Aber Kalulu schoss den Ball aus guter Position übers Tor und bei der Direktabnahme Buas wenig später reagierte Stojanovic stark und lenkte den Ball ins Aus. So fiel die Führung für die Gäste ein wenig entgegen dem Spielverlauf, Cedric Itten traf mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze aus. Die Reaktion des FCB folgte aber prompt und es war auch dem druckvollen Spiel von Rotblau zu verdanken, dass der Ausgleich fiel, auch wenn dieser durch ein Eigentor zustande kam.
Nach einer Flanke Buas traf Jordi Quintilla per Kopf ins eigene Tor. Jetzt waren die Basler im Spiel und der Führung nahe. Am nächsten waren sie ihr nach einem Lupfer Ajetis über Stojanovic, den Silvan Hefti gerade noch vor der Linie wegspedieren konnte.
Und dann in der dritten Minute der Nachspielzeit, als sich wohl alle schon mit dem Remis abgefunden hatten, traf mit Marco Aratore der zweite Basler gegen seinen ehemaligen Club. Ein Schuss des Flügelspielers wurde abgelenkt und so zum unhaltbaren Abschluss für Jonas Omlin.
Nach dem Spiel:
Den Saisonstart hatte man sich auf Basler Seite anders ausgemalt gehabt, das ist klar. Die gut 25'000 Zuschauer im St. Jakob-Park hatten aber eine sehr unterhaltsame Partie mit Chancen auf beiden Seiten gesehen, das Spiel hätte daher wohl auch auf beide Seiten kippen können. Dass am Ende nicht einmal ein Punktgewinn für den FCB herausschaute, darf man sicher als unglücklich bezeichnen.
Raphael Wicky war dann auch in erster Linie unglücklich über das Resultat, aber nicht über die Leistung seines Teams: „Den einzigen Vorwurf, den ich meiner Mannschaft machen kann, ist, dass sie ihre Chancen nicht genutzt hat. Wir haben mutig nach vorne gespielt und den Sieg gesucht. Die Art und Weise war gut. Das ist jetzt natürlich bitter, aber wir müssen nach vorne schauen, denn am Dienstag geht es ja bereits weiter.“ Dann trifft der FCB auswärts auf den PAOK FC aus Thessaloniki in der 2. Qualifikationsrunde der UEFA Champions League. Und am kommenden Samstag folgt dann das Auswärtsspiel beim Neuchâtel Xamax FCS, die Neuenburger feierten bei ihrer Rückkehr ins Oberhaus einen 2:0-Auswärtssieg beim FC Luzern.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC St. Gallen 1879 1:2 (0:0)
St. Jakob-Park. – 25’648 Zuschauer. – SR Fedayi San.
Tore: 56. Itten 0:1. 66. Eigentor Quintilla 1:1 (Bua). 94. Aratore 1:2.
FCB: Omlin; Widmer (67. Riveros), Suchy, Frei, Petretta; Serey Die, Zuffi; Stocker (64. Oberlin), Kalulu, Bua (83. van Wolfswinkel); Ajeti.
FCSG: Stojanovic; Tschernegg, Hefti, Vilotic, Wittwer; Kutesa (67. Sierro), Ashimeru, Quimntilla; Tafer (77. Aratore), Itten (89. Buess), Ben Khalifa.
Bemerkungen: FCB ohne Antonio, Balanta, Campo, Kuzmanovic und Xhaka (alle verletzt). FCSG ohne Koch, Lüchinger und Muheim (alle verletzt). Ersatzbank FCB: Hansen, Huser, Kaiser, Oberlin, Okafor, Riveros und van Wolfswinkel. – Verwarnungen: 8. Quintilla (Foul).38. Vilotic (Foul). 44. Ajeti (Foul). 49. Tschernegg (Foul). 65. Kutesa (Foul). 69. Kalulu (Reklamieren). 93. Serey Die (foul). – Trauerminute vor dem Spiel in Gedenken an den FCB-Fan Markus Vogel.
