Vor dem Spiel:
Mit einem 3:2-Vorsprung aus dem Hinspiel reiste der FCB in die zypriotische Hauptstadt Nikosia, wo er im GSP Stadium auf Apollo Limassol traf. Marcel Koller nahm für dieses entscheidende Spiel um den Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa League zwei personelle Änderungen vor im Vergleich zum Meisterschaftsspiel gegen den FC Zürich vom vergangenen Sonntag: Anstelle von Albian Ajeti und Taulant Xhaka rückten Luca Zuffi und Éder Balanta in die Startelf. Ricky van Wolfswinkel wechselte dabei von der Flügelposition in die Sturmspitze. Noah Okafor gab in Nikosia sein Europacup-Debüt.
Die erste Halbzeit:
Die Gastgeber starteten sehr zielstrebig und kamen nach nicht einmal zehn Sekunden zu ihrem ersten Abschluss. Fotis Papoulis’ Schuss strich aber knapp am Tor vorbei. Gefährlicher wurde es dann nach einer Viertelstunde, als Martin Hansen mit einer starken Parade einen Weitschuss Facundo Pereyras entschärfte und um den Pfosten lenkte. In der Schlussphase wäre dann aber auch der FCB-Torwart machtlos gewesen, als erneut Papoulis eine schöne Kombination abschloss, allerdings dabei nur die Querlatte traf.
Der FCB kam erst jetzt ein erstes Mal gefährlich vor das gegnerische Tor. Samuele Campos Abschlüsse innert Sekunden wurden aber beide von den zypriotischen Verteidigern abgeblockt.
Die zweite Halbzeit:
Kurz nach Wiederanpfiff spielte sich dann die entscheidende Szene ab: Charalambos Kyriakou versuchte es mit einem Distanzschuss aus über 30 Metern, Balanta lenkte mit dem Kopf unglücklich ab, so dass Martin Hansen chancenlos war und den Ball passieren lassen musste. Der FCB versuchte nun zu reagieren, er kam aber erst in der Schlussphase noch zu Möglichkeiten. Zweimal versuchte es van Wolfswinkel aus der Ferne, beide Male parierte aber Bruno Vale die Abschlüsse des Niederländers. Es war wohl kein Zufall, dass beide Möglichkeiten, wobei die zweite ein Freistoss war, Weitschüsse waren, denn die Gastgeber zogen sich nach dem Führungstreffer verständlicherweise zurück. Daher gab es nur sehr wenig Raum für Basler Angriffe.
Nach dem Spiel:
Die Enttäuschung auf Basler Seite ist nach diesem Ausscheiden natürlich gross und Apollon Limassol war bestimmt nicht ein übermächtiger Gegner. Aber schlussendlich war das Weiterkommen der Zyprioten nicht unverdient, im Rückspiel besassen sie die besseren Möglichkeiten und der FCB wurde erst nach dem Gegentreffer gefährlich. Der FCB hatte sich aber vor allem im Hinspiel eine bessere Ausgangslage verspielt.
Das ist eine der bittersten Niederlagen der kürzeren Vergangenheit.
Nach 14 aufeinanderfolgenden Jahren in der Gruppenphase eines europäischen Wettbewerbs verpasst der FCB nun eine solche. Das ist natürlich zu bedauern, aber eine Situation, in der sich auch schon manch anderer Verein mit grösserem Namen in diesem Zeitraum auseinanderzusetzen hatte. Jetzt muss die Konzentration ganz der Meisterschaft gelten, die am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen den FC Thun ihre Fortsetzung findet (16.00 Uhr, St. Jakob-Park).
Das Telegramm:
Apollon Limassol FC – FC Basel 1893 1:0 (0:0)
GSP Stadium Nikosia. – 3’000 Zuschauer. – SR Ruddy Buquet.
Tore: 53. Kyriakou 1:0.
Apollon Limassol: Bruno Vale; João Pedro, Yuste, Roberge, Vasiliou; Sachetti, Kyriakou; Pereyra (78. Markovic); Schembri (63. Adrián Sardinero), Maglica, Papoulis.
FCB: Hansen; Widmer, Cömert, Balanta, Petretta; Serey Die, Frei; Campo (46. Ajeti), Zuffi (76. Pululu), Okafor (80. Bua); van Wolfswinkel.
Bemerkungen: FCB ohne Omlin, Suchy, Stocker (alle verletzt) und Kuzmanovic (im Aufbau). Ersatzbank FCB: Ajeti, Bua, Kaiser, Oberlin, Pukaj, Pululu und Xhaka. – Verwarnungen: 50. Ajeti (Unsportlichkeit). 57. Vasiliou (Foul). 87. Kyriakou (Unsportlichkeit). 90. Pululu (Foul). 93. Bruno Vale (Zeitspiel). – 38. Lattenschuss Papoulis.