Die Ausgangslage:
Bei der Partie zwischen dem FCB und dem Grasshopper Club treffen die zwei erfolgreichsten Clubs der Schweiz aufeinander. Sie tun das aber beide in einer für sie unangenehmen Phase. Während der FCB aus den ersten zwei Partien einen Punkt aus dem Auswärtsspiel beim Aufsteiger Neuchâtel Xamax FCS mitnahm stehen die Grasshoppers noch ohne Punkte da. Zum Auftakt verloren sie beim Meister BSC Young Boys und im zweiten Spiel unterlagen sie im Derby dem FC Zürich – beide Male lautete das Resultat 0:2.
Während auf Basler Seite mit Marcel Koller ein Trainer seinen Einstand feiert, der als Spieler mit den Grasshoppers siebenmal Meister und fünfmal Cupsieger wurde und auch als Trainer noch einen Meistertitel mit den Hoppers sowie mit dem FC St. Gallen gewann, steht bei den Gästen mit Thorsten Fink ein ex-FCB-Trainer an der Seitenlinie. Fink wurde mit dem FCB als Trainer zweimal Meister und einmal Cupsieger. Beide Trainer haben also eine erfolgreiche Vergangenheit beim gegnerischen Club.
Marcel Koller entschied sich dafür vor diesem Heimspiel mit der Mannschaft in ein Hotel zu gehen, um die kurze Zeit, die ihm für die Vorbereitung auf das Spiel bleibt besser nutzen zu können.
Die Statistik:
Mit nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen erlebte der FCB den schlechtesten Saisonstart seit Bestehen der Super League. Bisher ist den Rotblauen in einer der ersten beiden Runden immer mindestens ein Sieg gelungen.
Noch weniger Erfolg war GC in den beiden ersten Runden beschieden, die Zürcher kassierten zwei Niederlagen. Im Gegensatz zum FCB haben die Grasshoppers solche Situationen in den letzten Jahren schon erlebt: Vor einem Jahr und auch in der Saison 2014/2015 starteten sie ohne Punkte aus den ersten zwei Spielen, holten dann aber jeweils ein Remis in der dritten Runde.
Nach zwei Runden von einem Fehlstart zu reden, wäre sicher etwas verfrüht. Beide Seiten stehen aber nun natürlich unter Druck und müssen anfangen zu punkten, wenn sie einen solchen abwenden wollen.
Die Personalsituation:
Zuerst die gute Nachricht: Raoul Petretta hat sich von seiner Knochenprellung aus dem Hinspiel gegen den PAOK FC erholt und steht Marcel Koller somit zur Verfügung. Dafür hat sich Valentin Stocker im Rückspiel gegen die Griechen bei einem Zusammenprall mit PAOK-Torwart Alexandros Paschalakis verletzt und fällt mit Nackenproblemen aus.
Auf dem Weg zurück ins Mannschaftstraining sind Zdravko Kuzmanovic und Taulant Xhaka. Beide fallen aber für das Spiel gegen GC noch aus, genauso wie Samuele Campo, der eine Sperre absitzt, die er sich im Auswärtsspiel bei Xamax eingehandelt hat.
Zitate von Marcel Koller an der Medienkonferenz am Freitag vor dem Spiel:
Ich habe die Mannschaft sehr aufmerksam erlebt. Die Stimmung war gut, im Abschlusstraining war Feuer drin.
Wenn man nicht gewinnt, macht man sich natürlich Gedanken und wird verunsichert. Dagegen muss man ankämpfen.
Es ist wichtig, dass die Mannschaft realisiert, dass von innen her etwas geschehen muss. Um erfolgreich zu sein, muss man manchmal über die Grenzen hinausgehen.
Ich will mich nicht auf eine taktische Formation festlegen. Man benötigt Flexibilität, um den Gegner überraschen zu können.
Kadermutationen bei GC
Zuzüge: Nabil Bahoui (AIK Fotboll/Schweden), Raphael Holzhauser (Austria Wien/Österreich), Lars Hunn (FC Aarau), Robin Kamber (FC Vaduz), Meriton Kastrati (U21), Mateo Matic (FC Schaffhausen), Serge Müller (U21/1.L.), Nathan Pelae Cardoso «Nathan» (Servette), Charles Pickel (FC Schaffhausen), Rúnar Sigurjónsson (FC St. Gallen 1879), Shani Tarashaj (Everton FC/England).
Abgänge: Albion Avdijaj (Debreceni VSC/Ungarn), Emil Bergström (FC Utrecht/Niederlande), Michal Faško (Eintracht Braunschweig/Deutschland.), Rifet Kapic (FC Sheriff Tiraspol/Moldau), Kenan Kodro (FC Kopenhagen/Dänemark), João Ngongo (?), Alban Pnishi (Ichud Bnei Sakhnin FC /Israel), Trent Sainsbury (?), Vaso Vasic (?), Milan Vilotic (FC St. Gallen 1879), Sadik Vitija (FC Vaduz).