Und dann kam jene 94. Minute, die alles veränderte. Jene 94. Minute, die alle Vorteile auf die Seite der Basler brachte: Dimitri Oberlin erkämpfte sich den Ball, legte mit der Hacke ab auf Luca Zuffi, dieser lancierte mit einem herrlichen Pass Ricky van Wolfswinkel, der den Ball souverän im Tor seines Jugendvereins unterbrachte.
Diese Szene ist noch keine Woche alt, hat für das Rückspiel der 3. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League vom Donnerstagabend für den FCB aber grösste Bedeutung. Dank des Treffers von Ricky van Wolfswinkel gegen Vitesse Arnhem gehen die Basler mit dem Wissen in dieses Spiel, dass ein Unentschieden reicht, um in die Play-offs der Europa League einzuziehen. Dort würde höchstwahrscheinlich Apollon Limassol warten. Die Zyprioten konnten ihr Hinspiel gegen den FK Dinamo Brest (Weissrussland) gleich mit 4:0 gewinnen.
Wir haben noch nichts gewonnen. Vitesse Arnhem wird nach wie vor an ein Weiterkommen glauben. Deshalb müssen wir hungriger sein als der Gegner.
Soweit denken die Basler aber noch nicht. Zuerst gilt es, das angestrebte Weiterkommen dank der guten Ausgangslage auch ins Trockene zu bringen. Ein Blick in die Vergangenheit lässt hoffen: Zweimal kam es vor, dass der FCB zwei K.o-Runden überstehen musste, um an der Gruppenphase der UEFA Europa League teilzunehmen. In beiden Fällen überstand der 20-fache Schweizer Meister diese zwei Runden.
5:1 Sieg in der Meisterschaft
Trotzdem dürfen sich die Basler am Donnerstag aber nicht zu sicher sein. Das Gegentor in der 94. Minute scheint die Niederländer nämlich nicht so sehr geschockt zu haben, wie es Vitesse-Trainer Leonid Slutski vergangenen Donnerstag noch befürchtet hatte. Zum Auftakt der holländischen Liga gewann Vitesse Arnhem am Wochenende gleich mit 5:1 gegen den FC Groningen. Damit wird das Team wohl mit grossem Selbstvertrauen in die Schweiz gereist sein.
Der Sieg in der Meisterschaft wird Vitesse sicher Selbstvertrauen geben. Wir haben zuletzt aber auch dreimal in Folge gewonnen. Es trifft also Selbstvertrauen auf Selbstvertrauen.