Vor dem Spiel:
Nach dem Sieg gegen den FC Luzern entschied sich Marcel Koller für die Partie in Lugano lediglich einen Wechsel vorzunehmen. Anstelle von Afimico Pululu, der im Tessin auf der Ersatzbank Platz nahm, durfte Geoffroy Serey Die, der gegen die Innerschweizer das wichtige 2:0 erzielt hatte, von Beginn weg ran.
Mit dem Spiel auf dem Cornaredo schloss der FCB das erste Viertel der Meisterschaft ab, zuletzt hatte er in der vergangenen Saison in der 28. Runde in Lugano gastiert und dank eines Tores Mohamed Elyounoussis mit 1:0 gewonnen. In dieser Spielzeit war dem FCB noch gar kein Auswärtssieg gelungen, daher ging es in Lugano nicht nur darum, den Sieg gegen den FC Luzern zu bestätigen, sondern auch den ersten dreifachen Punktgewinn in der Fremde zu realisieren.
Die erste Halbzeit:
Der FCB startete stark und hatte auch die erste Chance des Spiels. Nach einer schönen Kombination über Luca Zuffi und Albian Ajeti kam Ricky van Wolfswinkel zum Abschluss, setzte den Ball aber knapp neben das Tor. Kurz darauf konnten die Basler aber die Führung bejubeln. In die Aktion, die zu dieser führte, waren wieder Ajeti und Zuffi involviert: Der Stürmer setzte sich auf der linken Seite stark gegen Eloge Yao durch, legte den Ball schön in den Rücken der Tessiner Abwehr und die Nummer 7 von Rotblau vollendete gekonnt per Direktschuss. Auch in der umgekehrten Reigenfolge sorgte das Duo in der Folge noch für Gefahr, doch Davide da Costa parierte Ajetis Abschluss (22.) nach Vorlage Zuffis.
Wir müssen giftiger und konsequenter sein.
Die Gastgeber traten genau einmal in Erscheinung: Nach einem Freistoss Jonathan Sabbatinis kam Miroslav Covilo zum Kopfball, setzte die Kugel aber über das Tor. Diese Szene spielte sich in der 26. Minute ab und war die letzte Nennenswerte der ersten Halbzeit. Das Spiel flachte nach gutem Beginn merklich ab.
Die zweite Halbzeit:
Wieder erwischte der FCB einen guten Start und wieder konnte er davon profitieren. Eine Kombination über Zuffi und Fabian Frei schloss Albian Ajeti zum 2:0 ab. Die Gastgeber kamen aber praktisch im Gegenangriff zum Ausgleich; Miroslav Covilo traf per Kopf nach einem Freistoss von Balint Vecsei zum 1:2, allerdings war der Torschütze im Abseits gestanden und der Treffer hätte nicht zählen dürfen. In der Folge überstand der FCB eine kurze Druckphase der Gastgeber schadlos, knapp zehn Minuten vor dem Ende fiel der Ausgleich aber dann doch noch. Nach einem Querpass Alexander Gerndts traf Carlinhos Junior am entfernten Pfosten.
Lugano war mit langen Bällen erfolgreich und hat uns nicht ausgespielt, daher ist dieses Unentschieden sehr ärgerlich.
Nach dem Spiel:
Auch nach dem vierten Auswärtsspiel wartet der FCB in der Meisterschaft noch auf einen Erfolg. Die Ausgangslage wäre nach der 2:0-Führung sicher nicht ungünstig gewesen, der umgehende Anschlusstreffer liess den Gastgeber aber wieder Aufwind verspüren und der FCB wirkte nach dem Anschlusstreffer ein wenig verunsichert. Ärgerlicherweise fiel der Ausgleich nachdem eine Druckphase der Tessiner überstanden schien.
Mit einem Sieg hätte der FCB einen Rang gut machen können und auf den dritten Platz vorstossen, so musste er aber den FC St. Gallen 1879 vorbeiziehen lassen. Die Ostschweizer sind am kommenden Samstag dann der nächste Gegner des FCB (19.00 Uhr, Kybunpark).
Das Telegramm:
FC Lugano – FC Basel 1893 2:2 (0:1)
Cornaredo. – 4’364 Zuschauer. – SR Pascal Erlachner.
Tore: 9. Zuffi 0:1 (Ajeti). 50. Ajeti 0:2 (Frei). 52. Covilo 1:2 (Vecsei). 82. Carlinhos Junior 2:2 (Gerndt).
FCL: da Costa; Yao, Sulmoni, Amuzie; Covilo; Crnigoj (88. Abedini), Vecsei (56. Brlek), Sabbatini, Masciangelo; Bottani (56. Carlinhos Junior), Gerndt.
FCB: Hansen; Widmer, Cömert, Frei, Riveros; Xhaka, Serey Die; van Wolfswinkel, Zuffi (91- Pululu), Bua (68. Okafor); Ajeti.
Bemerkungen: FCL ohne Kecskes, Macek, Manicone, Maric (alle verletzt) und Daprela (gesperrt). FCB ohne Campo, Omlin, Stocker, Suchy, Zambrano (alle verletzt) und Balanta (gesperrt). Ersatzbank FCB: Antonio, Dimitriou, Kalulu, Oberlin, Okafor, Petretta und Pululu. – Verwarnungen: 19. Covilo (Unsportlichkeit). 39. Vecsei (Foul). 78. Sabbatini (Foul).