Die Ausgangslage:
Für den FC Luzern gab es in dieser Saison bisher nur alles oder nichts: In den ersten sieben Meisterschaftsspielen gewannen die Luzerner dreimal und viermal gingen sie als Verlierer vom Platz. Nach sieben Runden haben die Innerschweizer damit neun Punkte angehäuft, also genau gleich viele wie der FCB, der allerdings erst zweimal siegte und dreimal remisierte. Der Zweite und der Dritte der vergangenen Saison belegen mit dieser Ausbeute im Moment den siebten respektive den fünften Rang.
Wir müssen optimistisch in das nächste Spiel gehen. Es ist wichtig, dass die Spieler die Niederlage selber verarbeiten.
Für den FCB geht im Heimspiel gegen den FCL natürlich in erster Linie darum die 1:7-Niederlage gegen den BSC Young Boys zu verarbeiten und im optimalen Fall mit einem Sieg darauf zu reagieren. Eine Antwort auf den Sonntag, so abgedroschen das auch klingen mag, kann nur auf dem Platz gegeben werden. Marcel Koller erwartet dabei den FC Luzern folgendermassen: „Die Zweikämpfe werden entscheidend sein, der FCL wird diese auch suchen mit seiner Robustheit. Ich erwarte viele lange Bälle, wir werden dagegenhalten müssen und wollen mit spielerischen Mitteln versuchen Druck aufzubauen. Das benötigt Genauigkeit und Konzentration.“
Der FCB-Trainer legte den Fokus am Montag nochmals auf die Kanterniederlage, zeigte seinem Team ausgewählte Sequenzen, führte ihm die begangenen Fehler nochmals vor Augen und hatte individuelle Gespräche mit seinen Spielern. Am Dienstag legte er den Fokus aber endgültig auf die bevorstehende Aufgabe gegen Luzern und verlegte das Training in den St. Jakob-Park.
Die Gespräche waren wie gesagt individuell, mit manchen hart und direkt, mit anderen positiv und unterstützend.
Die Statistik:
Zum letzten Mal sind sich der FCB und der FCL zum Abschluss der vergangenen Saison gegenübergestanden, diese abwechslungsreiche Partie endete mit einem 2:2. Wobei die Luzerner in Führung gingen und ganz am Ende noch ausgleichen konnten. Unentschieden sind zwischen dem FCB und dem FCL aber eine Seltenheit. In den 17 vorangegangenen Begegnungen gab es jeweils einen Sieger beim Duell zwischen den beiden Teams. Vierzehnmal war dies der FCB gewesen.
Die Personalsituation:
Während Taulant Xhaka nach verbüsster Sperre wieder eingesetzt werden kann, wird Éder Balanta gegen den FC Luzern seine erste von zwei Sperren absitzen. Marcel Koller bleibt gar nicht viel anderes übrig als Fabian Frei eine Reihe zurück zu beordern, wenn er nicht Yves Kaiser oder Konstantinos Dimitriou ins kalte Wasser werfen, sprich zum ersten Mal von Beginn weg in einem Meisterschaftsspiel einsetzten, will. Denn Marek Suchy und Carlos Zambrano fallen weiterhin verletzt aus, genau wie Samuele Campo, Jonas Omlin und Valentin Stocker.
Kadermutationen beim FC Luzern im Sommer:
Zuzüge: Blessing Eleke (MS Ashdod/Israel), Loïc Jacot (Neuchâtel Xamax FCS), Otar Kakabadze (CG de Tarragona/Spanien), Tsiy William Ndenge (Roda JC Kerkrade/Niederlande), Mirko Salvi (FC Basel 1893).
Abgänge: Remo Arnold (FC Winterthur), Simon Enzler (SC Kriens), Daniel Follonier (Servette FC), Hekuran Kryeziu (FC Zürich), Dereck Kutesa (FC St. Gallen 1879), Jonas Omlin (FC Basel 1893), Nicolas Schindelholz (FC Aarau).