Die Ausgangslage:
Wenn man von einem Team behaupten kann, dass es in der bisherigen Saison positiv überrascht hat in der Raiffeisen Super League, dann trifft das auf den FC Thun zu. Der siebte der vergangenen Saison belegte bis vor zwei Runden den zweiten Platz und sorgte so für eine Doppelführung des Kanton Bern. Dann verlor der FCT aber in Lugano und auch beim Heimspiel gegen den Aufsteiger Neuchâtel Xamax FCS sah es lange danach aus, als würde es keine Punkte geben für die Thuner. Marvin Spielmann gelang aber in der Schlussminute der Ausgleich und sorgte damit dafür, dass es nicht zu einem Negativrekord für die Berner Oberländer kam, die bisher noch nicht zweimal verloren haben in dieser Spielzeit. Trotzdem mussten sie den FC Zürich und den FC St. Gallen 1879 an sich vorbeiziehen lassen und rutschten auf den fünften Platz ab.
Thun ist eine starke Mannschaft, mit schnellen Spielern, die das System konsequent und gut umsetzen.
In die andere Richtung ging es zuletzt für den FCB. Dieser konnte in der Meisterschaft zwei Siege in Serie feiern und ist in diesem Wettbewerb seit sechs Spielen ohne Niederlage. Dies reichte um den zweiten Rang zu erobern mit drei Punkten Vorsprung auf den drittplatzierten FCZ.
Die Statistik:
Die letzte FCB-Niederlage gegen den FC Thun liegt schon über sechs Jahre zurück, sie datiert vom 5. November 2012. Seither blieb der FCB in der Meisterschaft in 23 Begegnungen mit den Berner Oberländern ungeschlagen, zehn dieser Partien endeten mit einem Remis. Und bei den dreizehn Siegen blieb der FCB immerhin achtmal ohne Gegentor. Das gelang den Baslern in dieser Saison aber noch gar nie. Ob das jetzt ein Argument dafür ist, dass dies dem FCB ein erstes Mal gelingt, er einen Sieg einfährt, aber wieder mindestens ein Gegentor kassiert oder es für de FCB nach zwei Siegen in Folge nicht reicht, um diese Serie fortzufahren, sei dahingestellt. Mit einem Sieg hätten die Basler aber auf alle Fälle eine neue eigene Saisonbestmarke aufgestellt mit drei Meisterschaftssiegen en suite.
Wir sind auf einem guten Weg, haben aber noch nichts erreicht. Wir müssen weiter hart arbeiten und unsere Chancen besser nutzen. Dann wird es auch nicht so hektisch gegen Ende des Spiels.
Die Personalsituation:
Die beiden letzten Meisterschaftssiege holte der FCB mit der exakt gleichen Startaufstellung. Dass diese elf wieder beginnt wollte Marcel Koller nicht ausschliessen, aber es wird zu einer Änderung auf der Bank kommen und zwar bei der Position des Trainers. Marcel Koller wurde für ein Vergehen beim Spiel gegen den FC Lugano auf die Tribüne geschickt und ist daher für die Partie im Berner Oberland gesperrt. Koller wird in Thun von seinen Assistenztrainern, Thomas Janeschitz und Carlos Bernegger vertreten, mit denen er selber während des Spiels keinen Kontakt haben darf.
Es ist doch ein grosser Einschnitt. Es steht jemand anderes vor der Mannschaft, aber ich habe grosses Vertrauen in meine Co-Trainer.
Von den Spielern fehlen weiterhin Samuele Campo, Marek Suchy und Carlos Zambrano verletzt. Der Erstgenannte ist laut Koller einem Comeback am nächsten, ob es ihm allerdings noch zu einem Einsatz reicht in diesem Jahr sei schwierig zu beurteilen, so der FCB-Trainer. Bis zur Rückrundenvorbereitung sollte dann das ganze Trio wieder dabei sein.
Übrigens: Blind Power überträgt die Partie in Thun für Sehbebehinderte zum ersten Mal ohne Zeitverzögerung.